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Mittwoch, 28. September 2022

Der Aussichtsturm der Sprungschanze K70 in Lomnitz an der Popelka

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Bei Lomnitz an der Popelka (Lomnice nad Popelkou), an der Grenze zwischen Böhmischem Paradies (Český ráj) und Riesengebirge (Krkonoše) befindet sich dieses unkonventionelle Bauwerk: 
Es ist Sprungschanze und Aussichtsturm zu gleich. 


Vom Stadtzentrum von Lomnitz an der Popelka (Lomnice nad Popelkou) fährt man auf der Straße Smetanova  etwa 2 Kilometer westlich. Dort zweigt links ein ausgeschilderter Weg zum Parkplatz vor der Schanzenanlage ab.


Das Areal verfügt über insgesamt fünf Schanzen:
Auf der rechten Seite liegen nebeneinander die Schanzen K6 und K13 für die jüngsten Skispringer.
     

Links kommt erst die Schanze K27 (= Kritischer Punkt bei 27 Metern), …
     

… dann die Schanze K43. Alle Schanzen haben einen Aufsprung mit Mattenbelag. Dadurch ist das Springen auch im Sommer möglich.
     

Die größte Anlage ist die Schanze K70.
Das ganze Areal wurde ab 2004 für rund 30 Millionen Kronen modernisiert. Bei dem drei Jahre dauernden Umbau entstand auf dem Anlaufturm der größten Schanze eine Aussichtsplattform. Am 4. Juli 2007 wurde sie für die Besucher eröffnet.
     

Zunächst geht es 235 Stufen am Aufsprunghang entlang.
     

Dann kommt ein Stück „normaler“ Weg unter der Schanze hindurch.
     

Ab dem Betonfundament folgen noch einmal 112 Stufen bis ganz nach oben.
     

Die Höhe mit Geländer beträgt 29,4 Meter. Es gibt zwei Plattformen.
     

Der Schanzenturm ist eine Metallkonstruktion mit Holzauflagen. Er ist jederzeit zugänglich, Eintritt wird nicht erhoben.
     

Auf der unteren Plattform in 21,8 Meter Höhe
     

Die letzten 12 Stufen sind besonders hoch, da sie einer Anlaufluke beim Skispringen entsprechen. 
Ganz oben steht man 618 Meter über dem Meeresspiegel.
     

Die obere Aussichtsplattform ist 28,1 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 14,25 Meter. Der Laufsteg ist 2,40 Meter breit.
     

Der Umfang am Geländer beträgt 44,75 Meter.
Der Anlauf hat eine Neigung von 35 Grad.
 

Der Blick nach Nordwesten
     

In nördlicher Richtung hat man freie Sicht zum Isergebirge (Jizerské hory) und Riesengebirge (Krkonoše).
     

Noch einmal am Horizont entlang:
Der Bergrücken vom Böhmischem Paradies (Český ráj)


Schloss Groß-Skal (Hrubá Skála)


Der Jeschken (Ještěd, 1012 Meter)
 

Kosakov (Kozákov, 744 Meter), der höchste Berg vom Böhmischem Paradies (Český ráj)
     

Links Zámky (1002 Meter), rechts Buchenstein (Hvězda, 959 Meter), dazwischen der Buchberg (Bukovec, 1005 Meter)
 

Links Hromovka (916 Meter) und Hinterberg (Wysoka Kopa, 1126 Meter) rechts Weifser Berg (Mrtvý vrch, 1059 Meter) und Teufelsberg (Čertova hora, 1021 Meter), dazwischen Weiße Flins (Izerskie Garby, 1084 Meter)
     

Der Kamm vom Riesengebirge (Krkonoše)
 

Der Reifträger (Szrenica, 1361 Meter) und die Skipisten von Rochlitz (Rokytnice nad Jizerou)
     

Kesselkoppe (Kotel, 1435 Meter) und Schneegrubenbaude (Schronisko nad Śnieżnymi Kotlami, 1489 Meter)
     

Die Skipiste vom Schüsselberg (Medvědín, 1235 Meter)
     

Kleine Sturmhaube (Malý Šišák, 1439 Meter)
     

Hochwiesenberg (Lučni hora, 1555 Meter)
     

Der Brunnenberg (Studniční hora, 1555 Meter) und die Schneekoppe (Sněžka, 1603 Meter)
     

Der Schwarzenberg (Černá hora 1299, Meter)
 

Mit diesem Bauwerk ist die Kombination aus Sportanlage und Aussichtsturm eindrucksvoll gelungen.
     

Jetzt geht es wieder abwärts.


Der Projektant hat die Form des Turmes einem Weinkelch nachempfunden.
 

Der Blick vom Schanzentisch nach oben.
Man könnte denken, dass sich die Architekten der Olympiaschanze von Peking 2022 davon inspirieren ließen.
     

Sprungschanze und Aussichtsturm zu gleich – Das Bauwerk hat 2007 den „Preis der Sympathie“ im Wettbewerb „Gebäude des Jahres“ der Region Liberec erhalten.
     

Die (übersetzte) Touristische Visitenkarte

 
TOURISTISCHE VISITENKARTE
Skisprungschanze K-70
in Lomnitz an der Popelka 
Aussichtsturm und Teil des Skigebiets Popelka, Höhe 28 m, eröffnet 4.7.2007    

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