Mittwoch, 25. November 2015

Wieder was zum Lesen: Von Blochs und anderer Utopien, klugen Frauen und Diderots Enzyklopädie sowie Wendehälsen und Paradigmenwechsel

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Wenn die Menschheit mittelfristig überleben will, muss sie sich dieser Aufgabe stellen und nicht ihre materiellen und geistigen Ressourcen für einen zweifelhaften „Fortschritt“ aufs Spiel setzen, an dem prozentual nur wenige partizipieren, wie es gegenwärtig der Fall ist. Jenseits von Ideologien und Religionen besteht der eigentliche Sinn unserer Existenz in dem Streben nach Glück, wie es einmal der Dalai Lama (Tendzin Gyatsho) ausgedrückt hat. Aber echtes individuelles Glück kann nun mal nicht auf dem Unglück anderer Gedeihen. 

Blochs konkrete Utopien

Es wird also Zeit, sich wieder einmal mit „konkreten Utopien“ auseinanderzusetzen, um mit Ernst Bloch (1885-1977) zu sprechen. Das Problem ist, dass die Zukunft offen ist und Vorhersagen über gewisse Entwicklungen nur – und auch da nicht sicher – über einen überschaubaren Zeithorizont möglich sind. Daran scheitert übrigens regelmäßig die „Futurologie“, die Lehre von den möglichen zukünftigen Entwicklungen, sobald sie den überschaubaren Zeithorizont überschreitet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sagte man z. B. ein „Pferdemistproblem“ für die Zukunft vorher. 


Allein in New York lebten um 1900 etwa 100.000 Pferde, die als Zugtiere unentbehrlich waren. Sie produzierten täglich etwa 1400 Tonnen Pferdemist, der natürlich kontinuierlich von den Straßen entfernt werden musste. Diese Menge sollte sich, wie plausible Hochrechnungen der Städteplaner zeigten, im Zuge des stetigen Wirtschaftswachstums immer weiter erhöhen, so dass schließlich eine vollständige und zeitnahe Entfernung sowie ein Abtransport irgendwann nicht mehr möglich ist. Eine Überschlagsrechnung ergab das pessimistische Ergebnis, dass man um 1950 mit einer ca. 3 Meter hohen Schicht von Pferdemist auf allen New Yorker Straßen zu rechnen hat. Gottseidank konnte dieses Horrorszenario durch die Erfindung des Automobils (dessen Erfolg seinerzeit die Zukunftsforscher so nicht vorhergesagt haben) noch einmal abgewendet werden. Es ist auch heute noch schwierig, der Zukunftsforschung so etwas wie eine „Wissenschaftlichkeit“ zu bescheinigen, wenn sie vorgibt, Aussagen über zukünftige Entwicklungen zu machen, die einen Zeithorizont von vielleicht zehn Jahren übersteigen. Man denke hier nur an den Siegeszug des Computers, der zu jener Zeit, als von Steve Jobs (1955-2011) der erste „Apple“ vorgestellt wurde, so noch nicht abzusehen war. 


Unerwartete politische und technologische Entwicklungen können bekanntlich schnell eine Zukunftsprognose zunichtemachen. Trotzdem sind Zukunftsmodelle nicht per se sinnlos. Sie sind in Hinsicht auf gewisse Fragen sogar äußerst wichtig, soweit sie Basisparameter wie z. B. das Bevölkerungswachstum sowie gewisse, für die wirtschaftliche Entwicklung wichtige Kennziffern betreffen. Auch die zukünftige Entwicklung des Erdklimas gehört ohne Zweifel dazu, und zwar unabhängig davon, ob sie einen wesentliche anthropogenen Anteil enthält (und damit zumindest theoretisch in gewissen Grenzen steuerbar ist) oder nicht. Wenn man jedoch eine konkrete Vorstellung von einer wünschenswerten Zukunft hat, dann spricht man von einer Utopie. „Utopia“ ist erst einmal ein Ort, den man als „Nirgendwo“ übersetzen kann. Er wird immer dann bemüht, wenn man zu den herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen einen positiven Kontrast einer „Idealwelt“ aufbauen möchte, wie es die frühen Utopisten versucht haben. Die Marxisten haben schließlich daraus eine nach ihren eigenen Anschauungen „wissenschaftliche“ Lehre gemacht, indem sie die geschichtliche Entwicklung der Menschheit (genauer des Abendlandes) hin zu einer klassenlosen Gesellschaft, quasi einem kommunistischen Elysium, extrapolierten. Damit erhielt sie einen eschatologischen Touch, wie man sie sonst nur von monotheistischen Religionen her kennt. Hier wird „Utopie“ als reale Möglichkeit gedacht, ja sogar zum Ziel sozialökonomischer Entwicklungen stilisiert. Denkt man eine Utopie als etwas Wünschenswertes, Erstrebenswertes, dass sich jenseits von reinen Luftschlössern erreichen lässt, dann gelangt man zu dem von Ernst Bloch geprägten Begriff einer „konkreten Utopie“. 


Sie ist eng mit dem „Prinzip Hoffnung“ verbunden, welches zugleich auch der Titel des philosophischen Hauptwerks Ernst Blochs ist, in dem er in Bezug auf das real Mögliche Wege gesellschaftlicher Entwicklungen aufzeigt, die nichts mit dem Bau von „Wolkenkuckucksheimen“ zu tun haben, sondern Handlungsanweisungen aufzeigen, um Wünschenswertes real werden zu lassen. Bei Ernst Bloch ist der Weg das Wesentliche und dessen Endpunkt bleibt nebulös und zweitrangig, aber trotzdem soweit sichtbar, dass er als wünschenswertes Ziel erhalten bleibt. 

Romantischer Utopismus

Bei den „romantischen Utopisten“ wird dagegen das wünschenswerte „Endziel“ als ein „Utopia“ vorgegeben und der Weg dahin bleibt nebulös. Thomas Morus (1478-1535) war ein englischliberaler Politiker. In seinem 1516 verfassten Werk „Utopia“ schildert er eine in seinen Augen liberale Idealgesellschaft, die durchaus modern anmutet. 


