Wer traut sich noch auf die Straße in einer Zeit, in welcher der
unsichtbare Tod hinter jeder Ecke lauert. Die Tour versteht sich
in
diesen Zeiten als ein Zeichen gegen Hysterie und Panikmache. Jeder
Mensch benutze seinen Verstand, um sich eine eigene Meinung von
der
aktuellen Gefahrenlage zu machen, welche die Seuche mit sich
bringt.
Respekt für den, der das fertigbringt. Wie soll sich der Mensch
aber
eine eigene Meinung bilden, wenn bestimmte Argumente aus dem
öffentlichen Debattenraum verbannt werden? Z.B. diese:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=95&v=p_AyuhbnPOI&feature=emb_logo
Oder die Virologin, Frau Prof. Dr. Karin Mölling,
die feststellt: „Ich bin im Fernsehen gefragt worden, was ich
denn dazu sage, dass die Alten spazieren gehen. Ich kann nur
sagen:
Ja, sie sollen es machen. Frische Luft ist gut, das verdünnt.
Das
kann sich jeder vorstellen. Das Zweite, was daran gut ist, ist
die
Sonne. Ultraviolettes
Licht tötet Viren.“
Ja, Frau
Dr. Mölling, so
schnell kann man sich ins eigene Nest machen und,
wenn man nicht aufpasst, in Windeseile sein Lebenswerk
zerstören (lassen).
Wir nehmen Frau Dr.
Mölling beim Wort und nutzen die derzeit
eingeschränkte Bewegungsfreiheit, um wieder einmal in die
„Tiefen“
des Zittauer Gebirges vorzudringen. Auch hier gibt es schöne
Flecken und anstrengende Auf- und Abstiege. Zwei
Ziele möchten wir miteinander verknüpfen: den Weißen Stein am
Jonsberg und die Bastei am Ameisenberg.
Am Bahnhof Bertsdorf
beginnen wir unsere Wanderung. Auf dem Bleichenweg spazieren
wir zur
Ortslage Hänischmühe in Jonsdorf und müssen schwere
Waldschäden
mit umgestürzten Bäumen wahrnehmen, der Weg ist stellenweise
unpassierbar. Die Auswirkungen der trockenen Sommer bescheren
dem Zittauer Gebirge wohl
keine gute Perspektive (spricht hier
etwa jemand von Klimawandel?). Auf dem weiteren Weg zur
Felsaussicht „Weißer
Stein“ berühren wir die Quelle „Kalter Born“ (hat schon
bessere Zeiten gesehen) und steigen dann auf zu, Weißen Stein.
Der Ausblick von hier ist lohnend,
insbesondere nach Norden, wo sich die lang gezogenen
Hügelketten des
Oberlausitzer Berglandes erstrecken und sich im Osten die
Ausläufer
des Isergebirges zeigen. Weiter
geht es über den Gipfel des Jonsberges mit kleiner Rast
und Rotwein.
Nun über
den Bleichlehnenweg zum Thomasweg und hinab
nach Oybin, vorbei am Felsgebilde
Vierkant,
in den schönen Ortsteil Hölle. Geschmückte
Bäume kündigen das Osterfest an. Während des Dorfrundganges
schwingt
im Hinterkopf nur ein Gedanke, ob wohl wenigstens noch eine
Schänke
dem Virus trotzt und Nahrhaftes im Angebot hat. Tatsächlich,
der
Kiosk am Parkplatz verwöhnt uns mit
Bratwurst, Currywurst, Fischsemmeln, Suppe und Svijanny-Bier.
Wir sitzen bei schönster Frühlingssonne und
genießen die Köstlichkeiten. Ansonsten ist der
Ort wie ausgestorben. Armer Kioskbetreiber!
Nach dem Aufstieg zum
Bergkirchlein Oybin (mit Blick ins Innere), wo weiland Heiner
Eggert
bis 1989 seine Predigten wirkmächtig unters Volk schleuderte,
durchqueren wir die Ritterschlucht, über uns die Ruine
der Burg
Oybin. Durchquerung des Hausgrundes, Aufstieg am Pferdeberg
und
endlich nach Passage der Katzenkerbe Erreichung
des Ameisenberges. Ein steiler Pfad führt westlich hinauf zum
felsigen Gipfel. Bevor dieser erreicht ist, verzweigt ein
Stichweg zu
der markierten Felsaussicht Bastei. Von hier bietet sich ein
herrliches
Szenario
über den Oybinkessel mit dem Berg Oybin, dem Pferdeberg und
dem
majestätischen Hochwald. Hier vertrödeln wir uns etwas die
Zeit und genießen
den Ausblick.
Zwischen den
Felsblöcken
am Gipfel des Ameisenberges suchen wir uns den Weg zurück nach
Olbersdorf. Verschiedene Aussichtsfelsen
liegen noch am Wege: Götzenstein, Robertfelsen,
Einsiedlerstein.
Unbeschädigt,
aber leicht ermüdet erreichen wir wieder den Parkplatz am
Bahnhof Bertsdorf. Nach
den tristen Winterwochen fehlt es doch noch etwas an Kondition.
Die GPS-Daten zu dieser
Tour findet man hier.
Derzeitige Wegverhältnisse am Bleichenweg
An der Felsaussicht am Weißen Stein
Felsgebilde Vierkant
Frühlingsstimmung und Fachwerkhäuser in Oybin
Die Bergkirche in Oybin
In der Ritterschlucht
Burgruine Oybin
Kletterfels Fassspitzel
Felsaussicht Bastei
Felsen am Ameisenberge
Winterbilder vom Ameisenberg (aus vergangenen Zeiten)
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