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Mittwoch, 17. September 2025

Der Aussichtsturm auf dem Luxemburger Hügel

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf



Etwa 10 km südöstlich von Aussig (Ústí nad Labem) befindet sich zwischen den Orten Malschen (Malečov) und Taschow (Tašov) der Luxemburger Hügel (Lucemburkův kopec, 564 Meter).
Auf ihm wurde dieser hölzerne Aussichtsturm errichtet.
 

Von der Marienbrücke in Aussig (Ústí nad Labem) gelangt man nach etwa 8 Kilometern auf verschiedenen Routen nach Malschen (Malečov). Von dort fährt man noch 1,5 Kilometer Richtung Taschow (Tašov). Am oberen Ende von dem kleinen Skigebiet (Skiareál Malečov) kann man parken.
 

Der Aussichtsturm von der Zufahrt aus gesehen
 

Der Parkplatz gleich neben dem kleinen Blockhaus
 

Hinter diesem Imbiss (Občerstvení Tomáš) führt der grün markierte Weg zum Gipfel vom Luxemburger Hügel (Lucemburkův kopec, 564 m).
 

Nach nur 100 Metern mit 20 Meter Höhenunterschied steht man am 14,3 Meter hohen Turm.
 

Kunst am Turm – Den übersetzten Text von der Info-Tafel finden Sie im Anhang.
 

Im Jahr 2008 hatte der Bürgermeister von Malschen (Malečov) die Idee, hier einen Aussichtsturm zu errichten.
Das Vorhaben musste aber wegen wechselnden Problemen mit Genehmigung oder Finanzierung mehrfach verschoben werden.
2016 wurde deshalb ein Verein gegründet, der die Finanzierung durch Spenden sichern sollte.
 

Der eigentliche Bau begann 2017 unter Mitwirkung vieler freiwilliger Helfer. Fertigstellung war Anfang 2020.
Die offizielle Eröffnung des Aussichtsturms konnte aber wegen Corona-Maßnahmen erst am 28. September 2020 stattfinden.
 

Insgesamt 61 Stufen führen nach oben – versehen mit den Namen der Spender. 
 

Die einzelnen Plattformen des vierstöckigen Turmes sind jeweils um 2,80 Meter höher.
 

Weiter oben wurden aus Platzgründen Raumspartreppen eingebaut.
 

Auch auf der Abdeckung vom Geländer wurden Namen von Spendern verewigt.
 

Die obere überdachte Plattform ist 11,20 Meter hoch.
 

Zur Orientierung wurden beschriftete Panoramafotos am Geländer angebracht.
 

Die Glocke auf der Spitze des Aussichtsturms ist ein Sachgeschenk eines Unterstützers aus Mähren. Welchem Zweck dient es? Das muss jeder, der klingelt, selbst herausfinden.
 

Der Tannbusch (Kukla, 674 Meter) im Westen
 

Der Kamm vom Erzgebirge (Krušné hory) im Norden
 

Der Nordosten mit Blick Richtung Tetschen (Děčín)
 

Der Blick nach Osten mit dem Zinkenstein (Buková hora, 683 Meter)
 

Der Geltschberg (Sedlo, 726 Meter) im Südosten, links hinten der Wilschtberg (Vlhošť, 614 Meter)
 

Der Ort Taschow (Tašov) im Süden
 

Jetzt größer:
Der Hohe Schneeberg (Děčínský Sněžník, 723 Meter)
 

Der Große Zschirnstein (562 Meter), davor der Hopfenberg (Chmelník, 508 Meter)
 

Am Horizont Ungerberg (537 Meter), Valtenberg (586 Meter) und Großer Winterberg (556 Meter),
vorn Hara (488 Meter) und Heidelstein (Bradlo, 450 Meter).
 

Der 27 Kilometer entfernte Rosenberg (Růžovský vrch, 619 Meter)
 

Der Fernsehturm auf dem Zinkenstein (Buková hora, 683 Meter)
 

Die 616 Meter hohe namenlose Anhöhe über Naschowitz (Náčkovice)
 

Hier befindet sich Víťs Aussichtsturm (Höhe 21 Meter).
 

Der Wilschtberg (Vlhošť, 614 Meter)
 

Der Geltschberg (Sedlo, 726 Meter), davor Jungfrau (Panna, 593 Meter)
 

Kraftwerk Mělník (Elektrárna Mělník)
 

Der Sankt Georgsberg (Říp, 460 Meter)
 

Und zum Schluss der Jeschken (Ještěd, 1012 Meter) aus 61 Kilommeter Entfernung.
 

Es geht wieder 61 Stufen abwärts.
 

Der Aussichtsturm auf dem Luxemburger Hügel (Lucemburkův kopec, 564 Meter) ist ein geeignetes Ziel für eine kleine Wanderung: Leicht erreichbar, kurzer Anstieg, mit Rastgelegenheiten und einem hervorragenden Ausblick.

Die Touristische Visitenkarte (automatisch übersetzt):
TOURISTISCHE VISITENKARTE
Luxemburger Hügel 564 m 
Höhe 14 m      56 Stufen 
Ein hölzerner, vierstöckiger Aussichtsturm, der von Enthusiasten und Freiwilligen auf dem gleichnamigen Gipfel errichtet wurde
 
 

Anhang - Der übersetzte Text von der Info-Tafel neben der Skulptur
 
Ein altes Sprichwort besagt:
Mitte des 13. Jahrhunderts lebte hier ein Mönch namens Pater Pohoř, der am Fuße des Luxemburger Hügels Hopfen anbaute.
Anschließend braute er daraus Bier, das er auf dem Hügel genoss. Von der Spitze des Hügels aus beobachtete er die Wanderer, wie sie sich ihren Weg durch die damals üppig bewachsene Umgebung bahnten.
Als er sah, dass sie in Schwierigkeiten waren, eilte er ihnen sofort zu Hilfe. Später entstand an diesen Orten ein Dorf, das nach ihm Pohoří benannt wurde.
Die Überreste der terrassenförmig angelegten Hopfenhäuser sind noch heute sichtbar.
Mitte des 14. Jahrhunderts brach in Europa eine Pestepidemie aus. An den Orten der Pest errichteten die Menschen dann Pestsäulen.
In diesen schwierigen Zeiten, in denen die ganze Welt vom Corona-Virus heimgesucht wird, eilte uns Pater Pohoř zu Hilfe. Deshalb haben wir ihm zu Ehren eine Statue errichtet, damit er in Zukunft über uns wachen kann.


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