Tommaso Campanella (1568-1639) entwarf in seinem „Sonnenstaat“ (1602) einen utopischen Staat, der seine Wunschvorstellung einer päpstlichen Universalmonarchie unter Aufhebung des Privateigentums (das er als Ursache aller sozialen Übel ausmachte) entsprach. Henri de Saint-Simon (1760-1825) wiederum, zweihundert Jahre später, prägte als Zauberwort „l’Industrie“ – nur die nützliche Güter produzierenden und nützliche Dienstleistungen anbietenden Mitglieder des Gemeinwesens (im Gegensatz zu den „parasitären Elementen“, worunter er in erster Linie den Adel verstand) sind für ihn wertvoll für die Gesellschaft. Heute müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie die Menschheit selbstverschuldete lokale und globale Katastrophen verhindern kann, in dem man als Wunschvorstellung eine im Gleichgewicht mit der Natur existierende Gesellschaft, die den Planeten nicht überfordert, sich nicht selbst ausrottet und trotzdem dem wissenschaftlichtechnischen Fortschritt verhaftet bleibt, vorgibt und die Wege dahin aufzeigt: Begrenzung des Bevölkerungswachstums, ressourcensparende Kreislaufwirtschaft, Beendigung der Zerstörung der Biodiversität des Planeten, Primat der Politik bei Konfliktsituationen, Abbau des Potentials der versehentlichen Selbstzerstörung, Überwindung der Armut und der Unwissenheit auf der Welt durch Modelle der gleichberechtigten Teilhabe an sozialen Mindeststandards, globales Denken etc. pp. Hier ist in erster Linie die Politik gefragt. Aber ob man Politikern, die in undurchschaubare Interessensnetzwerke eingebunden sind und bei denen i. d. R. mehr ein kurzfristiges Denken von Wahlperiode zu Wahlperiode zu erwarten ist, in dieser Hinsicht vertrauen kann, sei jedoch dahingestellt. Auch die vielfältigen Interessengegensätze zwischen den Nationen erschweren eher die Inangriffnahme der Lösung globaler Probleme. Auf jeden Fall kommt dem 21. Jahrhundert eine Schlüsselrolle in der Geschichte der Menschheit zu, was die Menge und das Ausmaß der zu lösenden Probleme betrifft. Aber andererseits sind die Aussichten, diese Probleme in den Griff zu bekommen, vielleicht doch besser, als allgemein angenommen. Da der Mensch der Urheber aller dieser Probleme ist (und das auch selbstkritisch erkannt hat), liegt es auch in seiner Macht, sie zu lösen. Seine Chance liegt in seinem kreativen Potential, verbunden mit den neuen technischen Möglichkeiten, wie sie beispielsweise die modernen Telekommunikationsmittel bieten. Sie ermöglichen einen instantanen Austausch von Informationen, den Erwerb von Wissen (wenn man es nur will) sowie die Einflussnahme in politische Prozesse über Ländergrenzen hinaus durch eine globale Vernetzung vieler Millionen Menschen über soziale Netzwerke. Internet-Plattformen wie Wikileaks haben gezeigt, dass es für Regierungen und Geheimdienste nicht mehr so einfach ist, im Geheimen zu agieren und sie so einer verstärkten Kontrolle durch die Öffentlichkeit ausgesetzt sind. Wir wissen zwar nicht, wie die Welt in vielleicht 50 Jahren aussehen wird. Aber man kann heute durchaus mit dazu beitragen, dass sich die Welt mehr in einem positiven Sinn in Richtung Zukunft verändert. Doch zurück zu „Utopia“. Dieses „Nirgendwo“ hat das Genre der „Utopischen Literatur“ begründet, aus dem sich später das Genre der „Science Fiction“ entwickelte. 

Schöne neue Welt und „Big Brother watching you“

Drei herausragende Werke einer fiktiven Gesellschaftskritik waren insbesondere in total organisierten Staaten (Diktaturen) gefürchtet, weshalb sie dort auch meist nicht zugänglich waren. Das ist einmal „Brave new World“ („Schöne neue Welt“) von Aldous Huxley (1894-1963) von 1932, der darin eine düstere Fiktion eines totalitären Staates entwickelt, welcher zwar weitgehend gewaltlos daherkommt („Weltregierung“), aber stattdessen durch „Menschenzüchtung“ und ideologische Indoktrination seine Machtbasis festigt. 


Auf der Liste der 100 wichtigsten Bücher des 20. Jahrhunderts der Pariser Tageszeitung Le Monde findet sich dieser Roman auf Platz 21, sofort gefolgt von „1984“ von George Orwell (1903-1950). Er erschien im Sommer 1949 im Londoner Verlagshaus „Secker & Warburg“ und sollte Orwells letztes Werk sein, denn er starb bereits ein Jahr später an Tuberkulose. Den großen Erfolg, den er mit dieser düsteren Schilderung einer totalitären Gesellschaft ("Big Brother is watching you") landete, hat er leider nicht mehr erlebt. 


Die düstere Vision "Ozeaniens", wo "Big Brother" herrscht, ein "Neusprech" („War is peace; Freedom is slavery; Ignorance is strength.“) die Gedanken vernebelt und die Menschen bis in ihre innersten Gedankengänge und Gefühle manipuliert, wurde besonders in den kommunistischen Regimes gefürchtet, da sich hier offensichtlich leicht erkennbare Parallelen auftaten. Wer, wenn nicht Josef Stalin selbst, sollte sich auch hinter dem „dicken schwarzen Schnauzbart“ verbergen, den „Big Brother“ trägt? Und der kleine Mann, mit den wirren weißen Haaren und dem Ziegenbärtchen, der sich im Roman Emmanuel Goldstein nennt – waren das nicht die Züge Leo Trotzkis, dem späteren Erzfeind Stalins? Bereits 1950 erschien die erste deutsche Übersetzung von „1984“, welches zuvor in den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich viel Aufmerksamkeit – auch politisch gewollt – erregt hat. So ist es nicht verwunderlich, dass der Roman in der DDR verboten und nicht mal in den „Giftschränken“ der Universitätsbibliotheken zu finden war. 1978 gab es sogar die ersten Verurteilungen im Zusammenhang mit diesem Buch: Mehrjähriger Knast war demjenigen sicher, der erwischt wurde, dieses Buch gelesen und an andere verborgt zu haben. Dieser Umstand „adelte“ den Roman dahingehend, dass er quasi zur Pflichtlektüre von Dissidenten in der DDR wurde. Ich selbst habe ihn als Student Mitte der 1980er Jahre in Form einer schlechten Fotokopie einer bundesdeutschen Taschenbuchausgabe gelesen, ohne aber recht die „Gefährlichkeit“ der darin dargestellten Gedanken nachvollziehen zu können, die immerhin mehrere Jahre Gefängnisaufenthalt rechtfertigen sollten. Nach dem Fall der Mauer deutete sich mit der rasanten Entwicklung der modernen Informationstechnologien und ihrer Anwendungen eine Änderung in der Interpretation des Werkes in Form einer „negativen Utopie“ an. Heute wird mit „Orwell“ oder „1984“ in der Regel sofort die Utopie eines totalen Überwachungsstaates assoziiert, wie er mittlerweile technisch möglich geworden ist. NSA-Skandal und Vorratsdatenspeicherung (natürlich nur für hehre Ziele!) sind nur zwei Stichpunkte in diesem Zusammenhang. Bei alledem sollte man aber nicht verkennen, Orwells Roman ist keine Prophetie, sondern eine Warnung. Das dritte Buch, welches ich hier in Erinnerung rufen möchte, stammt auch von George Orwell: „Farm der Tiere“ (1945). 


Es war in den Ostblockstaaten unter den Herrschenden besonders verhasst, weil in der erzählten Parabel die Machtstrukturen der „Diktatur der Arbeiterklasse“ besonders klar zu erkennen waren. Das Gebot „Alle Tiere sind gleich – aber manche sind gleicher“ (original „All animals are equal, but some are more equal than others.“) ist mittlerweile zu einem geflügelten Wort geworden um auf zynische Weise auszudrücken, dass das revolutionäre Prinzip der „Gleichheit“ (Égalité) in keiner hierarchisch organisierten Form des Zusammenlebens der Menschen zu verwirklichen ist. 

