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Mittwoch, 29. Januar 2020
Dienstag, 28. Januar 2020
Donnerstag, 23. Januar 2020
Der zunehmende Mond am Abend des 05. Dezember 2019 (Mauritius)
Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Man beachte die für uns ungewöhnliche Ansicht.
Bei flüchtigem Betrachten würde ein Mitteleuropäer das Foto als abnehmenden Mond bezeichnen. Die Lage der Mondmeere macht aber deutlich, dass der Mond für unsere Vorstellung auf dem Kopf steht.
Foto: Lumix TZ 71
Mittwoch, 22. Januar 2020
Montag, 20. Januar 2020
Was macht eigentlich der Silberstein? Neue Route von Hennersdorf
Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz
Die Jahresinspektion des Silberstein (Stříbrník) steht an. Eine ausführliche Beschreibung desselben ist nicht erforderlich, denn das meiste wurde darüber bereits gesagt, z.B. hier und früher. Der Silberstein ist schlicht und ergreifend das Kleinod der nordböhmischen Bergwelt.
Viel interessanter ist es, neue Wege dahin zu ergründen, denn immer die gleichen Pfade sind eben langweilig. Heute entdecken wir daher eine völlig neue Variante, und zwar von Hennersdorf (Dubnice) aus. Es ist ein langgezogenes, ehemals wohlhabendes Pfarrdorf, welches sich im Tal des gleichnamigen Baches ausbreitet. Zwischen diesem und dem ebenfalls in südliche Richtung verlaufenden Jeschkenbach (Ještědský potok) dehnt sich ein kleiner Höhenrücken, den wir zunächst einmal erklimmen, um schauen, ob es von hier eine schöne Aussicht über die Landschaft gibt. Ja, der Versuch lohnt sich. Jenseits des Jeschkenbaches nämlich erheben sich Silberstein und Audishorner Spitzberg (Útěchovický Špičák). Ein Stück nördlich davon überschreiten wir den kleinen Kamm und wandern entlang des Jeschkenbaches dem nahezu unbeachteten Silberhübel (Stříbrny vrch) entgegen.
Von dessen östlichen Flanke sieht man dann schon die weiten grünen Lehnen am Rande des Johnswaldes (Janovický les), die wir später in Richtung Seifersdorf (Žibřidice) durchwandern. Die darauf befindlichen Weideflächen sind natürlich umzäunt, aber es sind nur vereinzelt Rinder zu erspähen und irgendwo findet sich immer ein Korridor, den man passieren kann. Der Silberstein liegt nun südlich direkt vor uns. Wir wählen den Weg an der östlichen Seite, weil man hier während des Aufstieges das herrliche Panorama des Jeschkenkamm (Ještědský hřbet) vor Augen hat.
Der Zugang zu den Felszinnen ist wie immer ziemlich verwachsen. Nichts deutet darauf hin, dass sich im Laufe der Jahre der Zustrom von Besuchern hierher verstärkt hat. Als Aussichtsberg wird der Silberstein noch immer vernachlässigt. Das war aber offenbar bereits früher so. In einem Aufsatz im Jahrbuch des Deutschen Gebirgsvereines für das Jeschken- und Isergebirge von 1938 lesen wir:
„Die Reichenberger Wanderfreunde kennen den Silberstein, aber alle sind an ihm vorbeigelaufen, wenn sie am Sonntagmorgen in Scharen nach Hammer am See pilgerten. Wohl schaute mancher hinüber zu den schwarzen Gipfelfelsen der malerischen Vulkanruine, jedoch nur wenige wußten, wie herrlich die Aussicht von dort oben ist. Nun aber hat eine kleine, geschmackvoll an den Felsen geschmiegte Baude auf dem Silberstein ihr gastliches Tor geöffnet. Da ist es wohl an der Zeit, die Besucher darauf aufmerksam zu machen, welch merkwürdiges Naturdenkmal dieser Berg ist.“
Der Natur kann die ungestörte Lage nur recht sein. Nach der Felsbesteigung nehmen wir auf den Wiesen unterhalb des Gipfels die bei allen beliebte Ruhestellung ein und erquicken uns einmal mehr an dem sagenhaften Ausblick auf das Lausitzer Gebirge und die Kegelberge. Die Sicht ist ideal. Plötzlich zwei unerwartete Donnerschläge. Wir haben nicht gesehen, dass sich vom Jeschkenkamm her eine schwere Gewitterfront dem Silberstein nähert. Wie von der Tarantel gestochen springen die Wanderfreunde auf und stürmen, trotz meiner Besänftigung, zu Tale gen Hennersdorf, zwar immer im Trockenen, aber die Gewitterfront stetig im Nacken. Als wir den kleinen Seitenkamm bei Hennersdorf wieder erreichen, ist dann nun endlich klar, dass die Gewitterfront den Jeschkenbach nicht überschreiten wird und wir trockenen Fußes unsere Fahrzeuge erreichen werden. Auf der Rückfahrt sehen wir allerdings bei Seifersdorf, dass es hier mächtig gehaust hat, Wassermassen die Straßen geflutet und die Krume von den Äckern gespült haben und Äste von den Bäumen gerissen wurden. Ein paar Kilometer nördlich davon ist kein Tropfen Regen gefallen und die Erde knochentrocken.
Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.
Blick zum
Audishorner Spitzberg
Auf dem
Weg zum Silberhübel
Auf dem
Weg zum Silberhübel
Zwischen
Johnswald und Seifersdorf breiten sich weitläufige Bergwiesen aus
Die Kirche von
Seifersdorf
Östlich
des Silbersteins erstreckt sich der Jeschkenkamm
Im
Umfeld des Silbersteins
Gewitterstimmung unter dem Silberstein
Die Kirche von
Hennersdorf
Sonntag, 19. Januar 2020
Doppelsterne - Mehrfachsterne (Teil 4)
Ein Gastbeitrag von Dr. Armin Matauschek
Sternkarte für Doppelstern Iota Cancri im Sternbild Krebs
Sternkarte für Doppelstern Zeta Lyrae im Sternbild Leier
Sternkarte für Delta Orionis -Mintaka - im Sternbild Orion
Bildhafte Darstellung des Sternbildes Orion
Sternkarte für Doppelstern 19 Lyncis im Sternbild Luchs
19 Lyncis ist ein reizvoller Dreifachstern im Sternbild Lynx (Luchs).Im Teleskop sind zwei blau/weiß gefärbte Sterne mit 5.80 und 6.86 mag mit einem Abstand von 14,8 Bogensekunden zu sehen. Ein visueller Begleiter von 7,6 mag liegt in 3,5 Bogenminuten Entfernung. Der Doppelstern 19 Lyncis liegt in 680 -690 Lj Entfernung. Die Primärkomponennte von 19 Lyncis (A) selbst ist ein spektroskopischer Doppelstern mit einer Umlaufzeit von 2,26 Tagen ( Begleiter Ab). Der Hauptstern Aa des Doppelsternsystems ist ein Hauptreihenstern mit 3,33- facher und 19 Lyn B mit 3- facher Sonnenmasse.
Sternkarte für Doppelstern Iota Cancri im Sternbild Krebs
Der Doppelstern Iota Cancri im Sternbild Krebs liegt in einer Entfernung von 300 Lj.Iota Cancri A hat eine Helligkeit von 4.02 mag und ist ein gelber Riese vom G-Typ. Der schwächere Begleiter Cancri B - ein weißer A -Zwerg mit einer Helligkeit von 6.57 mag. Dieser Begleitstern B wird auch als " Muschelstern " bezeichnet, weil er von Material umgeben ist, daß durch seine schnelle Rotation ausgestoßen wird.
Sternkarte für Doppelstern Zeta Lyrae im Sternbild Leier
Das Doppelsternsystem Zeta Lyrae ( A/B) im Sternbild Leier liegt in 156 Lj Entfernung. Die beiden Komponenten haben eine Helligkeit von 4.3 und 5.9 mag bei einem Abstand von 44 Bogensekunden. Das Doppelsternsystem wurde 1905 von William Wallace Campbell und Heber Doust Curtis an Hand von fotografischen Plattenaufnahmen entdeckt. Mittlerweile weiß man , daß Zeta Lyr A ein spektroskopischer Doppelstern ist und die Aa Komponente ein Am- Stern mit 2,36 facher Sonnenmasse. Damit ist Zeta Lyrae ein Dreifachstern.
Sternkarte für Delta Orionis -Mintaka - im Sternbild Orion
Bildhafte Darstellung des Sternbildes Orion
Der Doppelstern Delta Orionis - Mintaka- im Sternbild Orion liegt in 2000 Lj Entfernung. Ein blauer Riese ( violett) mit 2.2 mag und einen in 52.6 Bogensekunden entfernten Begleiter mit 6.8 mag Helligkeit( weiß).