Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg - wegen Unfähigkeit der damaligen Politiker
Josef Klaus war der Sohn eines Kleinbauern in Böhmisch Neuland, einem kleinen Dorf in der Nähe von Niemes (heute Mimon). Er wurde am 10. Februar 1878 geboren, erlernte den Beruf eines Lehrers und war - wie fast alle männlichen Mitglieder seines Jahrgangs - in der k.u.k.-Armee Teilnehmer des 1. Weltkrieges. An der Ostfront geriet er in russische Gefangenschaft und wurde in ein weit entferntes Kriegsgefangenenlager im westlichem Ural verbracht. Dort gelang ihm mit 120 Kameraden eine abenteuerliche Flucht und erreichte ein Jahr später wieder glücklich seine nordböhmische Heimat.
Josef Klaus war der Sohn eines Kleinbauern in Böhmisch Neuland, einem kleinen Dorf in der Nähe von Niemes (heute Mimon). Er wurde am 10. Februar 1878 geboren, erlernte den Beruf eines Lehrers und war - wie fast alle männlichen Mitglieder seines Jahrgangs - in der k.u.k.-Armee Teilnehmer des 1. Weltkrieges. An der Ostfront geriet er in russische Gefangenschaft und wurde in ein weit entferntes Kriegsgefangenenlager im westlichem Ural verbracht. Dort gelang ihm mit 120 Kameraden eine abenteuerliche Flucht und erreichte ein Jahr später wieder glücklich seine nordböhmische Heimat.
Mit dem Bürgermeister aus Reichstadt, Dr. Held, und dem Chefredakteur der Reichenberger Zeitung, Dr. Feistner, gründete er die Vereinigung der Angehörigen der Kriegsgefangenen, deren Ziel es war, noch immer inhaftierte Kriegsgefangene wieder in die Heimat zurück zu holen bzw. deren Angehörige zu unterstützen. Vom ersten tschechischen Präsidenten, Thomas G. Masaryk, bekam er 1920 den Auftrag mit Friedrich Wilhelm im Rahmen einer Mission des Tschechischem Roten Kreuzes nach Sibirien zu reisen, um den Heimtransport der deutschen, österreichischen und nun tschechischen Kiegsgefangenen in die Wege zu leiten. Seine Reise nach Sibirien führte ihn damals über die Vereinigten Staaten, wo er finanzielle Unterstützung bei deutschen Landsleuten organisierte, nach Japan und anschließend nach Wladiwostok. In den Jahren 1919 - 1921 gelang es ihm unter heute kaum mehr vorstellbaren Bedingungen, mit einem Sonderzug, tief in das sibirische Kernland vorzustoßen. Seine beharrlichen Bemühungen, seine Sprachkenntnisse und sein Verhandlungsgeschick waren von Erfolg gekrönt und ermöglichten so die Heimkehr von über 40000 Kriegsgefangenen.
Die damalige tschechoslowakische Regierung verlieh ihm hohe Auszeichnungen, die mit finanziellen Zuwendungen verbunden waren. Dafür kaufte er sich in den 20ziger Jahren einen Bauernhof in Merzdorf. Auch aus Österreich bekam er viele Dankschreiben.
Bis zum Ende des 2. Weltkrieges arbeitete er als Lehrer und brachte es auf der Karriereleiter bis zum Oberlehrer. 1945 wurde er trotz seiner Verdienste, nur aufgrund seine deutschen Volkszugehörigkeit, mit seiner Familie aus Merzdorf vertrieben. Er siedelte sich in der späteren DDR an, wo er am 21. Juli 1957 in Wittenberg verstarb.
Aber heute erinnert man sich in Tschechien, in seiner alten Heimat, doch wieder an diesen Nachkriegsheld im besten Sinne des Wortes. Auf einem kleinen "Lehrpfad" in Nahlau (Nahlow) wird er auf einer separaten Tafel in Tschechisch und Deutsch vorgestellt.
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