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Donnerstag, 26. Oktober 2017

Blick in das Oybintal mit Nebel (Zittauer Gebirge)

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Dichte Wolken im Zittauer Becken. Nur einige Berge ragen am Horizont heraus.


Die Wolken schieben sich in das Oybiner Tal hinein.


Der Ameisenberg.


Der Aussichtspunkt am Einsiedlerstein.


Nur wenige Minuten später wird die Wolkendecke immer dichter.


Kein Zweifel - Es ist Herbst.

Mittwoch, 25. Oktober 2017

System Erde (58) - Einführung in die Historische Geologie (28)


Die Vorlesungsfolien (pdf) können durch Klick auf das obige Bild heruntergeladen werden (public domain)...



Zwei wenig bekannte Begleitgalaxien des Andromedanebels

Ein Gastbeitrag von Dr. Armin Matauschek

NGC 147 ist eineZwerggalaxie im Sternbild Kassiopeia mit einer Helligkeit von 9,4 mag. Sie hat eine Größe von ungefähr 10500 Lj. und hat eine Entfernung von 2,4 Mio Lj. von der Erde.

Diese Zwerggalaxie wurde am 8.Sept. 1829 von dem deutsch-britischen Astronomen John-Frederic Herschel entdeckt. Die Zugehörigkeit zur "lokalen Gruppe" der Andromedagalaxie wurde 1944 von Walter Baade bestätigt - er konnte am Mount- Wilson- Observatorium mit dem 100 Zoll-Teleskop die Galaxie in einzelne Sterne auflösen.

Wilhelm Heinrich Walter Baade war ein deutscher Astronom und Astrophysiker- geb. 24.03.1893 und gest. am 25.06.1960 in Göttingen.


NGC 185 oder Caldwell 18 - diese elliptische Zwerggalaxie ist 2,3 Mio Lj. entfernt. Ihre Größe wird mit 9300 Lj. angegeben. NGC 185 bildet mit NGC 147 ein Paar. Am 30.11.1787 wurde diese Galaxie von Friedrich-Wilhelm Herschel entdeckt. Ihre Helligkeit wird mit 9,3 mag angegeben.

Herbststimmung im "Kromlauer Rhododendronpark" ein wunderbares Naturerlebnis…

Ein Gastbeitrag von Werner Schorisch, Zittau

Die Rakotzbrücke (Rakotz = Krebs), überspannt den gleichnamigen 35 m breiten See. Das Betreten der Brücke ist allerdings wegen Einsturzgefahr strengstens verboten. Die besondere Atmosphäre und Einzigartigkeit dieses Ortes kann der Besucher jedoch nur Vorort erleben, deshalb sei dem Leser dieses Berichtes ein Besuch der Rakotzbrücke besonders ans Herz gelegt.

"Vor mehr als 100 Jahren soll ein Zimmermann aus Gablenz von der Teufelsbrücke in den gleichnamigen See gestürzt und dann im schwarzen Wasser ertrunken sein."

Karl-Heinz Krahl (Gablenzer)


Nützliche Informationen zur meistfotografierten Brücke in diesem herrlichen Landschaftspark.


Die aus Basaltsteinen errichtete Rakotzbrücke, wird im Volksmund auch als Teufelsbrücke bezeichnet. Dieses exponierte Fotomotiv ist bei Brautpaaren besonders beliebt, wie ich selbst sehen konnte.


Eine der vielen Sandsteinskulpturen im Park steht unmittelbar am Rakotzsee. Dargestellt ist hier "Herkules" auf einem schönen rankenverzierten Sockel.


Zu Ehren des Naturfreundes F.H.Rötschke hat man 1984 diese Gedenktafel an einem Granitsockel gewidmet.

Rötschke hat neben den Highlights (Rakotzbrücke und Rhododendren, später Georg Eichler), die weit über die Landesgrenze bekannt sind, in der Parkanlage einige botanische Besonderheiten gesetzt. So stehen neben der amerikanischen Goldeiche und der Blaufichte die größte Trauerbuche Deutschlands, die größte farnblättrige Buche Schlesiens und der Trompetenbaum, der nur alle zwei Jahre blüht. Riesige Baumgruppen von verschiedenartigen Akazien, Blutbuchen, kanadischen Tannen, Weymutskiefern, Wacholder und Zypressen bieten mit ihrer vielartigen Belaubung einen prächtigen Gegensatz zur schlichten Heide.


Rakotzbrücke mit "Orgel".