Thomas Hobbes Staatstheorie

Das Prinzip der „Gleichheit“ ist ein wichtiges Prinzip der Staatstheorie und von Thomas Hobbes (1588-1678) als Ausgangspunkt seiner Überlegungen zu einem Gesellschaftsvertrag gemacht worden. In dem er einen Naturzustand des Menschen postuliert, in dem jeder Mensch zwar als gleichwertig und frei gilt, unter dem aber Anarchie und Gesetzlosigkeit herrschen und in dem jeder Mensch dem Menschen ein Wolf ist, leitet er dessen Naturrecht ab, seine egozentrische Natur gegen jeden anderen Mitmenschen, auch gegen deren Widerstand, mit Gewalt durchzusetzen, was wiederum als Ausdruck seiner individuellen Freiheit gilt. Um diesen Naturzustand zu verlassen, muss er, nach Hobbes, aus reinen Selbsterhaltungsgründen unter Aufgabe seines Selbstbestimmungsrechtes letztendlich einen Unterwerfungsvertrag gegenüber einem Souverän abschließen, dessen absolute Macht ein friedliches Zusammenleben seiner „Untertanen“ untereinander ermöglicht. 


Auf diese Weise entsteht, wie er in seiner staatstheoretischen Schrift „Leviathan“ von 1651 ausführlich beschreibt, ein Abhängigkeitsverhältnis in Form eines Gesellschaftsvertrages, der die Möglichkeit bietet, über kodifizierte Rechte und Gesetze einen Ausgleich zu schaffen, der letztlich in der Institution des Staates aufgeht. Dessen Aufgabe besteht darin, ein Übergewicht gegen die anarchischen Leidenschaften zu schaffen, in dem er auf vereinbarte Art und Weise die natürlichen Freiheitsrechte des Individuums einschränkt und Verstöße gegen Gesetz und Ordnung ahndet: 

Ich übergebe mein Recht, mich selbst zu beherrschen, diesem Menschen oder dieser Gesellschaft unter der Bedingung, dass du ebenfalls dein Recht über dich ihm oder ihr abtrittst.“ 

Der Souverän ist hier der Rechtsgarant und Gewaltmonopolist. Er garantiert, soweit er rational und vernünftig handelt, Lebens- und (in Hinsicht auf das Naturrecht eingeschränkte) Freiheitsrechte seiner Untertanen und ist in der Lage „alle Bürger zum Frieden und zu gegenseitiger Hilfe gegen auswärtige Feinde zu zwingen.“ Seit Hobbes wird Gleichheit in erster Linie, aber nicht nur, als „Gleichheit vor dem Gesetz“ verstanden und ist so – seit 1775 (Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika) – zum Bestandteil vieler Verfassungen geworden. 

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und der Planet Neptun

Das Wort taucht dann in der berühmten Losung der Französischen Revolution von 1789 wieder auf: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“, obwohl sie erst 1871 vom französischen Kaiser des Zweiten Kaiserreichs, Napoleon III. (1808-1873), zu deren offiziellen Parole erklärt wurde. Ursprünglich wurde diese Parole von Maximilien de Robespierre (1758-1794) in einer Rede vor der Nationalgarde geprägt und später vom Volk aufgegriffen. Robespierre war übrigens der politische Vordenker der Französischen Revolution, der die Gegner der Revolution nur vor die Wahl stellte, entweder ihre Überzeugung zu ändern oder den Tod zu erleiden (Stichwort: Guillotine). So wurde er zu einem Begründer der „Schreckensherrschaft (Juni 1793 bis Juli 1794), der er schließlich selbst zum Opfer fiel. Übrigens, auch die moderne Genderforschung hat sich intensiv mit dieser Parole beschäftigt, und zwar mit dem Ergebnis, dass es besser wäre, statt „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ „Freiheit, Gleichheit, Solidarität“ zu sagen. Warum, dürfen sie selbst herausfinden. Noch weniger dürfte bekannt sein, dass die Begriffe „Liberté, Égalité, Fraternité“ auch astronomisch bedeutsam sind. 


