Seiten

Mittwoch, 14. Dezember 2022

Der Aussichtsturm vom Schloss Lämberg

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Im Lausitzer Gebirge (Luzicke hory) befindet sich unweit der Grenze zu Deutschland das prächtige Schloss Lämberg (Lemberk) mit einem weithin sichtbaren Aussichtsturm.


Man erreicht das Schloss von der Fernstraße Nr. 13 = E442 Reichenberg (Liberec) - Tetschen (Děčín). Etwa 2 Kilometer vor Deutsch Gabel (Jablonné v Podještědí) zweigt von dem kleinen Ort Lämberg (Lvová) eine schmale Straße zum Parkplatz unter dem Schloss ab.


Alte Postkarte um 1920
Die Gebäude der ehemaligen Brauerei existieren nicht mehr. An der Stelle ist heute der Parkplatz, im Sommer mit Imbissangebot.


Vom Parkplatz geht es zu Fuß weiter, entweder links auf der asphaltierten Fahrstraße oder auf dem schmalen Wanderweg (gelber und grüner Strich) durch den Wald.


Das Schloss Lämberg (Lemberk) ist ein prächtiges Renaissance-Barock-Schloss aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Alte Postkarte um 1902


Vor dem Haupteingang
Den übersetzen Text einer Infotafel über Schloss Lämberg (Lemberk) finden Sie im Anhang.


Der 26 Meter hohe Aussichtsturm vom Schloss


Blick auf den Innenhof


Der barocke Brunnen am Fuße des Hauptturmes


Für die Schlossanlage werden verschiedenste Führungen angeboten.


Die Eintrittskarte für die Besteigung des Turmes


Der zylindrische Hauptturm, dessen unterer Teil aus dem 13. Jahrhundert stammt. Ober Teil, Umgang und Zwiebeldach entstanden erst im 17. Jahrhundert.


Blick in das Verließ unter dem Turm


Gemauerte Treppenstufen im unteren Teil


Holzstufen weiter oben


Das Uhrwerk für die Turmuhr


Nach 121 Stufen: Der Austritt zur Aussichtsplattform


Blick nach Nordwesten zum Zittauer Gebirge


Hinter dem Innenhof des Schlosses sind die Häuser vom Ort Lämberg (Lvová) an der Fernstraße E442 zu sehen.


Im Südosten: Der Jeschkenkamm (Ještědský hřbet)


Nach Süden reicht der Blick über den Nachbargebäuden bis zum Roll (Ralsko, 696 Meter)


Im Südwesten: Deutsch Gabel (Jablonné v Podještědí) und die Gipfel vom Lausitzer Gebirge (Luzicke hory)


Jetzt größer: Der Jeschken (Ještěd, 1012 Meter)


Der Roll (Ralsko, 696 Meter)


Der Tölzberg (Tlustec, 591 Meter)


Hinten der Wilschtberg (Vlhošť, 614 Meter), davor der Steinschüttberg (Velenický kopec, 417 Meter)


Über Deutsch Gabel (Jablonné v Podještědí) der Lauf-Berg (Brništský vrch, 491 Meter)


Geltschberg (Sedlo, 726 Meter), Kosel (Kozel, 598 Meter) und Eibenberg (Tisový vrch, 540 Meter)


Der Urteilsberg (Ortel, 554 Meter)


Hintereinander: Eichstein (Dubina, 467 Meter), Grünberg (Zelený vrch, 586 Meter) und Kleis (Klíč, 759 Meter)


Rechts der Limberg (Jezevčí vrch, 665 Meter)


Blick zum Zittauer Gebirge


Die Lausche (793 Meter) mit Aussichtsturm


Der Hochwald (749 Meter), davor der Falkenberg (Sokol, 593 Meter)


Die Hochwaldbaude


Der Aussichtsturm auf dem Hochwald


Das Hotel „Zum Hochwaldblick“ in Lückendorf


Die St.-Laurentius-Kirche (Basilika Minor) in Deutsch Gabel (Jablonné v Podještědí), daneben der Aussichtsturm einer ehemaligen Kirche


Das rustikale Tor zur Aussichtsplattform


Die Dachkonstruktion wurde mit Stahlträgern verstärkt.


Dann geht es abwärts.


Der Jeschken-Turm genau über dem Turm von Schloss Lämberg 
Foto von der Verbindungsstraße zwischen Deutsch Gabel (Jablonné v Podještědí) und Petersdorf (Petrovice)
Ein Besuch von Schloss Lämberg (Lemberk) ist durch die großartige Rundum-Sicht vom Aussichtsturm auch für Museums-Muffel sehr empfehlenswert.


