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Freitag, 26. Februar 2016

Raureif - und wie er entsteht...


Bevor der Winter ganz vorbei ist - ich hab gerade noch ein paar Raureif-Bilder im Archiv gefunden.

Die meisten werden ja wissen, wie Raureif entsteht. Trotzdem ist es vielleicht nicht schlecht, dessen Entstehung noch einmal kurz zu erläutern, denn die Sache ist m. E. nicht ganz uninteressant.

Damit über Nacht sich Raureif bilden kann, sollte es klar und kalt (unter - 8 °C) sein, eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen (möglichst über 90%) und nur eine leichte oder keine Luftbewegung auftreten. Dann sind alle Bedingungen erfüllt, damit der Wasserdampf unter Umgehung der flüssigen Phase sofort an geeigneten Gegenständen (z. B. Ästchen oder Pflanzenstengel) in festes Eis übergehen kann. Dieser Vorgang wird übrigens gewöhnlich als Sublimation bezeichnet. Da nur geringe oder keine Luftbewegungen herrschen, wachsen die Eiskristalle nur sehr langsam und können sich so sehr schön in Nadel- und Plättchenform ausbilden. Oft erkennt man bei näheren Hinschauen, daß die Kristalle fast durchsichtig sind. Ihre weiße Färbung kommt in erster Linie durch Lichtstreuung (wellenlängenunabhängige Streuung, würden die Phyiker sagen - im Gegensatz zu der Rayleigh-Streuung, die uns den blauen Himmelshintergrund auf Bild 2 beschert) und nicht durch eine etwaige Eigenfärbung zustande.Je höher der Wasserdampfgehalt der Luft ist, um so dicker wird der Raureifansatz, denn je mehr Wasserdampf an die kalte Oberfläche der bereits vorhandenen Eiskristalle herangeschafft wird, desto mächtiger werden die Raureifansätze. Daraus ergibt sich übrigens zwangsläufig, dass die Raureiffahnen stets dem Wind entgegen (!) wachsen. Nur bei völliger Windstille ist ein Ästchen ringsherum mit Rauhreif bedeckt. Und nun wollen wir nur noch hoffen, daß uns Raureifbildung in den folgenden Tagen und Wochen erspart bleibt...




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