Als nämlich 1989 die Raumsonde Voyager 2 am Planeten Neptun vorbeiflog, konnte sie auch eine Anzahl von Aufnahmen des kurz zuvor mit irdischen Teleskopen entdeckten Ringsystems machen. Insgesamt ließen sich darauf 5 reguläre Ringe nachweisen, die freilich nicht so imposant waren wie die des Planeten Saturn. Der äußere Ring, der den Namen „Adams“ erhalten hat, befindet sich in einem Abstand von ca. 62.900 km vom Zentrum des Planeten. Er war zum Zeitpunkt des Vorbeiflugs vollständig geschlossen, zeigt aber drei auffällige und zwei weniger auffällige Verdickungen mit einer Länge zwischen 1° und 10° innerhalb eines Segments von ~40°. Die drei Hellsten dieser Bögen haben nach der Losung der Französischen Revolution die für astronomische Objekte ungewöhnliche Namen „Liberté“, „Égalité“ und „Fraternité“ erhalten. Sie sind mit Riesenteleskopen selbst von der Erde aus nachweisbar. Die Entstehung dieser „Arc’s“ ist dagegen nur schwer zu verstehen. Sie haben offensichtlich etwas mit dem Neptunmond Galatea und anderen, noch unbekannten Monden des Neptun-Systems zu tun. Galatea hat einen Durchmesser von 158 km und bewegt sich in 0,429 Tagen einmal an der Innenkante des Adams-Rings um Neptun. Die Gravitationswirkung und die Bewegung dieser Monde führen nach Meinung einiger Wissenschaftler zu speziellen Resonanzzonen auf dem Ring, wo sich dann die leichteren Ringpartikel, die wahrscheinlich aus Eis bestehen, bevorzugt ansammeln. Eis hat eine höhere Albedo als Gestein, wodurch diese Region heller als der übrige Ring erscheint. Wie Beobachtungen mit den 10 Meter – Keck-Teleskopen in den Jahren 2002 und 2003 zeigten, scheinen die „Arc‘s“ keine stabilen Objekte zu sein. Alle Ringbögen mit Ausnahme von „Liberté“ sind seit dem Besuch von Voyager 2 mehr oder weniger zerfallen und auch Letzterer ist in Auflösung begriffen. Auch ihre Position in Bezug zum Arc „Fraternité“ hat sich deutlich verändert. Diese Beobachtungen sind durch eine Theorie gegenwärtig nur schwer zu erklären. Wahrscheinlich spielt bei diesem Auflösungsprozess der Mond Galatea eine wichtige Rolle. Auf jeden Fall verändern sich diese Ringstrukturen schneller als jemals erwartet wurde. Neben dem außergewöhnlichen Außenring besitzt Neptun noch 4 weitere Ringe, die von Innen nach Außen mit dem Namen „Galle“, „LeVerrier“, „Lassell“ und „Arago“ versehen wurden. Es handelt sich dabei um die Namen von Astronomen, die in irgendeiner Weise an der Entdeckung dieses Großplaneten am äußeren Rand unseres Planetensystems involviert waren. Was die Ringe betrifft: „Galle“ und „Lassell“ sind relativ breit, „LeVerrier“ und „Arago“ dagegen ziemlich schmal. Sie bestehen überwiegend aus mikrometergroßen Staubteilchen und – zumindest Teile des Adams-Rings – aus Eispartikel. Der erste Mensch übrigens, der den Planeten Neptun je zu Gesicht bekommen hat, war Galileo Galilei (1564-1642), der berühmte italienische Naturforscher, von dem Bertolt Brechts Werk „Das Leben des Galileis“ handelt und der die Mondkrater, die Phasen der Venus, die Sonnenflecken und die vier „Galileischen Monde“ des Jupiter mit seinem selbstgebauten Fernrohr entdeckt hat. Er wusste damals natürlich nicht, dass das Sternchen, welches er Anfang Januar 1613 in sein Notizbuch neben Jupiter und seinen Monden eintrug, der über 200 Jahre später offiziell entdeckte Planet Neptun war. Diese frühe Beobachtung Neptuns ist gleich in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. In der Nacht vom 3. Januar zum 4. Januar 1613 kam es zu einer der seltenen Neptun-Bedeckungen durch Jupiter. Beide Planeten befanden sich in Opposition zur Erde und ihre Oppositionsschleifen berührten sich so am Himmel, dass Jupiter über Neptun hinweg wandern konnte. Dieser Vorgang dauerte ungefähr 9 Stunden und 45 Minuten. Galilei hat während dieser Zeit an seinem Fernrohr gesessen, natürlich ohne etwas von dieser außergewöhnlichen Konjunktion zu bemerken. Auf einigen seiner Skizzen von Jupiter und seinen Monden ist jedenfalls ein Sternchen verzeichnet, welches heute als Planet Neptun identifiziert werden konnte. Die eigentliche Entdeckung Neptuns wird auch heute noch als ein besonderer Meilenstein der Astronomiegeschichte und als Triumph der Himmelsmechanik verstanden. Er ist der Planet, der quasi auf dem Papier, rein rechnerisch, vorhergesagt und danach – nur knapp zwei Vollmonddurchmesser vom berechneten Ort entfernt – auch prompt aufgefunden wurde. Dieser Umstand ist allein Grund genug, hier die Geschichte seiner Entdeckung etwas genauer zu schildern. Wie bereits im Kapitel über Uranus erwähnt, hat man nach seiner Entdeckung durch Wilhelm Herschel (1738-1822) noch eine ganze Anzahl von Beobachtungen (in Form von Positionsbestimmungen) gefunden, die vor dem eigentlichen Entdeckungszeitpunkt datieren. Nach der Entdeckung hat man die Bewegung dieses Planeten natürlich mit höchster Präzision und Akribie weiter verfolgt, so dass Anfang des 19. Jahrhunderts genügend Beobachtungen vorlagen, um seine Bahnelemente mit großer Genauigkeit zu bestimmen und daraus Ephemeriden zu rechnen. Aber bereits 1811 fiel einigen Astronomen auf, dass die berechneten Örter von den beobachteten bis zu 20’’ abwichen. 1821 unternahm Alexis Bouvards (1667-1843) eine weitere Analyse des Beobachtungsmaterials ohne die bestehenden Diskrepanzen aufklären zu können. Durch Friedrich Wilhelm Bessell (1784-1846), dem berühmten Astronomen aus Königsberg, wurde die Diskussion angestoßen, ob diese Abweichungen nicht vielleicht durch einen weiteren, außerhalb der Uranusbahn befindlichen und unbekannten Planeten hervorgerufen werden. Er widmete sich zwar dem Problem, konnte es aber auch nicht lösen. Später, um 1845, begannen zwei damals noch junge und unbekannte Mathematiker, Urbain Jean Joseph Leverrier (1811-1877) in Frankreich und John Couch Adams (1819-1892) in England, sich mit dem „Uranus-Problem“ zu beschäftigen, wobei beide von vornherein von der These ausgingen, dass die Abweichungen der Uranusbahn von der berechneten Bahn durch einen unbekannten Planeten verursacht werden. 

 Urbain Jean Joseph Leverrier

Ihr Ziel war es, die Position dieses unbekannten Planeten möglichst genau zu bestimmen, damit man ihn im Fernrohr auffinden kann. Zur damaligen Zeit gab es weder Taschenrechner noch Computer, mit denen man derartige Probleme heute lösen würde. Dafür gab es die mittlerweile in Vergessenheit geratene Logarithmentafel, welche die „Himmelsmechaniker“ der damaligen Zeit auswendig „im Kopf“ hatten, und mit deren Hilfe die aufwendigen Berechnungen gemäß der Newtonschen Theorie ausgeführt wurden. Im Herbst 1845 lagen die Ergebnisse von Adams vor und Anfang 1846 die von Leverrier. Adams Vorhersagen führten im Folgejahr, genauer am 4. und 12. August 1846 zur Beobachtung des neuen Planeten. Nur wurden die Beobachtungen nicht ausgewertet, da gültige Sternkarten von der entsprechenden Gegend fehlten. Auf diese Weise wurde diese günstige Gelegenheit verpasst. Am 23. September 1846 erreichte Johann Gottfried Galle (1812-1910) in Berlin ein Brief von Leverrier mit der Bitte, nach dem von ihm berechneten Planeten Ausschau zu halten. Da es an diesem Tag klar war, machte sich Galle und sein Assistent Heinrich Louis d’Arrest (1822-1875) noch am gleichen Abend an die Arbeit und fanden prompt nach knapp einer Stunde Beobachtungszeit einen Stern, der in den neuen Berliner Akademischen Sternkarten nicht eingezeichnet war. 


Nach einem Tag Ungewissheit konnten sie die Eigenbewegung dieses „Sterns“ zweifelsfrei mit ihrem neunzölligen Refraktor messen und damit war Neptun entdeckt. Leverrier wurde berühmt und Adams hatte das Nachsehen. Heute weiß man, dass dem Franzosen wirklich die größere Ehre gebührt, wie vor kurzem angestellte Forschungen in den alten Archiven, wo die Aufzeichnungen von Leverrier und Adams aufbewahrt werden, zeigen. Bereits einen Monat später, im Oktober 1846, gelang dem Briten William Lassell (1799-1880) die Entdeckung des ersten Neptunmondes. Er hat den Namen Triton erhalten. Seit Voyager 2 wissen wir auch, wie es auf seiner Oberfläche aussieht... 


Heute sind insgesamt 14 Neptunmonde bekannt. Übrigens, als man später die Aufzeichnungen des französischen Astronomen Joseph Jerome L. de Lalande (1732-1807) überprüft hat, stellte man fest, dass er im Jahre 1795 zweimal die Position des Neptun – den er für einen Stern gehalten hatte – in seinem Beobachtungstagebuch notierte. Während Galilei ihn mit einem Jupitermond verwechselte, verwechselte de Lalande ihn mit einem gewöhnlichen Stern. Wenn man sich als Physiker heute mit Himmelsmechanik beschäftigt, dann ergreift einen die Ehrfurcht vor den Männern und Frauen (!), die im 19. Jahrhundert umfangreichste numerische Berechnungen nur mit Kopf, Papier und Stift ausgeführt haben. Ihr einziges Hilfsmittel waren umfangreiche Logarithmentafeln, die sie zumindest etwas von schwierigen Multiplikationen und Divisionen entlasteten. An Berechnungen, die heute ein moderner Computer in Sekundenbruchteilen mit einem entsprechenden Programm erledigt, war man damals manchmal monatelang beschäftigt, wobei man sich dabei nicht verrechnen durfte und man auch die Fehlerfortpflanzung im Auge behalten musste. 

