Zu den eher unbekannteren Sehenswürdigkeiten im Grenzbereich zwischen Lausitzer- und Jeschkengebirge in Nordböhmen gehört ohne Zweifel der Silberstein (Strbrnik) - und zwar in zweierlei Hinsicht. Einmal wegen der phantastischen Aussicht, den man von dieser felsigen Anhöhe über die umgebende Landschaft hat und zum anderen wegen der Geologie. Der beste Ausgangspunkt ist der kleine Ort Seifersdorf (Zibridice) - aber was erzähl ich lang, schauen Sie selbst!
Aufnahme: Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz
Die waagerecht angeordneten Basaltsäulen erinnern frappieren an die berühmte Teufelsmauer bei Böhmisch Aicha (Český Dub). Eine weitere, ähnliche Formation stellen auch die Johannissteine (Janske Kameny) unweit von Krombach (Krompach) dar. Im Tertiär, als es im Bereich des sich öffnenden Eger-Grabens zu einem starken Vulkanismus kam, führte der von unten ansteigenden Druck bzw. dadurch ausgelöste Erdbeben zu langen Rissen in den mächtigen, kreidezeitlichen Sandsteinformationen, die große Teile Nordböhmens noch heute bedecken. In diese Spalten drang basaltisches Magma ein und erstarrte langsam, waagerecht liegende Säulen bildend. Später wurde der Sandstein nach und nach abgetragen und nur die "Basaltmauern" - so wie hier am Silberstein - blieben stehen.
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