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Samstag, 17. Dezember 2011

Wie sah es früher auf der Lausche aus?



Wenn man heute die Lausche glücklich erstiegen hat und dann dort oben, in 793 m Höhe einen Blick in das Gipfelbuch wirft, dann wird man auf irgend einer Seite sicherlich den ziemlich sinnfreien Spruch lesen "Jetzt sind wir hier - und es gibt kein Bier". Das war nicht immer so. Denn bis Anfang 1946 stand hier oben eine Baude, die aus einem böhmischen und einen sächsischen Teil bestand. Auch ein kleiner Aussichtsturm gehörte dazu. Im ganzen sah die Anlage folgendermaßen aus:


Die erste Bebauung des Hausberges von Waltersdorf und Oberlichtenwalde erfolgte bereits 1823 durch den Waltersdorfer Krämer und Schuhmacher Karl Friedrich Mathes. 


Seit diesem Jahr gab es zumindest in den Sommermonaten eine kleine Bewirtschaftung und etwas später sogar eine kleine Kegelbahn. Das Bier und was man sonst noch brauchte, wurde mit Eseln herauf gebracht.


Da der Berg gerne von Sommerfrischlern (so nannte man früher Touristen) besucht wurde, kam 1833 ein hölzerner Aussichtsturm hinzu. Bei schönen Wetter und guter Sicht gelangte die Restauration aber schnell an ihre Grenzen, so daß man beschloß, eine neue und größere zu bauen, die dann auch im Jahre 1882 eingeweiht wurde. Die folgenden Bilder zeigen die Bergbaude vor und nach dem Neubau:



Um 1835...


Böhmische und sächsische Baude um 1851


und hier die sächsische Baude kurz vor ihrer Fertigstellung im Jahre 1882.


Gesellschaftsplatz vor der neuen sächsischen Baude.


Leider ist die Baude kurz nach Neujahr 1946 abgefackelt worden - wie so viele andere Bauden im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Böhmen auch. Aber zumindest eine Tischdecke ist erhalten geblieben:


Ach so, der Gedenkstein von der sächsischen geodätischen Vermessung hat die Feuersbrunst natürlich auch überlebt...


Marianne Pech aus Hermsdorf bestieg noch mit 101 Jahren die Lausche...


Und zum Schluß noch "Die Sage von der Lausche"...



Hier weitere Blogbeiträge:

Blick von der Lausche im Zittauer Gebirge
Impressionen von der Wanderung auf die Lausche am 3. Oktober 2011
Über den Wolken


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2 Kommentare:

  1. Sehr schöne Bilder und interessante Ausführungen zur Lausche .Weiter so.Heimat ist doch das Beste.
    Gruss Thomas aus Krappe

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  2. Ich habe eine Ansichtskarte aus dem Jahre 1920 ... Da ist ein Teilstempel der Baude, scheinbar als Verkaufsstelle der Karte, zu sehen

    Berg Lausche - Lausitz

    Gibt es diesen kleinen, runden Stempel irgendwo komplett zu sehen?

    Senden an jkampo@gmx.de

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