Ein reizvolles Wanderziel in der Böhmischen Schweiz ist die Felsenburg Schauenstein (Šaunštejn) unweit des Ortes Hohenleipa (Vysoka Lipa). Die Feste befindet sich etwa 1 km nördlich des Ortes. Schöner ist es jedoch, dahin den Wanderweg von Dittersbach zu gehen und sich an den Felsformationen der Dittersbacher Felsenwelt und den Blicken hinüber zum Rosenberg zu erfreuen. Über die Felsenburg Schauenstein gibt es wenig historische Überlieferung. Die Wehranlage wurde im 14. Jahrhundert auf einem Sandsteinfels errichtet und diente als Geleitanlage und Mautstelle an der Alten Böhmerstraße. Diese bereits im 13. Jahrhundert erwähnte Handelsstraße verband Böhmen mit der Lausitz. Nach Besitzwechseln im 15. Jahrhundert diente die Wehranlage den neuen Eigentümern zunehmend als Stützpunkt für Raubzüge bis hinein in die Lausitz. Im Jahre 1544 wurde dem Treiben ein Ende bereitet. Die Burg wurde durch die Truppen des Lausitzer Sechstädtebundes und deren Verbündete eingenommen und verfiel etwa ab 1450.
Das Felsplateau, auf dem die ehemalige Burg stand, ist begehbar. Auf ausgewaschenen Tritten und Leitern führt der Weg durch die engen Gänge im Fels nach oben. Eine Zisterne und ein in den Fels gehauener Raum sind noch wahrnehmbar. Das Räubernest soll auch über einen Kran verfügt haben, mit dem das Beutegut nach oben gehievt wurde. Von den Felsen bietet sich ein beeindruckender Blick über Hohenleipa und auf die umliegende Berglandschaft von den Gipfeln des Lausitzer Gebirges bis hinüber zu den Bergen des Elbsandsteingebirges.
Blick zum Rosenberg
Die Reste der Felsenburg sind nur durch schmale Felsspalten und Eisenleitern zu erreichen...
Aber von oben hat man eine schöne Aussicht...
Unweit der Felsenburg befindet sich der Felsbogen des "Kleinen Prebischtores" (nicht zu verwechseln mit dem "Kleinen Prebischtor" am Rothenstein im böhmischen Paradies). Das "Große Prebischtor" ist viel größer und dessen Besichtigung erfordert seit einiger Zeit auch noch einen kleinen Obulus...
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