Samstag, 4. Mai 2024

Der Aussichtspunkt Rabenstein in Finkendorf (Polesi)

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau.Olbersdorf

Hoch über dem kleinen Ort Finkendorf (Polesi) im Lausitzer Gebirge (Luzicke hory) liegt der Aussichtspunkt Rabenstein (Havran).

Finkendorf (Polesi) erreicht man mit dem Fahrzeug vom Grenzübergang Zittau-Friedensstraße über Grottau (Hrádek nad Nisou) nach etwa 13 Kilometern oder vom Grenzübergang Lückendorf nach 11 Kilometern. 
Parken kann man in der Ortsmitte am Schwimmteich.
Es gibt auch einen 6 Kilometer langen Wanderweg (grüne bzw. blaue Markierung) ab Forsthaus Lückendorf.

Blick über den Teich zum Rabenstein (Havran)
In Finkendorf (Polesi) gibt es noch zahlreiche Häuser in traditioneller Bauweise.
(Siehe Text von der Info-Tafel über die Volksarchitektur im Anhang)

Der Aussichtsfelsen Rabenstein (Havran) versteckt sich heute zwischen den Bäumen.

Finkendorf (Polesi) war seit je her bei Besuchern beliebt.
Alte Postkarte um 1910


In der Felsformation sollte die Form eines Vogelkopfes erkennbar sein.
Alte Postkarte um 1910


Der Rabenstein (Havran) ist ein etwa 20 Meter hoher Felsen an der Südseite von Finkendorf (Polesi).
Alte Postkarte um 1920


Der Rabenstein (Havran) ist ein etwa 20 Meter hoher Felsen, der schon damals über eine Betontreppe begehbar war. 
Alte Postkarte um 1920


Am Vortag vom 1. Mai ist neben dem Teich schon das Hexenfeuer vorbereitet.


Auch der geschmückte Maibaum ist aufgestellt.


Auf dem blau gekennzeichneten Wanderweg erreicht man nach 400 Metern diesen Wegweiser an der Abzweigung.

Dann sind es noch 100 Meter bis zum Aussichtsfelsen.

Das Felsplateau ist mit einer Kiefer bewachsen und mit Wurzeln überzogen. Ein beschriftetes Panoramafoto am Geländer hilft bei der Orientierung.

Die Stahlkassette enthält das Gipfelbuch – immerhin waren ab dem Parkplatz 40 Höhenmeter zu überwinden!

Immerhin war auf dem kleinen Plateau noch Platz für eine kleine Rast.

Der Blick nach Westen – hinten der Limberg (Jezevčí vrch, 665 Meter)

Falkenberg (Sokol, 593 Meter), Fuchsberg (Liščí hora, 535 Meter), Raubschlossberg (Loupežnický vrch, 539 Meter) und Schwarzer Berg (Černá hora, 535 Meter)

Mit dem Welsberg (Pískový vrch, 547 Meter) endet der einsehbare Bereich.

Noch einmal größer:
Der Limberg (Jezevčí vrch, 665 Meter) 

Rechts hinter dem Limberg (Jezevčí vrch, 665 Meter) schaut die Spitze vom Kleis (Klíč, 759 Meter) hervor.

Die Spitze vom Falkenberg (Sokol, 593 Meter)

Der Fuchsberg (Liščí hora, 535 Meter)

Raubschlossberg (Loupežnický vrch, 539 Meter)

Schwarzer Berg (Černá hora, 535 Meter)

Welsberg (Pískový vrch, 547 Meter)

Der Teich im Ortszentrum ist im Sommer immer noch zum Baden da.

Nach dem Abstieg vom Aussichtsplateau lohnt sich ein Seitenblick am Felsen.

Der 20 Meter hohe Felsvorsprung vom Rabenstein (Havran) hat einen leichten Überhang.

Am unteren Teil des Sandsteinfelsens sind Erzeinschlüsse sichtbar.

Schwefelflechten

Für den Rückweg empfiehlt sich der Blau markierte Wanderweg in östliche Richtung bis zum Ende der Bebauung.

Hier erlebt man häusliche Idylle in aller Abgeschiedenheit …

… und ein Märchenhaus.

Und in der Ferne glänzt der Turm vom Jeschken (Ještěd, 1012 Meter).


Die Touristische Visitenkarte (Automatische Übersetzung):

TOURISTISCHE VISITENKARTE
Rabenstein bei Finkendorf
Leicht überhängende Felsformation aus Sandstein, die einem Vogelkopf ähnelt, Höhe 20 m
Die Spitze des Felsens bietet eine schöne Aussicht
 
 
Anhang
Der deutsche Text von der zweisprachigen Infotafel 25:
 
Volksarchitektur

Nordböhmisches Blockhaus, der Schatz unserer Landschaft
Nordböhmen gehört in der Tschechischen Republik zu den Regionen mit der größten Zahl von erhaltenen traditionellen Volksbauten. Die ältesten Häuser kommen aus dem 18., die meisten aber aus dem 19. Jahrhundert. Sie sind so typisch und charakteristisch, dass sie eine eigene Volkskundegruppe bilden - die nordböhmischen Blockhäuser. Im Lausitzer Gebirge blieben ausgedehnte Komplexe dieser Häuser erhalten, in einigen Dorfsiedlungen überwiegen sie sogar und verleihen ihnen einen einzigartigen Charakter.

Schatz, welcher nicht begraben sein darf...
Die Blockhäuser gehören unabdenkbar zu den Siedlungen und zur Landschaft des Lausitzer Gebirges. Die Folgen der Nachkriegsregelungen und die spezifischen Bedingungen des Grenzgebietes in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bewirkten, dass die meisten Häuser um ihre ursprünglichen Besitzer kamen. Die Häuser wurden nicht mehr für das Wohnen, sondern zur Erholung genutzt. Die meisten Besitzer haben Interesse, die Bauwerke in dem ursprünglichen Zustand mit dem traditionellen Bild zu erhalten. Dank ihrer Pflege blieb in der Region ein Phänomen erhalten, welches in anderen Gebieten verloren ist. Die Blockhäuser sind ein wahrer Schatz dieser Landschaft.

Mit dem Axt geschnitzelte Kleinodien...
Die Holzblockhäuser sind nicht nur schön, sondern auch praktisch. Einzelne Konstruktionselemente waren nach den Möglichkeiten verziert (z.B. Umgebinde oder Dachbalken). Auch der Holzgiebel war reich geschnitzelt. Die Türen und Fenster waren ebenfalls verziert und farbig dekoriert. Seit dem 19. Jahrhundert wurden an den Giebeln auch farbige Schieferverkleidungen angebracht.

Wissen Sie, dass...
- die Holzhäuser mit den Merkmalen der traditionellen Architektur im Lausitzer Gebirge noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurden? 
- das Umgebinde ursprünglich eine Tragefunktion (für Erdgeschoss oder Dachgestühl) hatte und erst später aus traditionellen und dekorativen Gründen angebracht wurde?
- die Grundrissstruktur des Hauses immer dreiseitig ist (Stube, Diele, Kammer oder Stall)?

    

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