Zwischen dem Richterberg und dem Warnsdofer Spitzberg bei Seifhennersdorf / Oberlausitz befindet sich ein tertiäres Kohle- und Diatomeenschiefer-Vorkommen, welches in der Vergangenheit ein paar Jahrzehnte lang unter Tage abgebaut wurde. Während die Kohle nur Heizwert hatte, finden sich in dem feinlagigen Diatomeen-Schiefer sehr gut erhaltene Fossilien. Sie erlauben uns einen Blick in die Lebewelt des unteren Miozäns und sollen hier in ein paar Fotos vorgestellt werden. Die Originale finden sich im Karasek-Museum in Seifhennersdorf bzw. im Bautzener Stadtmuseum. Beide Institutionen empfehlen ich wärmstens zum Besuch, wenn Sie einmal in der Gegend weilen sollten...
Original Stadtmuseum Bautzen
Die verfestigten, plattigen Ablagerungen bestehen aus Milliarden von Schalen mikroskopisch kleiner Kieselalgengehäuse, die in einem kleinen Süßwassersee vor rund 20 Millionen Jahren abgelagert wurden. Neben sehr vielen pflanzlichen Überresten (über die hier nicht berichtet werden soll), haben sich auch eine Vielzahl tierischer Fossilien außergewöhnlich gut erhalten. So konnten allein 4 Froscharten (die Abbildung zeigt Palaeobatrachus diluvianus), mehrere schleienartige Süßwasserfische sowie eine Vielzahl von Resten von Arthropoden nachgewiesen werden.
Original Karasekmuseum Seifhennersdorf
Original Karasekmuseum Seifhennersdorf
Original Karasekmuseum Seifhennersdorf
Der einzige Fund eines Schwanzlurches, des Molches Triton basalticus.
Original Karasekmuseum Seifhennersdorf
Original Stadtmuseum Bautzen
Original Karasekmuseum Seifhennersdorf
Schleienartiger Fisch (Varhostichtys brevis)
Original Karasekmuseum Seifhennersdorf
Abdruck eines kleinen Krebses
Original Karasekmuseum Seifhennersdorf
Wahrscheinlich ein Dungkäfer...
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