Begabte Damen als „menschliche Rechenmaschinen“

Für die oftmals eintönigen Berechnungen, wie sie insbesondere die Störungsrechnung bedarf (hier werden die Einflüsse der großen Planeten z. B. auf die Bahn eines Planetoiden oder Kometen, in die Bahnbestimmung und Ephemeridenrechnung mit einbezogen), wurden von den Astronomen gern rechnerisch begabte Damen angestellt, die quasi den Part des heutigen Computers übernahmen. Einige von ihnen lieferten selbständig wichtige Forschungsergebnisse und wurden auch entsprechend in der Wissenschaftsgemeinde anerkannt. Luise de Pierry (1746- nach 1807) war beispielsweise die erste Frau, die ab 1789 an der Pariser Sorbonne Astronomie gelehrt hat. Sie beschäftigte sich insbesondere mit Berechnungen von Sonnen- und Mondfinsternissen. Die von ihr erhaltenen Ergebnisse sind zu einem großen Teil in die Arbeiten de Lalande’s eingegangen, der sie darin auch entsprechend würdigt. Auch dessen illegitime Tochter, Marie-Jeanne de Lalande (1769-1832), arbeitete als Astronomin. Ihr bekanntestes Werk war ein Sternkatalog von ca. 10.000 Sternen, der im Jahre 1799 veröffentlicht wurde. 

Eine kluge Frau korrigiert Newton

Ganz besonders zu erwähnen ist noch Marquise Émilie du Châtelet (1706-1749), die trotz ihres kurzen Lebens (sie starb nach der Geburt ihres Kindes wahrscheinlich an Kindbettfieber) als eine der bedeutendsten Wissenschaftlerinnen in der Zeit der Aufklärung gilt und die z. B. mit Voltaire (1694-1778) nicht nur eng befreundet, sondern auch dessen Lebensgefährtin war, und die sogar mit dem Preußenkönig Friedrich II. regelmäßig korrespondierte. 


Auf Anregung Voltaires, der um 1737 selbst ein populäres Buch über die Newtonsche Mechanik geschrieben hatte, beschäftigte sie sich mit einer Übersetzung ins Französische sowie der geistigen Durchdringung von Newtons Hauptwerk, der „Principia mathematica“. Dabei begann sie dessen schwer verständlichen mathematischen Calculus in die mittlerweile immer beliebter gewordene Leibniz’sche Schreibweise anzupassen, was sehr zur Verbesserung der Verständlichkeit von Newtons Hauptwerk beitrug. Was auch wenig bekannt sein dürfte, ist, dass das Konzept der „lebendigen Kraft“, die wir heute unter dem Begriff der „kinetischen Energie“ kennen, im Wesentlichen auf du Châtelet zurückgeht und die damit einen wesentlichen Fehler Newtons korrigierte (Newton nahm noch an, dass die Bewegungsenergie der Geschwindigkeit proportional sei. Sie ist aber dem Quadrat der Geschwindigkeit proportional). Auch ein großer Teil ihrer philosophischen Reflexionen sind in die Geschichte der Aufklärung eingegangen. Sie vertrat dabei vehement Auffassungen, die weitgehend mit denen Voltaires übereinstimmten. So kritisierte sie ganz allgemein Offenbarungstheologien und machte sich selbst (was damals noch mutig war) über die Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments lustig, in dem sie schrieb: „Wie amüsant, dass die ersten drei Tage [der Schöpfungsgeschichte] durch Abend und Morgen begrenzt wurden, bevor am 4. Tag die Sonne erschaffen wurde…“. Marquise Émilie du Châtelet war ohne Zweifel eine der gebildetsten und bestens vernetzten Frauen jener Zeit, deren Arbeiten auch von der Männerwelt, welche damals monopolistisch den Wissenschaftsbetrieb beherrschten, neidlos anerkannt wurden. Es ist schade, dass sie neben ihrem Lebensgefährten Voltaire in Bezug auf die Rezeption ihrer Werke immer noch ein Schattendasein führt. 

Diderot und seine Enzyklopädie

In ihre Lebenszeit reicht auch die Lebenszeit eines anderen großen Franzosen hinein, dessen Vermächtnis in der Wikipedia weiter lebt, Denis Diderot (1713-1784). Er gilt – und das zu Recht – als der große Enzyklopädist und damit als einer der wichtigsten Wegbereiter der Französischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts. Er schaffte es als großer Organisator und Herausgeber, fast alle Geistesgrößen jener Zeit für ein Projekt zu begeistern, einer Wissenssammlung, eines „Kreises von Kenntnissen“ (enkyklios paideia), in dem nach Wörtern oder kurzen Phrasen geordnet, deren Bedeutung erklärt, beschrieben und in einen größeren Zusammenhang eingeordnet werden. Über seinen ersten Lebensabschnitt, etwa bis 1745, ist nur wenig bekannt. In diesem Jahr 1745 veröffentlichte er, noch anonym, seine „Philosophischen Gedanken“, die ihn bereits als einen Mann auszeichnen, dessen Gesicht das Jahrhundert entscheidend mitbestimmen und zum „siècle des lumières“, zum „Zeitalter des Lichts“ machen soll. Die Idee einer allumfassenden Enzyklopädie kam nicht aus dem Nichts, sondern wurde anhand eines Vorbilds geboren. Im Jahre 1728 erschien in London ein zweibändiges Werk mit dem Titel „Cyclopaidia or Universal Dictionary of Arts and Sciences“ von einem gewissen Ephraim Chambers (1680-1740) als Autor. Als Übersetzer in das Französische wurde vom Pariser Verlag Le Breton der junge Denis Diderot gewonnen, der ein regelmäßiges Einkommen brauchte, aber ansonsten nicht sonderlich hohe Ansprüche an seine Bezahlung stellte. Irgendwann zu jener Zeit kam die Idee auf, es nicht bei der Übersetzung zu belassen, sondern ein eigenes und bedeutend umfangreicheres Werk zu verfassen. 1747 konnte dafür d’Alembert (1717-1783), ein damals schon bedeutender Mathematiker und Philosoph sowie Mitglied der Französischen Akademie der Wissenschaften, gewonnen werden. Durch seine Hilfen konnten weitere Autoren für das Projekt begeistert werden, darunter solche schillernde Persönlichkeiten wie Charles-Louis de Montesquieu (1689-1755), Bernard le Bovier de Fontenelle (1657-1757) und, nicht zu vergessen, Voltaire. 1749 schien das Projekt zu platzen, als Diderot verhaftet und in der Festung Vincennes eingesperrt wurde – u. a. wegen seiner „Philosophischen Gedanken“, die den Behörden ein Dorn im Auge waren. Erst nach einhundertzwei Tage Haft konnte er nach einem Schuldbekenntnis und der Intervention seiner Verleger, die ihr vorgeschossenes Geld schon verloren sahen, aus der Haft befreit werden. 1750 erschien Diderot’s „Prospekt der Enzyklopädie“, in der er Sinn, Zweck und Aufbau des geplanten Werkes bekannt gab und das in erster Linie der Gewinnung von Subskribenten diente. 


