Mittwoch, 10. August 2022

Besuch der ehemaligen optischen Werkstatt des Joseph von Fraunhofer in Benedediktbeuern

 Ein Gastbeitrag von Mirko Hans, Zittau


Auf dem Gelände des Klosters Benediktbeuern (Bayern) kann man die ehemalige optische Werkstatt und die Glashütte von Joseph von Fraunhofer besichtigen. Sie befindet sich im Gebäude des ehemaligen Waschhauses des Klosters. Nach der Säkularisation des Klosters im Jahr 1805 kaufte Josef von Utzschneider Teile der Klosteranlage und richtete gemeinsam mit Fraunhofer die Glashütte ein. Utzschneider betrieb eine Firma für die Herstellung von optischen Instrumenten (Fernrohre, Theodolithen, Mikroskope etc.). Zu seinen Angestellten zählte der begnadete Optiker und Ingenieur Fraunhofer, der die Firma mit den von ihm entwickelten Instrumenten zu Weltruhm brachte. Genaueres zur Biografie Fraunhofers kann man z.B. in der Wikipedia nachlesen (https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_von_Fraunhofer).

Auf den Bildern 1 und 2 sieht man die Außenansicht des Gebäudes. Es handelt sich um einfaches Gebäude aus Holz und Stein. Es ist eben das ehemalige Waschhaus. Auf Bild 3 kann man weitere Informationen auf der vor dem Gebäude angebrachten Infotafel lesen.

Auf den Bildern 5, 6, 16 und 20 sieht man die ehemaligen Öfen zum Schmelzen von Glas. In einem der Öfen wurde Kronglas in dem anderen Flintglas hergestellt. Eine der Innovationen von Fraunhofer bestand darin, dass er verschiedene Glassorten für seine optischen Instrumente verwendete. Dadurch verbesserte er die Qualität der Abbildungen erheblich. Auf dem Bild 6 ist die Fotografie eines zeitgenössischen Gemädes zu sehen. So hat es im Inneren der Glashütte um 1806 ausgesehen.

Auf den Bildern 17 und 21 sind verschiedene Rohstoffe und Geräte zu sehen, die für die Glasherstellung notwendig waren.

Bild 19 enthält genauere Informationen zum Verfahren der Herstellung des Glases. So verwendete Fraunhofer ein für die damalige Zeit völlig neues Verfahren des Schweizers Pierre-Louis Giunand (https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Louis_Guinand). Wie auf den schematischen Abbildungen auf den Bildern 7, 17 und 18 zu sehen ist, entwickelte Guinand ein Rührwerk, das während der Glasherstellung dafür sorgte, dass sich im Glas keine Einschlüsse bildeten.

Natürlich musste nach der Herstellung des Glases auch eine Qualitätsprüfung erfolgen. Eine moderne Versuchsanordnung dafür ist auf den Bilden 13 (ohne Licht) und 14 (mit eingeschaltetem Licht) zu sehen. Eine Beschreibung des Prüfverfahrens sieht man auf Bild 15.

Auf Bild 8 sieht man eine Beschreibung weiterer Werkzeuge und optischer Instrumente, die damals verwendete wurde bzw. hergestellt wurden. So z.B. Maschinen für das Schleifen und Polieren von Linsen (Bild 9) wie auch für die Metallbearbeitung (Drehbank und Fräsmaschine auf Bild 12). Denn natürlich musste man die Linsen auch in einem Tubus fassen. Beispiele für in Benediktbeuern hergestellte optische Geräte sind auf den Bildern 10. 11 und 12 zu sehen.



Bild 2


Bild 3


Bild 4


Bild 5


Bild 6


Bild 7


Bild 8


Bild 9


Bild 10


Bild 11


Bild 12


Bild 13


Bild 14


Bild 15


Bild 16


Bild 17


Bild 18


Bild 19


Bild 20


Bild 21

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