Noch zwei Touristische Visitenkarten mit automatischer Übersetzung:
TOURISTISCHE VISITENKARTE
Lämberg
Ursprünglich eine gotische Burg aus dem 13. Jahrhundert umgebaut zum Renaissance- und Barockschloss


Die zweite Touristische Visitenkarte enthält den gleichen Text.


Anhang
Der automatisch übersetzte Text der Infotafel am Schloss:

SCHLOSS LEMBERK
Schloss Lemberk ist ein bedeutendes Beispiel für die Umwandlung des frühgotischen Schlosses Löwenberg, das auf dem steilen Felsvorsprung des Krutinaberges erbaut wurde, in ein komfortableres Renaissance-Barock-Schloss aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der gotische Ursprung der heutigen Burg zeigt sich noch in der Befestigungsanlage mit Wassergräben, der unregelmäßigen Gruppierung der Burgflügel um einen einzigen Burghof und dem großen zylindrischen Turm, dessen Untergeschosse heute als einzige sichtbare Spur der Gotik erhalten sind.
Das Schloss, das in den 1340er Jahren von Havel aus der Familie der Markwartinger gegründet wurde, wurde in späteren Jahrhunderten abgerissen und umgebaut, um moderneren Wohnbedürfnissen gerecht zu werden. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, unter der Familie Kurzbach aus Trachenberg und der Familie Berka aus Dauba, nimmt Lämberg ein Renaissance-Aussehen an, weitere einzigartige Renaissance-Umbauten wurden von der Familie Dönis zu Beginn des 17. Jahrhunderts durchgeführt. Im ersten Obergeschoss des Westflügels entstand ein Saal, der aufgrund seiner Ausstattung heute Märchensaal genannt wird.
Das Schloss erhielt sein heutiges frühbarockes Aussehen in den Jahren 1660-1680, als es im Besitz der holländischen Familie von Breda war, die dem Schloss ein prachtvolles Aussehen verlieh. Die überwiegend plastische Ausschmückung des Innenhofes und die stuckverzierten Räume sind derzeit der architektonische Stolz des Schlosses.
Unter den letzten Besitzern des Schlosses, den Gallas und dann den Clam-Gallas, wurde die äußere Form von Lämberg nicht mehr wesentlich beeinflusst. Bauliche Veränderungen fanden nur in den Innenräumen statt und das Schloss wurde nach und nach in einen Landsitz umgewandelt. Während des 19. Jahrhunderts ließen die Clam-Gallas einige der großen Räume des Ostflügels umbauen und kleinere Räume schaffen, die dann gelegentlich von Mitgliedern dieser Familie bewohnt wurden. Die letzte Besitzerin des Schlosses, das 1945 verstaatlicht wurde, war Prinzessin Gabriela Auerberg, geborene Clam-Gallas.
In den Jahren 1951-1971 befand sich im Schloss die UPM-Ausstellung zur Entwicklung von Möbeln, die durch einen Bauunfall beendet wurde. Aufgrund vernachlässigter Instandhaltung stürzte ein Steingesims in den Hof ein und die Burg wurde für die Öffentlichkeit geschlossen. Zwischen 1976 und 1992 wurde das Schloss einem Umbau unterzogen, bei dem die einzelnen Flügel statisch gesichert, die Holzfäule entfernt, die Dacheindeckung erneuert und Restaurierungsarbeiten im Innen- und Außenbereich durchgeführt wurden. 1992 wurde ein Teil des Schlosses der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, andere Teile wurden nach Reparaturen in den folgenden Jahren nach und nach zugänglich gemacht.
Heute bietet das Schloss mehrere Führungen für Besucher an. Die Geschichte des Schlosses im Laufe der Jahrhunderte wird durch einen Rundgang repräsentativer und privater Räume dargestellt, der Renaissance- und Barockräume, einen Märchen- und Rittersaal und eine Wohnung der letzten Besitzer, der Clam-Gallas. Der nächste Rundgang widmet sich historischen Operationssälen, wie dem Herrenzimmer, der Schwarzen Küche oder den Wohnungen der Dienstherren. Im zweiten Obergeschoss des Ostflügels des Schlosses präsentiert sich eine Ausstellung künstlerischer Stilrichtungen vom Klassizismus bis zum Kubismus, die ohne Führung besichtigt werden kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen