Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Die Hasenburg (Hazmburk, 418 Meter) ist einer der bekanntesten 
Berge im Böhmischen Mittelgebirge (České středohoří). Seine 
unverwechselbare Silhouette gilt als Wahrzeichen des Gebirges.
Von Leitmeritz (Litoměřice) fährt man auf der Straße Nr. 15 über 
Lobositz (Lovosice) bis Trebnitz (Třebenice). Dort biegt man auf die 
Straße Nr. 237 ab und fährt bis Klapay (Klapý). Kurz nach der Kirche 
führt ein 300 Meter langer Weg zum großen Parkplatz. Dann geht es nur zu
 Fuß auf dem gelben und roten Wanderweg zur Burg. Für diese 2 Kilometer 
mit 170 Höhenmetern sollte man eine knappe Stunde einplanen.
Blick vom Parkplatz zur Burgruine.
Für die Parkgebühr empfiehlt sich passendes Bargeld (Kronen), mit Kreditkarten funktionierte der Automat nicht.  
Fast der gleiche Anblick auf einer alten Postkarte (kurz nach 1900).
Am Ende des 13. Jahrhunderts wurde die gotische Burg erbaut. 1335 
wurde Zajíc von Waldeck (Zajíc z Valdeku) der Besitzer. Die Familie 
Zajíc (= Hase, deswegen der Name Hasenburg) erweiterte die Burg in der 
Folgezeit.
Den deutschen Text von einer Infotafel über die Geschichte der Hasenburg finden Sie im Anhang.
Ansicht der Ruine von Nordosten
Alte Postkarte um 1910
Die Burgruine befindet sich auf einem steilen Basalthügel über dem Dorf Klapay (Klapý).
Der Eingang zur Burg 
Von Anfang April bis Ende Oktober ist täglich außer Montag geöffnet.
Auf dem Innenhof mit dem Brunnen kann man die Eintrittskarten erwerben.
Blick in den vergitterten Brunnen
Gleich daneben in der Unterburg steht der runde „Schwarze Turm“. Er
 ist 26 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 9 Metern. Die 2 Meter 
dicken Wände wurden aus schwarzem Basalt errichtet.
Der einzige Zugang befindet sich in erheblicher Höhe und erfolgte 
früher über eine Holzrampe. Er diente als Gefängnis (Hungerturm). 
Der Schwarze Turm ist für Besucher nicht zugänglich.
Den automatisch übersetzten Text der Infotafel finden Sie im Anhang 2.
Das wichtigste Bauwerk der Oberburg ist der viereckige „Weiße 
Turm“, der aus weißem Sandstein gebaut wurde. Aber auch der ist durch 
Verwitterung mittlerweile schwarz geworden.
Er ist 25 Meter hoch und trägt Zinnen.
Der hochgelegene Eingang war früher nur über Brücken oder Treppen 
zu erreichen. Der Turm konnte im Angriffsfall der letzte Zufluchtsort 
sein. Fenster gibt es deshalb nur im oberen Teil.
Erst 1938 entstand im unteren Teil ein Eingang, wodurch der Turm militärische Bedeutung erlangte.
Nach dem Krieg diente er als  Aussichtsturm, musste aber 1966 
gesperrt werden. Erst  seit Ende 1997 ist er über eine neue Innentreppe 
wieder begehbar.
Den automatisch übersetzten Text der Infotafel finden Sie im Anhang 3.
Diese Tür ist auch heute der Eingang für Besucher. Die Mauern sind hier 2,4 Meter dick. 
Trotz dieser Wandstärke ist der Innenraum noch 3x4 Meter groß.
Unter der Treppe: Ein 3D-Modell der Burg aus dem 14. Jahrhundert
Das Treppenauge von unten
Der oberste Teil wurde 2017 restauriert.
Die letzte Treppe mit dem oberen Ausgang
Der Austritt zur Beobachtungsplattform
Von der Aussichtsplattform hat man eine hervorragende Rundum-Sicht.
Genau im  Norden: Der Lobosch (Lovoš, 573 Meter), vorn die Weinberge
Im Nordosten: Ebene Landschaft bis zum Geltschberg (Sedlo, 726 Meter)
Der Schwarze Turm im Osten, dahinter der Ort Slatina, am Horizont der Sankt Georgsberg (Říp, 456 Meter)
Im Südosten: der Ort Libochowitz (Libochovice)
Der Wanderparkplatz im Süden
Der Ort Klapay (Klapý) im Südosten, dahinter die Hügelkette mit etwa 500 Meter Höhe.
Jetzt größer:
Links Milleschauer (Milešovka, 837 Meter), rechts Kletschen (Kletečná, 705 Meter), davor der felsige Kostial (Košťál, 481 Meter)
Der Doppelgipfel Lobosch (Lovoš, 573 Meter) und Kleiner Lobosch (Kybyčka, 488 Meter)
Das Industriegebiet in Lobositz (Lovosice)
Der Geltschberg (Sedlo, 726 Meter), hinten rechts Kosel (Kozel, 598 Meter), vorn die Sandgrube bei Worwischan (Vrbičany).
