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Donnerstag, 29. Juli 2021

Der Aussichtsturm auf dem Kleinen Spitzberg (Maly Spicak)

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf

Das Isergebirge ist reich an Aussichtstürmen. Das gilt insbesondere um den Ort Albrechtsdorf im Isergebirge (Albrechtice v Jizerskych horach), wo es gleich drei Aussichtspunkte unterschiedlichster Bauweisen gibt.
Das ungewöhnlichste Bauwerk wurde im Sommer 2020 auf dem Kleinen Spitzberg (Maly Spicak) errichtet.


Auf dem üblichen Weg über Reichenberg (Liberec) und Gablonz (Jablonec nad Nisou) verlässt man die Fernstraße Nr. 14 in Morchenstern (Smrzovka). Durch den Viadukt fährt man gefühlt immer geradeaus bis zum Parkplatz Horni Tanvald. Von hier führt der blaue Wanderweg zum  Kleinen Spitzberg (Maly Spicak, 678 Meter).

Die Pension gegenüber vom Parkplatz. Am Weg rechts daneben fehlt die blaue Markierung.

Nach etwa 400 Metern biegt am Rastplatz der Weg rechts ab.

Nach weiteren 300 Metern erreicht man die Infotafel.

Die letzten Schritte zum Gipfel

Dann taucht zwischen den Bäumen dieses futuristische Gebilde auf.

Die Deutungen sind vielfältig: Bohne, Muschel, Löffel oder sogar ein UFO?
Laut Architekturbüro Mjölk soll der „Turm“ an die ehemalige Bobbahn erinnern, die bei den Felsen vom Kleinen Spitzberg begann.

Text von der Infotafel:

Das zierliche, aber auffällige Bauwerk hat drei dünne Stahlbeine und einen glänzenden Bauch, in dem sich Granit, Bäume, Menschen und der Himmel widerspiegeln. Die Nähe der Zivilisation und die spezifische Wildnis im „Vorgarten“ der Stadt Tanvald machen aus der Aussichtsplattform Spicka ein attraktives Wanderziel. 


Der Zugang erfolgt über zwei Leitern. Die untere mit 16 Stufen ist senkrecht wie an einem Fabrikschornstein.

Die obere, leicht geneigte Leiter hat ab dem Felsen 11 Stufen.

Durch diese Öffnung gelangt man auf die Aussichtsplattform.
Hinten der Tannwalder Spitzberg (Tanvaldsky Spicak,
831 Meter)

Der Blick nach Nordosten

Der Ort Dessendorf (Desna)
Hinten der Riesengebirgskamm
Von den Bäumen verdeckt: Stephanshöhe (Stepanka, 959 Meter)

Die Stadt Tannwald (Tanvald) im Südosten
Rechts die Flanke vom Fliegenberg (Muchov, 786 Meter)

Der Schwarzbrunnkamm (Cernostudnicni hrbet) im Süden:
Fliegenberg (Muchov, 786 Meter), Pustina (831 Meter)  und Schwarzbrunnkoppe (Cerna Studnice, 869 Meter)

Die Sicht nach Westen zum Jaberlich (Javornik, 684 Meter) und Jeschken (Jested, 1012 Meter) ist leider durch die Bäume stark eingeschränkt.
Der Rundblick endet am Bergrücken vom
Tannwalder Spitzberg (Tanvaldsky Spicak, 831 Meter).
Links davon
Bramberg (Bramberk, 787 Meter) und Krasny (797 Meter).

Noch einmal größer: Der Riesengebirgskamm

Die Baude vom Reifträger (Szrenica, 1361 Meter)

Veilchenstein (Violik, 1472 Meter), Schneegrubenbaude (Schronisko nad Snieznymi Kotlami, 1489 Meter) und Hohes Rad (Vysoke Kolo, 1509 Meter).
Davor die Skipiste auf dem Teufelsberg (Certova hora, 1021 Meter)

Der Turm auf der Stephanshöhe (Stepanka, 959 Meter)

Sendemast und Aussichtsturm der Schwarzbrunnkoppe (Cerna Studnice, 869 Meter)

Die Kirche St. Michael in Morchenstern (Smrzovka), hinten der Jaberlich (Javornik, 684 Meter)

Der Jeschken (Jested, 1012 Meter) mit dem 88 Meter hohen Turm

Der Aussichtsturm auf dem Bramberg (Bramberk, 787 Meter)

Abwärts über diese steile Leiter

Die Aussichtsplattform auf dem Kleinen Spitzberg ist zwar nur ganze 3 Meter höher als der Gipfelfelsen, bietet aber einen weiten Ausblick. Nicht zuletzt die außergewöhnliche Bauweise lässt jede Besteigung zum Erlebnis werden.

Messingplakette im Felsen

Die Touristische Visitenkarte
Der übersetzte Text:

Aussichtspunkt Spicka   678 m
Aussichtsturm in Form einer glänzenden Muschel auf dem Gipfel vom Kleinen Spitzberg, Erinnerung an die lokale Bobbahn


 Schöne Zusammenfassung auf der Infotafel:

Nichts wie raus in die Natur, um sich vom Alltagsstress oder vom Stadtgewühl zu erholen? Dann machen Sie einen Ausflug zur stählernen Aussichtsplattform Spicka (Spitze) am Gipfelfelsen des Kleinen Spitzberges/Maly Spicak (678 m ü. NN). Die vollendete Harmonie des kühnen, modernen Bauwerks mit der wilden Natur ringsum wird Sie genauso begeistern, wie der schöne Talblick am Zusammenfluss von Kamenice (Kamnitz) und Desna (Desse).

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