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Sonntag, 27. November 2022

Wanderung zum Buchhübel

 Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz


Das Wanderjahr neigt sich dem Ende zu und so möchten wir die derzeit freundliche Herbststimmung noch so lange wie möglich nutzen. Lohnend ist die Gegend um den Kaltenberg (Studenec). Er spielt aber heute nur eine untergeordnete Rolle, zu ergründen gibt es nämlich noch den nördlich vorgelagerten Buchübel. Kaum etwas ist über diesen in Erfahrung zu bringen, nur bei Dr. Hantschel heißt es, dass dieser eine Schutzhütte trägt und ein reizendes Rundbild gewährt“. Und das, obwohl der Bergin einen herrlichen Kranz von Berghöhen“ eingebettet ist, wie Paudler noch zu berichten weiß. Das möchten wir uns heute einmal ansehen, zumal wir schon einmal seitlich davon ein wahrlich wildes Tal mit Basaltfelsen durchwandert haben, siehe hier.

Wir beginnen unsere Tour an der Pension „Na Stodolci“ in Niederkreibitz (Dolní Chřibská) und wandern über die weitläufigen Wiesen dem Kaltenbergmassiv entgegen, berühren Kaltenbach (Studeny) und schlagen nun den Weg ein, der um den Kaltenberg hinauf in das schöne Bergdorf Hasel (Liska) führt. Der Weg läuft über den Sattel, der Kaltenberg und Himmertschberg (Lipnický vrch) verbindet. Unterhalb des Sattels entspringt ein Bach, der durch das Tiefe Loch (Lipnický důl) hinunter zum Kaltenbach fließt, eine wilde Felsschlucht mit steilen Wänden. Wer hier mal vorbei kommt, scheue die Mühe nicht, über die Wiesen zum Gipfel des Himmertschberges hinauf zu gehen, denn hier oben erwartet den Wanderer eine herrliche Aussicht zur Böhmischen Schweiz einerseits und den Fischbergen andererseits, was als Sammelbegriff für Gold- (Zlaty vrch) und Silberberg (Stříbrný vrch) zu verstehen ist.

Wir indes wandern weiter nach Hasel, wissend, dass die urige Baude „Chata Babinka“ ihren Dienst wohl nur noch an Wochenenden versieht. Schade um das urige Refugium, in dem wir schon so manches Bierchen verköstigten. Wir überschreiten den Sattel zwischen Kaltenberg und Kleinem Ahrenberg (Malý Javorník), um dann durch einsame Wälder Kurs auf den Buchhübel zu nehmen. Den Gipfel erreichen wir nicht, aber von einem steil abwärts führenden Weg bieten sich tolle Aussichten ins Kreibitzer Gebiet nebst Tannenberg (Jedlova) zur Rechten und dem Rosenberg (Růžovský vrch) zur Linken. Am Fuße des Buchhübel treffen wir wieder auf die Wiesen, die sich dem Kreibitzer Tal zuneigen, über welchem sich Irichtberg (Spravedlnost) und Klötzerhöhe (Pařez) in den schönsten Herbstfarben zeigen. Da wir den Parkplatz der Pension „Na Stodolci“ genutzt haben, versteht es sich von selbst, dass wir hier noch einen kleinen Imbiss einnehmen.
Bei diesem kleinen Umtrunk kommt das Gespräch auf einen Zeitungsartikel, der unserer Wandergruppe gewidmet ist. Das ist tatsächlich so, denn der Verfasser desselben ist eng verbunden mit unserer Wander-Elke. Vielleicht hat der eine oder andere die Geschichte gelesen, sie geht so:

Baale wie derheeme


Mir sein a Hoaffl Leute, die jedn Dinnstch, wenn ´s ne groade goajsst, schlußt oder watert, minanner ann Ausflug machn. Irscht wird a Stickl mit ´n Auto gefoahrn und dernoochern wird geloofm.

Meestns giht ´s nieber as Bihmsche. Ne oack waajgn dan gudn Biere, nee, uns gefällt ´s zwischn Isergebirge und Bihmscher Schweiz oder ´n Bihmschn Mittlgebirge und ´n Jeschknkoamm su gutt, doaaß mer goar ne wu annersch irscht hie wulln. Driebm, uff dr annern Seite vu dr Granze, is fer uns de Walt noa an Lute. Do sein de Wiesn noa vuller Blieml, a dan ´s vu Binn und annern Gesumse oack su wimmlt. Zwischn Feldn, eebch langk, aber a dr Breete oack wie a Handtichl, gibbt ´s immer wieder Sträucher, wu ´ch de Piepmatzl, de Hoamster und o de Hoasn gutt versteckn kinn. Weil ´s friher, ba uns groad su woar, fuhl ´ch miech driebm glei a bissl wie derheeme. Aber ees fahlt mer an Bihmschn. Iech weeß zwoar ne woaas, aber iech fuhl ´s.

Sein ´s die Hokn a dr Aburttiere, die de ne zumachn koannst? Nee, eegntlich ne! Sein ´s de Euros, mit dan de ne a jedn Loadn eikoofm koannst? O ne. Sein ´s de Stroßn uff dan de o hundert roasn koannst? Nee, nee, nee!

Wie ´ch wieder heem kumm, bläkt de Nubbern ieber ´n Goaartnzaum: „Roland, willst de ne endlch amol ´s Loob vun Waajge faajgn, du liederlicher Boatzn, du! Oalls vuller Blatl. Mer sitt ne irscht de Hoaffl, die de Leute liegn lussn, wenn se mit ihrn Hundetehln obds ba uns de Goasse langk kumm, dermit sich ihre Viehcher vu ihrer Nut befrein kinn. Irscht naajchtn hoa ´ch groad noa de Kurve gekrigt und bie vur denner Tiere a su anner braun Hinderloassnschoaft hoaarschoarf droaa verbei gekroatzt!“

Do kimmt mer ´sch wieder ei, woaas mir an Bihmschn fahlt, de biese Gusche vu menner Nubbern!“ (Roland Rolle, Dittelsdorf)

Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.




Unterwegs von Kreibitz zum Kaltenberg











Schöne Fachwerkhäuser in Kaltenbach





 Die sind echt, aber nur noch wenige Wochen bis Weihnachten






Der Himmertschberg


Der Kaltenberg




Über Hasel erheben sich die Fischberge : Goldberg und Silberberg









 Am Buchhübel








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