Ronberg (Ronov, 552 Meter) und Wilschtberg (Vlhošť, 614 Meter)
Sankt Georgsberg (Říp, 456 Meter)
Hoblik (Oblik, 509 Meter)
Langer Berg (Srdov, 482 Meter) und Buschberg (Brník, 471 Meter)
Der Milayer Berg (Milá, 510 Meter), darüber der 81 Kilometer 
entfernte  Keilberg (Klinovec, 1244 Meter), links das Kraftwerk 
Brunnersdorf (Elektrárny Prunéřov) und das Kraftwerk Tuschmitz 
(Elektrárna Tušimice)
Der Milleschauer (Milešovka, 837 Meter) ist der höchste Gipfel und 
das Wahrzeichen vom Böhmischen Mittelgebirge (České středohoří).
Der Kletschen (Kletečná, 705 Meter) mit den Geröllhalden
Der Lobosch (Lovoš, 573 Meter) besteht aus Basalt, der Nebengipfel Kleiner Lobosch (Kybyčka, 488 Meter) aus Phonolith.
Obst- und Weinbau an den Hängen der Hasenburg (Hazmburk)
Letzter Blick zum Schwarzen Turm
Noch den Gegenverkehr abwarten, dann geht es abwärts.
Zurück wählten wir an der Abzweigung den rot markierten Weg in südliche Richtung.
In den Weinbergen biegt man rechts auf einen nicht markierten Weg zum Parkplatz ab.
Von hier ergeben sich ständig Postkartenmotive von der Hasenburg (Hazmburk).
Der Erfrischungsstand Chateau Winery JOHANN W liegt mitten im Weinberg. Von hier sind es nur noch 300 Meter bis zum Parkplatz.
Die Touristischen Visitenkarten (mit automatischer Übersetzung):
TOURISTISCHE VISITENKARTE 
Weingarten unter der Hasenburg
Im Jahr 2007 gegründeter Weingarten auf der Fläche 4 ha, seine Weine haben dank der Basaltsohle einmaliges Mineralgepräge
TOURISTISCHE VISITENKARTE 
Hasenburg
Einzigartige Burgruine mit der Silhouette von zwei Türmen, gegründet von Lichtenburgern im 13. Jahrhundert
Luftbildaufnahme mit gleichem Text wie bei CZ 310
Seitenfeld der Touristischen Visitenkarte CT 310-2:
DAS WAPPEN DER FAMILIE HASE VON DER HASENBURG, 
die im 14. bis 16. Jahrhundert zu den bedeutendsten Adelsfamilien gehörten. 
Die Hasenburg war von 1335 bis 1558 ihre Stammburg.
Anhang 1
Deutscher Text auf einer Infotafel:
HÁZMBURK
Über die Gründung der Burg Házmburk (dt. Hasenburg) gibt es keine 
schriftlichen Quellen, vielleicht dürfte sie um 1250 durch die Herren 
Lichtenburk errichtet worden sein. Die erste sichere Erwähnung der Burg 
stammt erst aus dem Jahre 1335, als König Johann von Luxemburg diese 
Anlage - damals noch unter dem älteren Namen Klapý - an Zbyněk Zajic von
 Valdek verkaufte. Zbyněk Zajíc, der hohe Stellungen am Hof bekleidete, 
benannte später die Burg nicht nur nach einem Teil seines Wappens um, 
sondern er machte sich auch um ihre bedeutende Erweiterung verdient.
Eine wichtige Rolle spielte Házmburk im 15. Jahrhundert, als sie 
während der Hussitenstürme eine der bedeutenden Stützpunkte der 
katholischen Seite und in der Zeit nach der Schlacht bei Lipany das 
Zentrum der erweiterten Herrschaft wurde. Im ersten Drittel des 15. 
Jahrhunderts wurde auch das Städtchen Podhradí samt Kirche von einer 
Mauer umgeben und dadurch der Burg angegliedert. Seit dem Ende des 15. 
Jahrhunderts gewann der benachbarte Ort Libochovice an Bedeutung, und 
die Burg Házmburk verfiel allmählich. In den Jahren 1550 und 1553 wird 
das unterhalb der Burg gelegene Städtchen schon als verlassen 
überliefert, und kurz darauf ereilte das gleiche Schicksal auch die 
Burg, nachdem Kryštof von Házmburk sie im Jahre 1558 an Jan den Älteren 
von Lobkowicz verkauft hatte. Als völlig zerstört wird sie 1586 
beschrieben.
Als Bauplatz für die Burg Házmburk wurde ein besonders günstiger 
Ort gewählt - ein einzeln stehender Hügel nordnordwestlich von 
Libochovice. Auf dem Gipfel wurde die rechteckige Kernburg durch eine 
Mantelmauer mit abgerundeten Ecken abgegrenzt, an die sich auf der 
Hofseite weitere Bauten anschlossen. Auf dem engen Hof steht ein 
prismatischer Turm, genannt Weißer Turm, dessen unterer Bereich der 
ältesten Bauphase angehört. Jünger ist dagegen der Zwinger, der die 
gesamte Kernburg umschloss.
