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Montag, 28. Mai 2012

Windkraftnutzung: Die Lichtenberger Mühle


Wenn man in Norddeutschland eine Panoramaaufnahme der wunderschönen Landschaft macht, hat man garantiert eine, meist aber "viele" Windmühlen (WKA's) mit darauf. Es wäre doch mal eine schöne Aufgabe für einen Fotografen solange es noch geht dort eine Stelle mit freien Horizont zu finden, von der man aus ein 360° Panorama schießen kann, ohne daß eine "Windmühle" das Bild mit verziert. In Nordböhmen ist es umgekehrt. Hier muß man schon etwas "suchen", um eine Windmühle ablichten zu können. Ein besonders außergewöhnliches Exemplar ist die "Lichtenberger Mühle" in dem nach dem Krieg devastierten Dorf "Lichtenberg" am "Lichtenberger Teich" (Svetlik) westlich von Obergrund ("Straße" über den  Bahnübergang beim Bahnhof Horny Polubny folgen). Sie zeigt ganz anschaulich, daß die Technik der "Windmühle" schon recht alt und bewährt ist. Eine gewisse Rückentwicklung ist lediglich in der Anzahl der Windmühlenflügel sowie in der Form, wie sie sich heute in eine gewachsene Kulturlandschaft einfügen, zu erkennen.


Zustand um 1930. Im Hintergrund der Tanneberg ...


Die Lichtenberger Windmühle ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Es handelt sich um die letzte Holländer-Windmühle, die sich in Nordböhmen erhalten hat. Erbaut wurde sie im Jahre 1843 von dem Müller Anton Worm und war bis 1945 in Betrieb. Danach hat man sie - wie das gesamte Dorf (von denen nur noch einige wenige Häuser stehen) - verfallen lassen:

Quelle: Deutsche Fotothek / Europeana; um 1977


Nach der "Wende" gelangte die Mühle wieder in Privatbesitz. Ab 2002 begann man nach und nach mit der Wiederherstellung dieses Baudenkmals. Zuerst wurde das Dach erneuert, dann die innere Mechanik wieder instand gesetzt und zuletzt die neuen, mächtigen 5 Flügel montiert. Ein Dank an alle, die halfen, dieses Kulturdenkmal zu erhalten.



www.wincontact32.de

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