…"Die Basaltsteine wurden seinerzeit mit Ochsenkarren aus den Steinbrüchen der Sächsischen Schweiz und Böhmen herangeschafft. Aus den sechskantigen Säulen entstanden Grotten, Höhlen, Pyramiden, der 'Richterstuhl', die 'Orgel' und 'Himmel und Hölle' als zum Teil eigenwillige Steingebilde am See und in der Umgebung des Parks."… (Lausitz-Klick.de)


Der Rakotzsee mit den errichteten Felsformationen aus sechskantigen Basaltsäulen und Feldsteinen ist leicht zu umgehen, was sehr zu empfehlen ist.


Bei einer See-Umrundung findet man an dieser Stelle eine Freitreppe die direkt zum Wasser führt, und gern auch für ein Foto (u.a. Selfie) genutzt wird.


Beim Erkunden des abwechslungsreichen Parks stößt man immer wieder auch auf Skulpturen, die Landschaft und Kultur verbinden (hier ein Engel mit Jagdhorn).


Das gut renovierte "Kavaliershaus", umgeben von Rhododendron- und Azaleensträuchern passt sich sehr schön in die Parklandschaft ein.


Im westlichen Teil der Anlage wurden vom "Parkgestalter" zwei Grotten errichtet, die mit "Himmel und Hölle" bezeichnet werden.


Aber wer schickt wem in welche Grotte, das ist hier die Frage.


Ein entspannter Spaziergang im "Goldenen Oktober" lohnt sich in diesem Landschaftspark ganz sicher, und bietet reichlich Abwechslung für die ganze Familie.


Das "Herrenhaus", gelegentlich auch Hochzeitsschloss genannt, da in den Räumlichkeiten im Erdgeschoss seit 2016 Hochzeiten möglich sind.


Im "Hochzeitsschloss" tauschten im Vorjahr (2016) 16 Paare die Ringe, in diesem Jahr gaben sich bereits 18 Paare den Hochzeitskuss, wie ich nachlesen konnte.


Der ca. 200 ha große Park liegt im Ortsteil Kromlau der Gemeinde Gablenz im Landkreis Görlitz, und gilt als die größte Rhododendron-Freilandanlage in Form eines Landschaftsparks in Sachsen und ist das ganze Jahr über bei freiem Eintritt geöffnet.

Mit diesen visuellen Eindrücken und Anmerkungen hoffe ich Anregung und Neugier für einen Besuch vermittelt zu haben bzw. auf eigene Entdeckungsreise zu gehen. Ich wünsche dazu viel Freude und gute Erlebnisse. 

Werner Schorisch

P.S.: Das ebenso begeisternde- und interessante "Park- & Blütenfest" findet übrigens alle Jahre wieder in der Woche vor Pfingsten in Kromlau statt. Dort werden ca. 20.000 Besucher erwartet.

Montag, 23. Oktober 2017

Eine schöne Sonnenprotuberanz...

Ein Gastbeitrag von Peter Bergmann, Berthelsdorf



Sonntag, 22. Oktober 2017

Des Abends auf dem Hochwald über dem Bodennebel...

Aufnahmen: Prof. M. Dopleb, Zittau





Freitag, 20. Oktober 2017

Wanderung über Kessel nach Zwetlai (Nordböhmen)




Da wir in Nordböhmen schon häufig wanderten, kehren wir gern auch an Orte zurück, die wir von früheren Touren in guter Erinnerung haben. Solch ein Ort ist Zwetlai (Svetla), gelegen am Südhang des Jeschkenkammes im Gebiet der Sprachgrenze. Zwar geht man auf dieser Tour, ganz gegen unsere Gepflogenheiten, streckenweise auf Asphalt, dafür wird man großartigen Ausblicken belohnt. Auf den Sträßchen ist aber kaum Verkehr zu erwarten. 

Beginnen wir unsere Tour in Oschitz (Osečná). Kurz hinter dem Ort erwartet uns auf dem Dreiheiligenhügel schon eine Sehenswürdigkeit von Format, die monströse Dreiheiligenstatue. Im 17. und 18. Jahrhundert fiel eine große Einwohnerzahl Böhmens Kriegen und deren Folgen zum Opfer. Aus Respekt vor den Opfern dieser Katastrophen befahl Kaiser Karl VI. in ganz Österreich Pestsäulen zu errichten. Die Herrschaft in Aicha (Český Dub) ließ daraufhin in den größten Ortschaften drei Statuengruppen errichten: in Oschitz , in Aicha und in Liebenau (Hodkovice nad Mohelkou). Größe, Ausführung und Erhaltungszustand des Monuments bei Oschitz sind beachtlich. Am Fuße des Hügels gibt es dann schon eine erste schöne Aussicht über Oschitz und das Polzental.