Am 1. Juli 1751 konnte dann endlich der erste Band erscheinen, was wütende Angriffe des Klerus (insbesondere der Jesuiten) zur Folge hatte und der Enzyklopädie noch mehr Aufmerksamkeit zuteilwerden ließ. 1752 war dann das Jahr der Zensoren, die kein gutes Blatt an den aufklärerischen Artikeln der Enzyklopädie ließen und schließlich deren Verbot auf königlichen Befehl erwirkten. Das Verbot sollte der damalige königliche Direktor des Verlagswesen mit Namen Chrétien-Guillaume de Lamoignon de Malesherbes (1721-1794) durchsetzen, der aber Diderot warnte. Diderot übergab danach heimlich das Manuskript an de Malesherbes und ging für einige Zeit in die Illegalität. Offiziell beauftragte Malesherbes unterdessen die Polizei, das Manuskript bei Le Breton zu beschlagnahmen, was, wie könnte es auch anders sein, natürlich misslang. Die Enzyklopädie hatte mittlerweile auch viele Freunde in Regierungskreisen gewonnen. Insbesondere Madame de Pompadour (1721-1764), die gebildete Mätresse Ludwig XV., nutzte ihren Einfluss, um bereits drei Monate nach dem Verbot dessen Aufhebung durchzusetzen, was ihre manche Kreise bei Hofe übelgenommen haben sollen. Nein, die französische Regierung trat sogar ganz offiziell an d’Alembert heran und befahl ihm und Diderot, die Enzyklopädie fortzusetzen. So konnte endlich im November 1753 deren dritter Band erscheinen. Mit dem 7. Band, der im November 1757 erschien, erreichte man den Buchstaben „G“. Das war just das Jahr, als Robert-François Damiens (1715-1757), von Beruf „erfolgloser Attentäter“, sein fehlgeschlagenes Attentat auf Ludwig XV. ausführte und damit dem berühmten Henker von Reims, Nicolas-Charles-Gabriel Sanson (1721-1795) und dessen Neffen Charles Henry Sanson (1739-1806) zu einem öffentlichkeitswirksamen Auftritt verhalf. 


Die Hinrichtung war besonders grausam (Vierteilung), denn es handelte sich immerhin um versuchten Königsmord. Näheres dazu kann in den „Tagebüchern der Henker von Paris“, Band 1, nachgelesen werden (z. B. in Google Books), in welchen dem Attentat auf Ludwig XV. ein ganzes Kapitel gewidmet ist. Im Zusammenhang mit diesem Attentatsversuch wurden in Frankreich die Gesetze verschärft, die das Schreiben und Drucken von Büchern und Journalen regelten. Klerikale Kreise nutzten das für eine rechtliche Handhabe gegen die „Enzyklopädisten“, denen sie indirekt die Anstiftung Damiens zu seiner Tat zuzuschieben versuchten. Und sie hatten erst einmal Erfolg. Zuerst musste d’Alembert sein Amt als Mitherausgeber aufgeben, dann wurde im März 1759 die königliche Lizenz für die „Enzyklopädie“ zurückgezogen. Das Projekt schien am Ende zu sein. Aber die Autoren arbeiteten illegal unter wohlwollender Duldung Malesherbes weiter, so dass sie 1765 das vollständige, nun siebzehnbändige Textwerk an ihre Subskribenten ausliefern konnten. 1772 waren dann auch noch die elf Bildbände fertiggestellt. In der Hochzeit der Auslieferung musste der Verlag über 200 Personen, d. h. Papierhersteller, Drucker, Buchbinder und Kupferstecher, beschäftigen. Eine Gesamtausgabe des Werkes kostete 1772 rund 900 Livre, was ungefähr das 1,5fache des Jahresverdienst eines an sich schon gut bezahlten Lyoner Seidenarbeiters entsprach. Kommerziell war die Enzyklopädie, an deren Texten sich ungefähr 160 Personen beteiligten, für den Verlag ein voller Erfolg. Dieses Werk und seine vielen Nachfolger waren für Generationen „die“ Quelle des Wissens, in dem man nachschlagen, aber auch schmökern konnte. Auch heute lohnt es sich noch, darin den einen oder anderen Artikel zu lesen, um zu sehen, was die Menschen im 18. Jahrhundert so wussten und dachten. Hier ein Beispiel – der Begriff „Verrücktheit“, wie er im siebenten Band abgehandelt wird: 

Weicht man unwissentlich von der Vernunft ab, weil man ideenlos ist, so ist man dumm; weicht man wissentlich, wenn auch mit Bedauern von der Vernunft ab, weil man Sklave einer heftigen Leidenschaft ist, so ist man schwach; Weicht man aber getrost von ihr ab, nämlich in der Überzeugung, dass man ihr folgt, so ist man, wie mir scheint, verrückt. Das sind zumindest jene Unglücklichen, die man einsperrt und die sich von den anderen Menschen vielleicht nur dadurch unterscheiden, dass ihre Verrücktheiten von seltenster Art sind und nicht in die Ordnung der Gesellschaft passen… (d’Aumont)“. 

Oder hier noch ein Begriff aus der Kategorie „Küche“, wie er im vierzehnten Band abgehandelt wird – Sauerkraut: 


Dieses Wort verstümmeln die Franzosen zu „choucroute“. Es ist ein in Deutschland überall beliebtes Gericht; Sauerkohl liegt ihm zugrunde; daher sein deutscher Name. Sauer bedeutet Säure, Kraut bedeutet Kohl. Wenn man Sauerkraut machen will, so schneidet man zunächst Weißkohl in sehr dünne Scheiben; die Deutschen haben für diesen Zweck ein Brett, das einem Hobel ähnelt und mit einem scharfen Messer versehen ist. Reibt man den Kohl an dieser Art Hobel, so wird er in dünne Scheiben geschnitten, die unter dem Hobel von einem Trog aufgefangen werden. Wenn man eine ausreichende Menge angehäuft hat, bringt man den auf diese Weise kleingeschnittenen Kohl in Fässer, Schicht für Schicht, die man jeweils mit Salz und einigen Wacholderbeeren bestreut; sobald das Fass voll ist, bedeckt man es mit einem Brett und legt ein Gewicht darauf, damit der zerschnittene Kohl zusammengepresst wird. Man bringt das Ganze in einen Keller und lässt es einige Wochen lang gären. Wenn man den Kohl essen will, wäscht man ihn und lässt ihn mit Pökelfleisch, Würsten, Rebhuhn und – je nach Wunsch – auch mit anderem Fleisch kochen. Dieses Ragout wird von den Deutschen sehr geschätzt; es wird auf der Tafel der Reichsten ebenso serviert wie auf dem Tisch der Ärmsten. Die Fremden gewinnen an ihm kaum Geschmack; doch scheint dieses Ragout für Seeleute auf weiten Reisen recht nützlich zu sein …“. 

