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Samstag, 24. November 2012

Herbstwanderung in den Prachower Felsen (Böhmisches Paradies)

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz



Einen goldenen Herbsttag nutzten wir für eine Wanderung im Böhmischen Paradies (Český ráj). Die Region um Prachow (Prachov) bildet die östliche Begrenzung des Böhmischen Paradies. Die Gegend ist vor allem durch seine bizarren und mächtigen Felsenstädte bekannt. Daneben sind aber auch die Teichlandschaften, die Flußtäler und die Burgen als Zeugen der kulturellen und geschichtlichen Bedeutung der Region interessant und beachtenswert. Wandertechnisch ist das Gebiet gut erschlossen, so daß man die Sehenswürdigkeiten gut erreichen kann. Es lohnt sich jedoch, die Magistralen zu umgehen und weniger frequentierte Wege zu benutzen (in den Felsstädten ist das natürlich nicht möglich). Erst dann wird man die liebliche Landschaft richtig kennenlernen.

Als Ausgangspunkt für die Tour wählten wir Wostružno (Ostružno) in der Nähe von Jitschin (Jičin). Auf Hin- und Rückweg sehen wir einen Teil der unter Naturschutz stehenden Teichlandschaft, die diesen Weiler umgibt. Damit erleben wir auf dem Weg in die Felsenstädte ein weites Spektrum der Schönheiten der Landschaft. Die Wege führen durch Buchenwälder, die jetzt im Herbst ihr goldenes Blätterdach ausbreiten, aber auch durch Felsgassen, in die kaum Sonne dringt und deren steinernen Wände mit Moos und Flechten überzogen sind. In einem Bildband beschreibt Siegfried Weiß diese Landschaft trefflich als 'Die Welt grüner Stille'. Bevor wir in die Felsenstadt eintreten, gestatten wir uns noch einen Abstecher zu einer der zahlreichen Burgruinen, der Burg Pařez. Die Burg wurde im 14. Jahrhundert errichtet und hatte nur eine kurze Lebensdauer.










Die Felsenstadt an sich hinterlässt einen gewaltigen Eindruck, entlang des Wanderweges gibt es an mehreren Stellen gesicherte Austritte, von denen diese Steinwelt zu überblicken ist. An einigen Stellen zeigen sich am Horizont die imposanten Türme der Burgruine Trosky. Auf zahlreichen Felsnadeln sind die Gipfelbücher sichtbar, in denen sich die Sandsteinkletterer verewigen können.

In der Saison ist bei Eintritt in die Felsenstadt Eintritt zu bezahlen. Jetzt im Herbst waren die Kassenhäuschen verschlossen.

An längeren Tagen kann man über eine Ausweitung der Tour über den Velišský hřbet zur Burgruine auf dem Welisch (Veliš) nachdenken. Die Tour (20 km) verlängert sich dann um ca. 7 km. 






















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