Samstag, 1. Februar 2025

Der Aussichtsturm der Klosterkirche auf dem Berg Oybin

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Das Zittauer Gebirge liegt im Osten von Sachsen, nur wenige Kilometer vom Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen entfernt. Der bekannteste Berg ist der Oybin mit den Ruinen von Burg und Kloster. Der 27 Meter hohe Turm der Klosterkirche ist als Aussichtsturm begehbar.


Den Kurort Oybin erreicht man ab Zittau mit Schmalspurbahn, Bus oder PKW. Im Ort gibt es mehrere kostenpflichtige Parkplätze.
Der normale Aufstieg beginnt an der Hauptstraße gegenüber vom Haus des Gastes. 
 

Der Berg Oybin ist ein 514 Meter hoher Sandsteinfelsen, der an einen Bienenkorb erinnert. Er war schon im 13. Jahrhundert besiedelt und eine erste Befestigungsanlage entstand.
 

Kaiser Karl IV. baute die Burg aus, ließ dort ein Kaiserhaus errichten und stiftete 1366 dem Orden der Cölestiner ein Kloster. Der Bau der Kirche dauerte bis 1384.
Die Zeichnung zeigt Burg und Kloster im Jahr 1400.
 

Mit der Reformation wurde das Kloster geschlossen und verfiel. Der Nordturm der Klosterkirche blieb weitgehend erhalten.
Altes Sammelbild um 1900
 

Rechts vom Burgkeller führt der kürzeste Aufstieg zur Burganlage - über Steinstufen an der historischen Bergkirche vorbei oder durch die Ritterschlucht.
 

Die bequemere Variante mit dem Oybiner Gebirgsexpreß startet neben dem Schmalspurbahnhof und fährt bis zum Plateau unterhalb der Burganlage.
 

Dann geht es nur noch zu Fuß. Das untere Burgtor ist außerhalb der Öffnungszeit verschlossen.
 

Genau unter dem Turm der Klosterkirche sieht man das Gebäude vom zentralen Besuchereingang mit Kasse und Souveniershop.
 

Zur Klosterkirche gelangt man vom Burghof aus über eine Treppe.
 

Der Eingang zur Klosterkirche 
Links das berühmte „Bibliotheksfenster“ – Inspiration für romantische Maler 
 

Caspar David Friedrich „Der Träumer“ 1832, Eremitage St. Petersburg
 

Die imposante Ruine der Klosterkirche hat eine hervorragende Akkustik. In der warmen Jahreszeit finden hier zahlreiche Konzerte statt.
 

Caspar David Friedrich „Ruine des Klosters Oybin“ um 1810,  Kunstmuseum Moritzburg-Halle (Saale)
 

An der anderen Stirnseite ist links oben die Spitze vom Turm zu sehen. Neben dem Eigang beginnt der Aufstieg.
 

Nach 3 Steinstufen am Turmeingang folgt eine Wendeltreppe mit 35 Holzstufen.
 

Es folgen 5 weitere Steinstufen.
 

Die obere Wendeltreppe hat weitere 67 Holzstufen.
 

Über eine Raumspartreppe mit 12 Stufen erreicht man die 24 Meter hohe Aussichtsplattform.
 

Der (zu moderne) Treppenausstieg ist vom Baustil her umstritten. Er ähnelt eher einem Buswartehäusel.


Nach insgesamt 122 Stufen im Turm kann man die Aussicht genießen – hier nach Norden in Richtung Zittau.
 

Die Klosterruine im Osten 


Der Talkessel wird im Südosten von der Großen Felsengasse begrenzt,


Im Süden thront der Hochwald (749 Meter).


Rechts vom Hochwald: Der Johannisstein (604 Meter)


Burgruine, Schuppenberg (518 Meter), Pferdeberg (545 Meter) und Jonsberg (653 Meter)


Die Kletterfelsen im Hausgrund


Mit dem Ameisenberg (575 Meter) schließt sich die Rundum-Sicht.
 

Jetzt größer:
Die Stadt Zittau


Das Stadtzentrum von Zittau mit Johanniskirche, Klosterkirche und Rathausturm 
 

Kraftwerk Türchau (Elektrownia Turów) hinter der Neiße
 

Die Schule in Olbersdorf
 

An der Großen Felsengasse
 

Der Ortsteil Oybin-Hain
 

Die Kammbaude 
 

Haus des Gastes mit Tourist-Info
 

Der Kurpark Oybin
 

Der Burghof von oben
 

Links das älteste erhaltene Gebäude der Burg: Der Wohnturm der Herren von Leipa - heute Museum.
Rechts die Nordwand vom Kaiserhaus.
 

Links das Bahrhaus, daneben das romantische „Bibliotheksfenster“ 
 

Durchblick zum Bergfriedhof
 

Die Wetterfahne mit der Jahreszahl der Eröffnung vom Aussichtsturm
 

Geschichte pur und eine tolle Aussicht – Der Turm der Klosterkirche auf dem Berg Oybin ist die Mühe des Aufstiegs wert.
 


Noch drei Wander Cards mit dem Aussichtsturm 



Und wer sich für die lange Geschichte dieser alten Gemäuer interessiert, sei auf dieses Buch verwiesen.. 


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