Enzyklopädien in gedruckter Form waren bis vor kurzem wichtige Wissenssammlungen und Nachschlagewerke, die in irgendeiner Form, ob als wuchtiger „Brockhaus“ oder als kleines Taschenlexikon, in keinem Haushalt des Bildungsbürgertums fehlen durfte. 

Encyclopædia Britannica

Eine der ältesten und auch heute noch bestehenden Enzyklopädien stellt die 32-bändige „Encyclopædia Britannica“ dar, die aus rund 44 Millionen Wörtern besteht und damit 300-mal mächtiger ist als dieses kleine Büchlein, welches Sie gerade lesen. 


Sie entstand um 1768 in Schottland und wird auch heute noch weiter gepflegt – dem Geist der Zeit und den technischen Möglichkeiten entsprechend aber seit 2012 nur noch in digitaler Form. Denn mit dem Aufkommen enzyklopädischer Werke im Internet haben die gedruckten, teuren und viel Platz einnehmenden Varianten quasi ihre Daseinsberechtigung verloren. Mit dem genialen Projekt der Wikipedia (die aber auch viele Schwächen aufweist, insbesondere in den mehr politischen Traktaten) hat die Enzyklopädie auch ihren elitären Charakter verloren, die nun – im Sinne Diderots – zur Wissensquelle eines jeden (soweit er Zugang zum Internet hat) geworden ist. Neben den „Großen Enzyklopädien“ sind im Laufe der Zeit unzählige „kleine“ und auch sehr spezielle, zum Teil auch kuriose, entstanden. 

Von Wendehälsen und Wetterhähnen

So fiel es einem unbekannten Autor in den Jahren nach der Französischen Revolution auf, dass aus vielen ehemaligen Royalisten auf einmal glühende Republikaner geworden sind, die nun begannen, unter den neuen Verhältnissen wieder Karriere zu machen. In Deutschland Anfang der 1990er Jahre hat man zur Kennzeichnung solcher Personen das Wort „Wendehals“ aus der Vogelwelt adaptiert. 


Der unbekannte Autor erwählte dafür den Begriff des „Wetterhahns“, der sich auf dem Dach immer in Richtung des gerade herrschenden Windes drehte. Wie gesagt, 1815 (das Jahr des Waterloo-Debakels Napoleons) erschien in Paris das „Dictionnaire des girouettes“, in dem auf rund 500 Seiten in alphabetischer Reihenfolge alle die Personen aufgelistet sind, deren öffentliche Laufbahn dadurch gekennzeichnet war, dass sie ihr Mäntelchen stets nach dem Winde hängten und auf diese Weise rückgratlos und damit ungeschoren politische Umbrüche überstehen konnten. Der „Grad“ des Gesinnungswandels wurde in diesem Buch durch stilisierte „Wetterhähne“ – Fähnchen – dargestellt. Je mehr hinter einem Namen gedruckt waren, desto öfters hatte sich die Person nach Meinung des Autors den wechselnden Zeiten angepasst. Und in diesem Lexikon finden sich Unmengen von illustren Namen, beispielsweise Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord (1754-1838), der berühmte Außenminister Napoleon Bonapartes (16 Fähnchen), über den der abgedankte französische Kaiser auf Sankt Helena die Worte fand: 

Was mich überzeugt, dass es weder einen strafenden noch einen belohnenden Gott gibt, ist der Umstand, dass die anständigen Menschen immer unglücklich und die Schufte immer glücklich sind. Sie werden es erleben, dass ein Talleyrand in seinem Bett sterben wird.“ 

Und so ist es gekommen. Zwölf Fähnchen gingen an Joseph Fouchè (1759-1820), dem berüchtigten Polizeiminister Napoleons. Er hat wahrlich in jeder Lebenslage die Kurve gekriegt, was ihn geradezu zum Inbegriff eines Wendehalses machte. Stefan Zweig (1881-1942) hat 1929 seine Lebensgeschichte aufgeschrieben (man kann sie im Internet im „Projekt Gutenberg“ lesen) und kann darin eine gewisse Bewunderung für diesen Mann, der seine Überzeugungen, sobald es ihm opportun erschien, wie die Hemden wechselte, kaum unterdrücken. 


Zu Beginn der Revolution war er mit den Parteiführern der gemäßigten Girondisten liiert. Dann wendete er sich der extremen Bergpartei zu und forderte die Hinrichtung des Königs. Durch sein politisches Gespür sah er das Scheitern Robespierres voraus und nahm aktiv an dessen Sturz Anteil, wobei er sich eiligst Jean Lambert Tallien (1667-1820) anschloss. In diesem Zusammenhang wurde Fouchè verhaftet und eingesperrt. Aber nicht für lange. Er schleimte sich schnell bei den Mitgliedern des sogenannten „Direktoriums“ (der letzten „Regierung“ der Revolution), insbesondere Paul de Barras (1755-1829), ein. Trotzdem man mit ihm dort nicht sonderlich zufrieden war, wurde er schließlich Polizeiminister, was für ihn einen großen Karrieresprung bedeutete und es ihm ermöglichte, ein beträchtliches Vermögen anzuhäufen. In der Kaiserzeit wurde er mit Ehren überschüttet. Durch Indiskretionen am Kaiserhof, die zweite Ehe Napoleons betreffend, fiel er zwar in Ungnade. Da er aber den Sturz des Kaisers vorhersah, war das für ihn kein größeres Problem, denn er begann jetzt gemeinsame Sache mit den Bourbonen zu machen. Als aber die Gazetten meldeten, dass Napoleon die Insel Elba verlassen hat und mit seinen Anhängern auf Paris zu marschierte („Der böse Wolf legte in der Bucht von Juan an“ titelte die BILD jener Zeit), verließ er erst einmal sicherheitshalber Paris. Als Napoleon in Paris eingetroffen war (die BILD jener Zeit titelte „Seine Kaiserliche Majestät zog in die Tuilerien ein, umgeben von seinen getreuen Untertanen.“), wagte es auch Fouchè wieder nach Paris und begann den Kaiser zu umschmeicheln. So wurde er auch prompt während der „Hundert Tage“ wieder als Polizeiminister eingesetzt. Da er ahnte, dass die Herrschaft Napoleons nicht lange anhalten wird, verriet er den geplanten belgischen Feldzug in konspirativer Weise an den britischen Feldmarschall Arthur Wellesley (1769-1852), besser bekannt als „Wellington“ (er war der 1. Duke of Wellington). Und als schließlich Napoleon bei Waterloo endgültig besiegt war, wurde Fouchè Präsident der Provisorischen Regierung und brach damit endgültig mit den Bonapartisten. Und so ging es weiter. Als mit Ludwig XVIII. schließlich wieder ein Bourbone auf den französischen Thron zurückkehrte, wurde er abermals Polizeiminister – ein ehemaliger Jakobiner, der einst für den Tod des Bourbonenkönigs Ludwig XVI. gestimmt hatte… Man kann sich vorstellen, dass dieses „Lexikon der Wetterhähne“ viel Aufsehen in Frankreich jener Tage hervorgerufen hat. So sah sich ein gewisser Beuchot genötigt, die Ehre der Nation wieder herzustellen. Seine Elaboration zu diesem Thema gereichte zu einem Buch, welches man z. B. in der digitalen Bibliothek „Gallica“ unter dem Titel „Dictionnaire des immobiles“ – also als „Lexikon der Charakterfesten“ einsehen kann. Er brachte es immerhin auf 38 Textseiten... Also weit her kann es mit den „Charakterfesten“ zur Zeit der „Ersten Republik“ nicht gewesen sein – wahrscheinlich auch Dank der Erfindung des Herrn Joseph-Ignace Guillotin, der so viele „Charakterfeste“ in den Wirren der Französischen Revolution zum Opfer gefallen sind… Der Begriff der „Revolution“ wird immer gern bemüht, wenn es innerhalb vergleichsweise kurzer Zeiträume zu einem grundlegenden und anhaltenden Wandel eines Systems kommt. Dabei muss dieses „System“ nicht unbedingt ein gesellschaftliches System wie z. B. eine Monarchie sein. Auch Wissenschaft und Technik kennen Revolutionen. In der Wissenschaft werden sie meist schlicht „Paradigmenwechsel“ genannt. 

