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Mittwoch, 29. Dezember 2010

Somewhere over the Rainbow




Somewhere, over the rainbow, way up high.
There's a land that I heard of Once in a lullaby.
Somewhere, over the rainbow, skies are blue.
And the dreams that you dare to dream
Really do come true.
Someday I'll wish upon a star and wake up where the clouds are far Behind me.
Where troubles melt like lemon drops, Away above the chimney tops.
That's where you'll find me.
Somewhere, over the rainbow, bluebirds fly. Birds fly over the rainbow,
Why then - oh, why can't I?
If happy little bluebirds fly beyond the rainbow,
Why, oh, why can't I?




Man kann sich der bemerkenswerten Erscheinung eines Regenbogens auf zweierlei Art annähern: Einmal in Form eines Naturerlebnisses, als eine Art magischer Augenblick, wenn noch während eines abklingenden Gewitterregens die Sonne durch eine Wolkenlücke bricht und sich über den Himmel ein Bogen bunten Lichtes ergießt. Solch ein Augenblick muß Edgar Y. Harburg inspiriert haben, das Lied "Somewhere over the Rainbow" zu schreiben, welches in der Vertonung von Harold Arlen und gesungen von Judi Garland nicht nur die Verfilmung von Lyman Baums "The Wizard of Ozz" (1939) weltberühmt gemacht hat. Mich jedenfalls treibt es immer aus der Wohnung ins Freie, wenn sich an einem Sommertag spätnachmittags während eines Regenschauers ein Regenbogen ankündigt. Dann  versuche ich den farbverkehrten Nebenregenbogen auszumachen, der jedoch nicht immer zu sehen ist (schauen sie sich mal den rechten oberen Teil des Fotos an). Und da kommen wir zur zweiten Art, einen Regenbogen zu betrachten - als meteorologisch-physikalisches Phänomen, dessen Deutung zuerst Isaak Newton gelang. 

Man könnte nun meinen, die profane Erklärung eines Regenbogens anhand der Reflektion und Brechung von Sonnenlicht an Wassertröpfchen mache seine Poesie zu nichte. Man kann sich aber auch überlegen, daß wir fast alles, was wir über unsere Sonne oder die Sterne wissen, letztendlich der Zerlegung ihres Lichtes durch Prismen und Beugungsgitter, kurz der Spektralanalyse, verdanken - also einer technischen Verfeinerung des Prinzips "Regenbogen". Ich glaube, daß ein Regenbogen noch an Schönheit gewinnt, wenn man versteht, wie er entsteht. Es ist ähnlich wie mit einer Blume, die ein Botaniker seziert. Richard Feynman hat in diesem Zusammenhang einmal geschrieben (freie Übersetzung aus "The Sceptical Inquierer"):

"Die Schönheit, die eine Blume hat, entgeht einen Wissenschaftler wie mich keineswegs, wenn ich sie in ihre Teile zerlege. Aber ich sehe dabei eine tiefere Schönheit, die sich anderen nicht ohne weiteres erschließt. Ich sehe die komplizierten Wechselbeziehungen in der Blüte. Die Blüte ist rot gefärbt. Sie hat eine Farbe - bedeutet das, daß sie sich in der Evolution entwickelt hat, um Insekten anzulocken? Damit ergibt sich bereits eine neue Frage: Können Insekten Farben sehen? Haben sie irgendein Gespür für Ästhetik? u.s.w. Ich verstehe nicht, wie eine Blüte an Schönheit verlieren soll, wenn wir sie untersuchen. Es kommt immer nur Schönheit hinzu."


Warum sieht man im Sommer nie einen Regenbogen zur Mittagszeit? Warum sind beim zweiten Regenbogen die Reihenfolge der Farben vertauscht? Warum erscheint der Himmel unterhalb des Bogens manchmal etwas heller?


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