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Samstag, 18. Dezember 2010

Schnee


Heute (18.12.2010) habe ich mir mal einen Winterspaziergang auf den Hasenberg gegönnt. Die Sonne schien und der Frost (-8°) war, da Windstille herrschte, gar nicht so unangenehm. Was mich echt gefreut hat - es gibt offensichtlich wieder Hasen auf dem Hasenberg. Zwar habe ich keinen gesehen, aber ihre typischen Spuren, die sie im Schnee hinterlassen haben, um so mehr. Sie legen sogar richtige Trampelfade im Pulverschnee an, wie auf dem Foto zu sehen ist. 


Aber auch Fährten von Rehen waren zu sehen, die heuer nachts wieder bis an die Stadtgrenze kommen. Aber ich wollte ja etwas über den Schnee erzählen. Achten Sie einmal darauf. Ist es draußen kälter als, sagen wir mal -6° C, dann knirscht der Schnee, wenn man darüber läuft und zwar umso lauter, je kälter es ist. Liegt die Temperatur jedoch nur knapp um den Gefrierpunkt, dann kann man dieses Geräusch nicht hören. Wie kommt das? Die Antwort ist genaugenommen recht einfach. Das Geräusch entsteht durch einen Sprödbruch, und zwar durch das Zerbrechen von spröden Eiskristallen, aus denen der Schnee aufgebaut ist. Wenn ein Schneekristall zerbricht, wird man das kaum hören, wenn aber Tausende zugleich zerbrechen, dann entsteht dieses wattige Geräusch. Diese Beobachtung ist übrigens auch der Inhalt eines berühmten Paradoxon, welches Zenon von Elea vor 2 1/2 Tausend Jahren formuliert hat. Da es auch damals in Griechenland nur selten geschneit hat, formulierte er sein Paradoxon folgendermaßen:  "Wenn ein fallendes Fuder Hirse ein Geräusch macht, so auch jedes einzelne Korn. Wenn nämlich das Korn kein Geräusch macht, so auch das Fuder nicht. Denn die Größe des Korns steht in einem Verhältnis zur Größe des Fuders. Gleiches muss dann für die Geräusche gelten." Gut, dieses "Paradoxon" ist natürlich kein Paradoxon, sondern eher eine Feststellung. Denken Sie mal darüber nach.


Und auf noch eine kleine Beobachtung möchte ich hinweisen. Wenn man auf eine gleichmäßige Schneefläche in Richtung tiefstehender Sonne blickt, dann sieht man auf dem Schnee einen leuchtenden Streifen von Licht, welches günstig liegende Schneekristalle (Reflektionsgesetz) in unser Auge reflektieren. Auf dem obigen Foto können Sie einige von diesen Kristallen sehen, welche die Sonne widerspiegeln.

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