Dienstag, 30. November 2010

Ein paar Vögelein...

Das Frühjahr ist die beste Zeit, um mit der Kamera und Teleobjektiv auf die "Jagd" nach Vögeln zu gehen. Die Bäume sind noch nicht dicht beblättert und die Fotoobjekte verraten sich durch ihre Rufe. Es ist mit ein wenig Übung überhaupt nicht schwer, sie bereits an ihrer Stimme zu identifizieren. Das folgende Bild zeigt eine Blaumeise;


Sie gehört neben der leicht von ihr zu unterscheidenden Kohlmeise zu den häufigsten Meisen in unserer Gegend. Bei uns gibt es aber auch noch Tannenmeisen, Haubenmeisen, Schwanzmeisen, Sumpfmeisen und seit über 20 Jahren sogar hin und wieder ein Beutelmeisenpärchen an den Eichgrabener Teichen.

Zwei häufige Laubsänger, die anhand ihres Habitus so gut wie nicht zu unterscheiden sind, sind der Weidenlaubsänger ("Zilpzalp") und der Fitislaubsänger. Beide haben aber einen so charakteristischen Gesang, so daß sie in dieser Beziehung unverwechselbar sind. Das folgende Foto zeigt einen Zilpzalp, dessen etwas eintöniger Gesang fast genau seinem Namen entspricht:


Der Fitislaubsänger ist besonders an lichten Waldwegen oder Schonungen anzutreffen. Sein Gesang ähnelt dem des Buchfinks, nur daß das abschließende "würzge Bier" fehlt. Die Population der Ursprungsart von Weiden- und Fitislaubsänger wurde in der letzten Eiszeit in eine westliche und östliche getrennt, die sich dann einige 10000 Jahre unabhängig voneinander entwickelt haben. Diese Zeit hat nicht ausgereicht, um sie in ihrem Aussehen stark zu verändern. Aber die Liedlein, mit denen die Männlein ihre Weiblein anlocken und mit denen sie ihr Revier kennzeichnen, ähneln sich überhaupt nicht mehr. Weitere Beispiele für ein derartiges evolutionsbiologisches Anschauungsmaterial sind Nachtigall und Sprosser sowie das rotsternige und das weißsternige Blaukehlchen.

Ein in meinen Augen besonders hübscher Vogel ist der Grünfink. Sein weicher Gesang ist das ganze Frühjahr über zu hören bis es dann zur Brutzeit ruhig um ihn wird. Vor einigen Jahren ist er aufgrund einer epidemischen Vogelkrankheit immer seltener geworden. Sein Bestand hat sich aber wieder sehr gut erholt.


Um einen Kernbeißer zu Gesicht bekommen, muß man schon sehr großes Glück haben. Dieser Geselle hält sich am liebsten in den Gipfelregionen alter Laubbäume in Parkanlagen und Auenwäldern auf. Er verrät sich dann nur durch seinen scharfen Ruf, der aber so typisch ist, daß ein Kenner ihn sofort daran erkennt. Eine gewisse Chance ihn zu sehen bietet ein Futterhaus im Winter. Wenn er sich einmal daran gewöhnt hat, ist er dort ein regelmäßiger Gast. Die folgende, wenn auch nicht sehr gute Aufnahme zeigt ihn bei der Suche nach Nistmaterial am Boden, wo ich ihn mit der Kamera überrascht habe. Leider war er nach dem ersten Foto auch gleich wieder weg...

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