Seiten
Freitag, 30. Juli 2021
Donnerstag, 29. Juli 2021
Der Aussichtsturm auf dem Kleinen Spitzberg (Maly Spicak)
Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Das Isergebirge ist reich an Aussichtstürmen. Das gilt insbesondere um den Ort Albrechtsdorf im Isergebirge (Albrechtice v Jizerskych horach), wo es gleich drei Aussichtspunkte unterschiedlichster Bauweisen gibt.
Das ungewöhnlichste Bauwerk wurde im Sommer 2020 auf dem Kleinen Spitzberg (Maly Spicak) errichtet.
Die Pension gegenüber vom Parkplatz. Am Weg rechts daneben fehlt die blaue Markierung.
Nach etwa 400 Metern biegt am Rastplatz der Weg rechts ab.
Nach weiteren 300 Metern erreicht man die Infotafel.
Die letzten Schritte zum Gipfel
Dann taucht zwischen den Bäumen dieses futuristische Gebilde auf.
Die Deutungen sind vielfältig: Bohne, Muschel, Löffel oder sogar ein UFO?
Laut Architekturbüro Mjölk soll der „Turm“ an die ehemalige Bobbahn erinnern, die bei den Felsen vom Kleinen Spitzberg begann.
Text von der Infotafel:
Das zierliche, aber auffällige Bauwerk hat drei dünne Stahlbeine und einen glänzenden Bauch, in dem sich Granit, Bäume, Menschen und der Himmel widerspiegeln. Die Nähe der Zivilisation und die spezifische Wildnis im „Vorgarten“ der Stadt Tanvald machen aus der Aussichtsplattform Spicka ein attraktives Wanderziel.
Der Zugang erfolgt über zwei Leitern. Die untere mit 16 Stufen ist senkrecht wie an einem Fabrikschornstein.
Die obere, leicht geneigte Leiter hat ab dem Felsen 11 Stufen.
Durch diese Öffnung gelangt man auf die Aussichtsplattform.
Hinten der Tannwalder Spitzberg (Tanvaldsky Spicak, 831 Meter)
Der Blick nach Nordosten
Der Ort Dessendorf (Desna)
Hinten der Riesengebirgskamm
Von den Bäumen verdeckt: Stephanshöhe (Stepanka, 959 Meter)
Die Stadt Tannwald (Tanvald) im Südosten
Rechts die Flanke vom Fliegenberg (Muchov, 786 Meter)
Der Schwarzbrunnkamm (Cernostudnicni hrbet) im Süden:
Fliegenberg (Muchov, 786 Meter), Pustina (831 Meter) und Schwarzbrunnkoppe (Cerna Studnice, 869 Meter)
Die Sicht nach Westen zum Jaberlich (Javornik, 684 Meter) und Jeschken (Jested, 1012 Meter) ist leider durch die Bäume stark eingeschränkt.
Der Rundblick endet am Bergrücken vom Tannwalder Spitzberg (Tanvaldsky Spicak, 831 Meter).
Links davon Bramberg (Bramberk, 787 Meter) und Krasny (797 Meter).
Noch einmal größer: Der Riesengebirgskamm
Die Baude vom Reifträger (Szrenica, 1361 Meter)
Veilchenstein
(Violik, 1472 Meter), Schneegrubenbaude (Schronisko nad Snieznymi
Kotlami, 1489 Meter) und Hohes Rad (Vysoke Kolo, 1509 Meter).
Davor die Skipiste auf dem Teufelsberg (Certova hora, 1021 Meter)
Der Turm auf der Stephanshöhe (Stepanka, 959 Meter)
Sendemast und Aussichtsturm der Schwarzbrunnkoppe (Cerna Studnice, 869 Meter)
Die Kirche St. Michael in Morchenstern (Smrzovka), hinten der Jaberlich (Javornik, 684 Meter)
Der Jeschken (Jested, 1012 Meter) mit dem 88 Meter hohen Turm
Der Aussichtsturm auf dem Bramberg (Bramberk, 787 Meter)
Abwärts über diese steile Leiter
Die Aussichtsplattform auf dem Kleinen Spitzberg ist zwar nur ganze 3 Meter höher als der Gipfelfelsen, bietet aber einen weiten Ausblick. Nicht zuletzt die außergewöhnliche Bauweise lässt jede Besteigung zum Erlebnis werden.
Messingplakette im Felsen
Die Touristische Visitenkarte
Der übersetzte Text:
Aussichtspunkt Spicka 678 m
Aussichtsturm in Form einer glänzenden Muschel auf dem Gipfel vom Kleinen Spitzberg, Erinnerung an die lokale Bobbahn
Schöne Zusammenfassung auf der Infotafel:
Nichts wie raus in die Natur, um sich vom Alltagsstress oder vom Stadtgewühl zu erholen? Dann machen Sie einen Ausflug zur stählernen Aussichtsplattform Spicka (Spitze) am Gipfelfelsen des Kleinen Spitzberges/Maly Spicak (678 m ü. NN). Die vollendete Harmonie des kühnen, modernen Bauwerks mit der wilden Natur ringsum wird Sie genauso begeistern, wie der schöne Talblick am Zusammenfluss von Kamenice (Kamnitz) und Desna (Desse).