Auf besonderen Wunsch der Wanderfreunde legen wir einen Abstecher zur Teufelsmauer (Čertova zeď) ein (Umweg 2 km). Wäre diese Naturerscheinung nicht Anfang des 20. Jahrhunderts dem Mineralstoffabbau zum Opfer gefallen, hätten wir hier eine touristische und geologische Sensation von Weltgeltung zu bewundern. Die Mauer aus vulkanischem Gestein zog sich ursprünglich über fast 20 km von Zwetlai (Světlá pod Ještědem) bis zu den Bösigen und erreichte eine Breite von ca. 2 Metern und eine Höhe von bis zu 20 Metern. Nur in der Nähe von Kessel (Kotel) ist noch ein Stück zu sehen. Auf dem Weg dahin fallen allerdings die tiefen Schürfungen auf, aus denen der Basalt regelrecht ausgegraben wurde. Nach den Beschreibungen von Dr. Hantschel führte früher streckenweise ein Wanderweg über diese Mauer. 

Zurück zu unserem Weg. In Kessel begegnen wir einer ehrwürdigen 1000-jährigen Linde (870 – 950 Jahre, bei Bäumen nimmt man es nicht so genau, da darf schon einmal aufgerundet werden). A. Bretschneider, Autor eines Beitrages der Sächsischen Zeitung hat miterlebt 

… wie an einem Sommertag elf Kinder nach und nach im hohlen Stamm verschwanden und, als genügend Baumbewunderer beisammen waren, ein ohrenbetäubendes Gebrüll darin anfingen. Die ahnungslosen Radtouristen, die vorbei kamen, erschraken bis ins Mark. Einer der Bengels sagte nachher, dass die Rasselbande in den Schulferien mit diesem Trick immer wieder erfolgreich ist.‘ (Sächsische Zeitung, 25.09.2017)

Langsam wandern wir dem Jeschkenkamm entgegen. Auf der gesamten Tour treffen wir auf keine Gaststätten (das Hostinec in Zwetlai hatte bisher bei unserer Anwesenheit immer geschlossen), so dass jener, der auf ein Bier scharf ist, dieses im Vereinslokal des 'Jested Golfklubs' in Rostein (Rozstání) zu sich nehmen sollte.

Vorbei an schön gelegenen Grundstücken, stets den Gipfel des Jeschken vor Augen, beginnt nun der Anstieg nach Zwetlai, das letzte Stück durch einen großen Hain von Obstbäumen (hier unbedingt mal bei der Baumblüte her!). Mit dem Anstieg entfaltet sich im Rücken auch zunehmend die Sicht auf das Polzenland mit seinen Kegelbergen.

Zunächst aber pausieren wir in diesem herrlichen Weiler Zwetlai unmittelbar an der Barock-Kirche des Hl. Nikolaus, vis á vis die Statue der Karolína Světlá (1830-1899), die in ihren Romanen dem kargen Leben der hiesigen Bevölkerung ein Denkmal setzte. Wie gehabt, hat die urige Gaststätte 'U Richtrú' heute wieder einmal geschlossen, aber wer außer uns kehrt hier schon mitten in der Woche ein?

Nun beginnt der Teil der Wanderung, wegen dem wir hier herauf gewandert sind. Entlang der Höhenlinie gehen wir durch die Ortslagen von Hodek (Hodky) und Ober Passek (Hoření Paseky). Hübsche bäuerliche Anwesen und Wohnhäuser domizilieren hier in einer Lage, die eigentlich mit Geld nicht zu bezahlen ist. Ein fabelhafter Ausblick tut sich auf über die Kegelberge der Polzenlandschaft bis zu den Höhen des Lausitzer Gebirges. Die Witterung ist etwas zwielichtig, so dass das Auge wohl noch in der Lage ist, die Staffelung der Berge und Höhenzüge in der Ferne aufzulösen, die Kamera ist es leider nicht. Aber, wir sehen das ja heute nicht zum ersten mal, denn auch unsere Kammwegwanderung führte uns entlang dieser Trasse. Für diesen Wegabschnitt nehmen wir uns also gehörig Zeit zum Plaudern und zum Genießen, denn der Rückweg über Drausendorf (Druzcov) nach Oschitz führt fast ausnahmslos bergab. Vom alten Friedhof bei Drausendorf bietet sich uns noch einmal ein herrlicher Blick hinüber zu den Bergen des Lausitzer Gebirges.

Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.




Dreiheiligenstatue


Blick über Oschitz und das Polzenland




Teufelsmauer




Abgelegt



1000 – jährige Linde in Kessel


Aufstieg von Rostein nach Zwetlai








Kirche des Hl. Nikolaus zu Zwetlai






Meist geschlossen, Gasthof ‚U Richtrú‘



Denkmal zur Erinnerung an Karolina Swetla (Tipp: Heimatmuseum Böhmisch-Aicha)


Schöne An- und Aussichten auf dem Weg von Hodek nach Ober Passek










Blick über Drausendorf


Am Ortsrand gelegen: der Friedhof von Drausendorf




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