Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Auf den Czorneboh führen mehrere Wanderwege.
Man kann den Berg auch mit dem Fahrzeug erreichen. Von Cunewalde fährt man auf der S115 in Richtung Löbau. Kurz vor Halbau biegt man auf den Löbauer Weg ab. Nach 2,2 Kilometern erreicht man einen Wanderparkplatz. Von dort sind es noch 2 Kilometer auf dem Nördlichen Kammweg. Es ist auch möglich, bis zur Baude zu fahren.
Man kann den Berg auch mit dem Fahrzeug erreichen. Von Cunewalde fährt man auf der S115 in Richtung Löbau. Kurz vor Halbau biegt man auf den Löbauer Weg ab. Nach 2,2 Kilometern erreicht man einen Wanderparkplatz. Von dort sind es noch 2 Kilometer auf dem Nördlichen Kammweg. Es ist auch möglich, bis zur Baude zu fahren.
Bei meinem letzten Besuch im Jahr 2020 war die Aussicht durch die
Vegetation eng begrenzt. Wegen dem Befall vom Borkenkäfer wurden in der
Oberlausitz die Fichtenbestände großflächig abgeholzt. Deshalb hoffte
ich jetzt auf bessere Sichtverhältnisse vom Aussichtsturm.
DER ERSTE AUSSICHTSTURM IN DER OBERLAUSITZ
Carl Franz Friedrich Walde hat aber noch eine Pioniertat ganz anderer Art vollbracht. Er war der Initiator für den Bau des ersten gemauerten Aussichtsturmes im Lausitzer Bergland. Erstmalig beantragte er den Bau im Februar 1850 beim Stadtrat zu Bautzen und gleichzeitig eine öffentliche Geldsammlung. Sie erbrachte 470 Taler, 9 Neugroschen und 5 Pfennige. Eine Gedenkmünze wurde herausgegeben. Auf ihr stand: „Waldesdunkel und Sonnenlicht, reine Bergluft und ferne Sicht, Lausitzer Herzen, gemütlich und froh - solche Schätze birgt Czorneboh".
Alte Postkarte um 1905
Alte Postkarte um 1910
(Ernst Siegl „Unsere Oberlausitzer Berge“)
Alte Postkarte um 1900
Alte Postkarte um 1930
Alte Postkarte um 1943
Die Gaststätte heute – sie ist nach umfassender Sanierung seit 2016 geöffnet.
Als Baumaterial wurden Granitquader verwendet.
Der steinerne Turm hat heute eine Höhe von 23 Metern.
Unter der Aussichtsplattform ist das Jahr der Grundsteinlegung verewigt.
Im unteren Teil führen Steinstufen, …
… weiter oben eine Holztreppe zur Aussichtsplattform.
Nach 90 Stufen ist das verglaste Podest erreicht. Nur wenige Fenster lassen sich kippen – ärgerlich beim Fotografieren!
Die Orientierungshilfen am Fensterbrett
Die Aussichtsplattform war bis 1928 offen. Das hatte einen triftigen Grund:
Dieser Steinsockel diente der Landesvermessung. Es war die Station
2. Ordnung mit der Nummer 46 der Königlich-Sächsischen Triangulierung ab
1862.
Der Messingzylinder in der Granitplatte ist nicht mehr vorhanden.
Blick über den Berggasthof nach Südwesten
Bautzen im Nordwesten
Nach Nordost endet die Sicht durch den Baumwuchs
Jetzt größer:
Aussichtsturm und Sendemast auf dem Bieleboh (499 Meter) – Leider nur durch die Bäume hindurch!
Darüber Schindelhengst (Hřebec, 654 Meter) und Großer Ahrenberg (Javor, 693 Meter)
Aussichtsturm und Sendemast auf dem Bieleboh (499 Meter) – Leider nur durch die Bäume hindurch!
Darüber Schindelhengst (Hřebec, 654 Meter) und Großer Ahrenberg (Javor, 693 Meter)
Vorn der Pickaer Berg (485 Meter), links dahinter der Botzen (Partyzánský vrch, 543 Meter)
Der verschwindende Berg:
Botzen (Partyzánský vrch, 543 Meter)
Botzen (Partyzánský vrch, 543 Meter)
Vorn Weigsdorf-Köblitz
Der Valtenberg (586 Meter), davor der Dahrener Berg (491 Meter) und Wilthen
Der Große Picho (498 Meter), davor der Mönchswalder Berg (447 Meter) und Großpostwitz
Der Kleine Picho (454 Meter), links dahinter der Hohe Hahn (445 Meter)
Der Drohmberg (432 Meter) und ganz nah der Hromadnik (508 Meter)
Vorn der Schmoritz (412 Meter), am Horizont Schwarzenberg (413 Meter), Hennersdorfer Berg (387 Meter) und Walberg (360 Meter)
Die Stadt Bautzen, davor der Mehltheuerberg (384 Meter) und der Ort Döhlen
Die Altstadt von Bautzen
Der westliche Teil der Talsperre Bautzen, links davor die Einkaufsmärkte bei Marktkauf und die Solaranlagen bei Nadelwitz
Der mittlere Teil der Talsperre Bautzen, dahinter Quatitz
Der östliche Teil der Talsperre Bautzen mit der Staumauer
Die Czorneboh-Baude von oben
Abstieg
In der letzten Kurve, nur wenige Schritte von der Baude entfernt, hat man etwas bessere Sicht nach Süden:
Von hier ist sogar die Lausche (793 Meter) im Zittauer Gebirge zu sehen.
Von hier ist sogar die Lausche (793 Meter) im Zittauer Gebirge zu sehen.
Freie Sicht zu Schindelhengst (Hřebec, 654 Meter), Großer Ahrenberg (Javor, 693 Meter) und Himpelberg (Kamzičí vrch, 621 Meter)
Kleiner Ahrenberg (Javorek, 686 Meter), Kaltenberg (Studenec, 737 Meter) und Wolfsberg (Vlčí hora, 591 Meter)
Auch wenn die Sicht durch Laubbäume nach wie vor stark
eingeschränkt ist, ein Besuch des ältesten Aussichtsturms der
Oberlausitz lohnt immer.
Die WANDER CARD vom Aussichtsturm
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