Mittwoch, 21. Juli 2021
Der Aussichtsturm auf dem Proschwitzkamm
Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Der Parkplatz liegt unmittelbar am Turm.
Historisches Bild des Turmes von 1908 - 1921
Historisches Foto um 1940
Foto aus der Broschüre „Die Aussichtstürme der Region Jablonec“
Bitte zahlen Sie den Eintritt in den Turm in Höhe von 20 Kronen pro Person
Den übersetzten Text auf dem dekorativ ins Fenster geklebten Zettel finden Sie im Anhang.
Im Südwesten der Kaiserstein (Cisaruv kamen, 637 Meter), dahinter der Jaberlich (Javornik, 684 Meter).
Ganz rechts: Gickelsberg (Vyhledy, 569 Meter)
Vorn der Kaiserstein (Cisaruv kamen, 637 Meter), dahinter der Jaberlich (Javornik, 684 Meter)
Vorn der Buchenstein (Hvezda, 959 Meter) mit dem Aussichtsturm Stephanshöhe (Stepanka)
Die neue Baude wurde 2016 am Ort der abgebrannten Hütte erbaut und auch fertig gestellt. Durch den Neubau der begradigten Fernstraße 14 wurde aber die Zufahrtsstraße zum Proschwitzkamm unterbrochen. Deshalb konnte die neue Baude der erst 2018 eröffnet werden.
Die Touristische Visitenkarte:
Hütte am Proschwitzkamm 580 m
Modernes Ferienhaus mit Restaurant, Außenterrasse und herrlichem Blick auf die Umgebung
Vor der Rekonstruktion hatte der Turm eine andere Treppe als Zugang.
Die neue Touristische Visitenkarte:
Nach der Rekonstruktion bekam der Turm die heutige Zugangstreppe
Übersetzter Text auf beiden Visitenkarten:
Proschwitzkamm 593 m
Ein Aussichtsturm aus Granitblöcken, 24 m hoch, eröffnet am 21. August 1932
Höhe der Aussichtsplattform 20 m, insgesamt 105 Stufen
Der Aussichtsturm auf dem Proschwitzkamm ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Radfahrer oder auch einfach schnell mal mit dem Auto. Gute Erreichbarkeit, herrliche Aussicht und nicht zuletzt die ansprechende Gastronomie sind eine Empfehlung wert.
Anhang:
Der übersetzte Text auf dem an das Fenster der Aussichtsplattform geklebten Zettel:
Der Aussichtsturm auf dem Proschwitzkamm
Zwischen den Orten Reichenberg, Proschwitz und Gablonz liegt ein langer Hügel namens Proschwitzkamm. In der Mitte dieses Grats befindet sich ein Aussichtsturm. Die Baugeschichte auf diesem Gipfel reicht bis ins Jahr 1892 zurück, als der Deutsche Bergverein an dieser Stelle einen 6 m hohen Holzturm stiftete. Am 25. September 1892 wurde er feierlich eröffnet und diente weniger als 9 Jahre der Öffentlichkeit, danach musste er jedoch noch mit schlechtem Wetter um sein Überleben kämpfen. 1901 wurde er definitiv durch einen Sturm zerstört. Dann gab es Streit, ob die Restaurierung des Aussichtsturms an dieser Stelle fortgesetzt werden sollte, bis der Bergverein Gablonz die Aktivitäten übernahm und in Zusammenarbeit mit dem Architekten Hemmrich einen günstigen Aussichtsturm errichten ließ. Er war ebenfalls aus Holz, aber im Gegensatz zu seinem Vorgänger rundum bedeckt. Er war 12 m hoch und bei der Eröffnung am 31. Mai 1908 erhielt er eine beispiellose Resonanz und damit genügend Mittel für seinen Unterhalt. Dieser Turm hielt nur 4 Jahre länger und wurde am 21. August 1921 durch einen starken Wind zerstört. Dann blieb der Proschwitzkamm lange Zeit ohne Aktivität, bis 1928 der Privatmann Karel Hübner hier eine Hütte baute und der Bergverein Gablonz den Auftrag an den Architekten Hemmrich für den jetzigen 28 m hohen Steinturm vergab. Die feierliche Eröffnung fand am 21.08.1932 statt. Wir steigen die 117 Stufen hinauf und haben einen fast kreisrunden Blick, der nur teilweise von altem Baumbestand reduziert wird.