Durch eine Ringmauer waren ebenfalls das Hangplateau westlich 
unterhalb der Burg und insbesondere das nach Osten sanft abfallende 
Hügelplateau befestigt. Dort befand sich eine Bebauung unbekannten 
Aussehens und in einer Ausbuchtung der Mauer auf der Ostseite stand ein 
Walzenturm, genannt Schwarzer Turm. Dieser sicherte den Schutz des 
Tores, das in der Ringmauer der Vorburg nordwestlich des Turmfußes 
durchbrochen war und zu dem ein Zugangsweg durch den Zwinger am Nordhang
 anstieg. Am südlichen Fuß des Hügels sind Reste des befestigten 
Städtchens Podhradi erkennbar.
Anhang 2
Automatisch übersetzter Text auf einer Infotafel:
DER SCHWARZE TURM
Ein schwarzer zylindrischer Turm, der am östlichen Ende der 
Unterburg steht und in einer fließenden tropfenförmigen Kurve lose von 
einer Mauer umgeben ist.
Es wird angenommen, dass dieser Teil der Burg im letzten Viertel 
des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Der Name des Turms leitet sich vom 
Baumaterial ab, dem dunklen Basalt. Der Innendurchmesser des Turms 
beträgt 4 Meter, die Mauern sind über 2 Meter dick. Die Höhe des Turms 
erreicht 26 Meter. Der Zugang zum Turm erfolgte über eine Holzrampe von 
der nahe gelegenen Mauer. Etwa zwei Drittel des Turms verfügten früher 
über einen Gehweg. Über dem zweiten Stock ragen die Blockpfeiler hervor,
 die die Podien (pavlač) stützten. Das dritte Obergeschoss ist etwas 
schmaler. Der Turm war ein Burggefängnis (Hunger).
Im Jahr 1863 riss eine Gruppe von Bürgern aus dem Dorf Klapý eine 
Schießscharte im Erdgeschoss des Schwarzen Turms ab, in der Hoffnung, im
 Inneren des Turms eine wichtige Entdeckung zu machen. Infolgedessen 
wurden nur 3 Meter Vogelkot gefunden.
Tragische Ereignisse sind leider auch in der modernen Geschichte 
des Schlosses verzeichnet. Als am 5. Mai 1974 ein Blitz in den Schwarzen
 Turm einschlug, kamen zwei Menschen ums Leben, Otakar Štilec, ein 
Student des ZŠI in Dlažkovice, und der Gefreite Jan Burian aus Týn nad 
Vltavou, und 14 weitere wurden schwer verletzt.
2005 wurde die Turmkrone instandgesetzt und das Mauerwerk neu verfugt.
Anhang 3
Automatisch übersetzter Text auf einer Infotafel:
DER WEISSE TURM
Das wichtigste Bauwerk der Oberburg ist der vierseitige Weiße Turm,
 an der Spitze 25 m hoch und mit Zinnen abgeschlossen. Das Innere des 
Erdgeschossturms ist 4 m lang und 3 m breit, die Mauer ist 2,4 m dick. 
Der Zugang zum Turm erfolgte auf Höhe des Erdgeschosses durch ein 
rechteckiges Portal an der Ostseite. Hier müssen wir also von 
Holzbrücken, Pavillons oder Treppen ausgehen, die es mit den letzten 
Gebäuden verbanden. Im Falle eines feindlichen Angriffs könnte dieser 
Turm zum letzten Zufluchtsort der Burgbevölkerung werden und verfügt 
daher nur im oberen Teil über Fenster, die aus großen Sandsteinblöcken 
gebaut sind. Im Erdgeschoss des Turms wurden 1938 ein Eingang und eine 
Holztreppe errichtet.
Leider kam der Umbau des Weißen Turms der Wehrmacht im Zweiten 
Weltkrieg sehr zugute, als sie 1940 den Turm übernahm und darin einen 
Luftbeobachtungsposten einrichtete. Sie besetzten den Burgturm und das 
gesamte Gebäude der Burg bis zum Ende des Krieges.
Nach dem Krieg diente der Turm erneut als Aussichtsturm, bis er 
1966 aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde (das Treppenhaus befand 
sich im Ausnahmezustand).
Im Jahr 1995 ging es vor allem darum, den Weißen Turm wieder für 
Burgbesucher zugänglich zu machen. Dies war erst zwei Jahre später 
möglich, als der Einbau des Treppenhauses abgeschlossen und der Turm am 
30. Dezember 1997 zugänglich gemacht werden konnte.
Ende 2013 wurde der Weiße Turm neu renoviert. Am 3. August 2016 
wurde im Weißen Turm ein 3D-Modell der Burg aus dem 14. Jahrhundert 
platziert. Im Jahr 2017 wurde das letzte Stockwerk repariert und der 
Eingang ersetzt (von verschiebbar zu fest, aus Holz). Im Turm wurde auch
 Strom installiert, einschließlich Überwachungskameras und einem 
Rotlicht-Luftfahrtschild.







 
 
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