Paradigmenwechsel in der Wissenschaft

Dieser Begriff stammt von dem Wissenschaftstheoretiker Thomas S. Kuhn (1922-1996), nach dem ein Paradigma im Wesentlichen die Rahmenbedingungen beschreiben soll, in die eine wissenschaftliche Theorie als Erklärungsmodell der Wirklichkeit eingebettet ist. Ist es notwendig, diese Rahmenbedingungen zu ändern, dann spricht man von einem Paradigmenwechsel. Ein typisches Beispiel dafür ist der Übergang vom geozentrischen Weltbild zum heliozentrischen Weltbild, welches von dem Ermländer Nicolaus Copernicus (1473-1543) vollzogen wurde. Unter beiden Paradigmen war es möglich, die Positionen der Planeten am Himmel für zukünftige Zeitpunkte in einer für die damalige Praxis befriedigenden Genauigkeit zu berechnen. Copernicus konnte jedoch zeigen, dass sich unter seiner Prämisse das Erklärungsmodell zu einem gewissen Grad logisch vereinfachen lässt, ohne dass die Ergebnisse schlechter werden. An sich treten Paradigmenwechsel in der Wissenschaft öfters auf. Nur hier war er mit einem weltanschaulichen Wandel verbunden, der religiöse Lehrsätze infrage stellte. Die Brisanz davon sollte sich erst etwas zeitversetzt zu Copernicus Tod zeigen, als sich seine Idee langsam im Abendland zu verbreiten begann. Das lag daran, dass sein 1543 erschienenes Hauptwerk aufgrund seines mathematischen Charakters von seinen Zeitgenossen nur wenig beachtet wurde, obwohl sich auch die katholische Kirche durchaus dafür – und zwar im positiven Sinn – interessierte (Papst Paul III. (1468-1549)) ließ sich darüber im Vatikanischen Garten berichten). 


Ein Grund dafür war die „Kalendermisere“ (d. h. das Auseinanderlaufen von kirchlichen Feiertagen und Kalender aufgrund einer falschen Jahreslänge), deren Lösung immer akuter wurde und schließlich unter Einbeziehung kopernikanischer Ideen 1582 zur „Gregorianischen Kalenderreform“ führte. Erst reformatorische Kirchenlehrer wie Phillipp Melanchton (1497-1560) und Martin Luther (1483-1546) erkannten die weltanschauliche Brisanz des Heliozentrismus und versuchten, in dem sie Disputationen in den Universitäten verhinderten bzw. die kopernikanische Lehre ins Lächerliche zogen („Es ward gedacht eines neuen Astrologi, der wollte beweisen, daß die Erde bewegt würde und umbginge, nicht der Himmel oder das Firmament…, Luthers Tischreden), dessen Ausbreitung zu unterbinden. In der katholischen Kirche wurde man dagegen erst im Zusammenhang mit Giordano Bruno (1548-1600) und Galileo Galilei (1564-1642) auf das Werk aufmerksam und setzte es nach eingehender Prüfung und unter Einhaltung der Kirchengesetzlichkeiten 1616 auf den Index der verbotenen Bücher (bis 1835). Aber es hatte – aus der Sicht der Kirche – nichts genutzt. Einmal die kopernikanischen Ideen als wahr erkannt, begann die Emanzipation der Wissenschaft von der Kirche – mit dem heute sichtbaren Erfolg, dass eben gerade (15. Juli 2015) eine Raumsonde an Pluto vorbeigeflogen ist, dabei dessen Oberfläche und die Oberfläche seines Mondes Charon fotografiert hat und jeder Mensch mit Internetzugang daran teilhaben konnte – wenn es ihn denn interessierte. 

Wissen und Erkenntnisstreben als Selbstzweck

Nun ja, es ist nicht lebenswichtig, etwas über Pluto zu wissen, oder über den Fährmann über den Fluss Acheron mit Namen „Charon“ (Don’t Pay the Ferryman!) oder über Chris de Burgh. Aber die Welt wird interessanter, wenn man es weiß. Man sollte Wissen wieder als Selbstzweck erkennen, etwas, was einen als Persönlichkeit weiterbringt, hilft, die Dinge der Welt zu verstehen und einzuordnen und somit ermöglicht, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Nur mit einem gewissen Maß an Allgemeinbildung und sich darauf aufbauender Kritikfähigkeit kann ein Individuum die zentralen Menschheitsprobleme verstehen und kritisch reflektieren. Ein Mensch, der etwas über die Französische Revolution weiß, dem kann dieses Wissen helfen, eine Reihe gesellschaftlicher Probleme und menschlicher Abgründe zu erkennen und realistisch einzuordnen, welche beispielsweise die Tagespolitik beschäftigen. Ein Mensch, der einige Grundgedanken der Naturwissenschaften verinnerlicht hat, wird beispielsweise die Nebelkerzen erkennen, die ihm in Bezug auf Klimapolitik und „erneuerbare“ Energien tagtäglich vorgesetzt werden. Und eines sollte man nicht vergessen, wenn es um den Erwerb von Spezialwissen geht, wie es heutzutage in jedem anspruchsvollen Beruf erwartet wird. Nur diejenigen, die ein ausgeprägtes Allgemeinwissen mitbringen, sind in der Regel überhaupt erst in der Lage, Dinge und Sachverhalte selbst und kritisch zu beurteilen, da sie verschiedene Facetten betrachtet und dadurch den nötigen Weitblick gewonnen haben. Etwas zu wissen ist aber ohne Zweifel auch ein intellektuelles Vergnügen. Es mag für die meisten nutzlos erscheinen, Blumen am Wegrand benennen oder die wichtigsten Sternbilder am Himmel zeigen zu können. Aber ein derartiges Wissen ist ein Teil eines riesigen Netzwerks von Fakten und Zusammenhängen, die auf vielfältigste Weise untereinander verbunden sind. Und genau das sollte Ihnen dieser kleine Ausflug in das Panoptikum interessanter Dinge und Begebenheiten vermitteln. Alles hängt irgendwie zusammen – und dabei habe ich noch nichts über die quantenmechanische Verschränkung erzählt. Mal schauen. Vielleicht wird’s noch. 

Und hinterm Horizont gehts weiter...  https://wincontact.builderall.net/panoptikum


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