Eine Sternschnuppe ...
Daß auffällige Häufungen im Auftreten von Sternschnuppen sich an bestimmten Tagen jährlich wiederholen, ist schon lange bekannt. So gibt es z.B. für das Jahr 36 n.Chr. Aufzeichnungen chinesischer „Astronomen“ von einem Sternschnuppenfall, den man heute eindeutig den Perseiden (ihr Radiant liegt im Sternbild Perseus) zuordnen kann. Genau 222 Jahre später (also im Jahre 258) trat ein weiteres Ereignis ein, das mittelbar (aber nicht kausal) etwas mit den Perseiden zu tun hat. Und zwar kam in den Augusttagen jenes Jahres der HEILIGE LAURENTIUS zu Tode. Seitdem – so sagt man – weint der Himmel „Laurentiustränen“. Und das nicht ohne Grund, denn dem heiligen Laurentius hatte der damalige römische Kaiser mit dem Namen „Valerian“ übel mitgespielt, und zwar wegen einer Geldangelegenheit. Der Papst SIXTUS II (195-262) vertraute aus irgendwelchen Gründen seinem Erzdiakon Laurentius (der zu diesem Zeitpunkt noch nicht „heilig“ war) den Kirchenschatz an und VALERIAN (195-262) brauchte auch gerade Geld. Als der Kaiser davon erfuhr, forderte er Laurentius auf, den Schatz gefälligst herauszurücken. Der aber verteilte ihn an die Armen, was ihm zwar letztlich große Sympathien bei der Nachwelt einbrachte, den Kaiser aber so erzürnte, daß er ihn auf einem großen Eisen-Rost grillen lies (wie wir heute sagen würden). Daher kommt also der Name „Laurentiustränen“ für die Meteore des Perseidenstroms – und man hat etwas Interessantes zu erzählen, sobald eine Sternschnuppe über den Himmel huscht...
Das Martyrium des Heiligen Laurentius auf einem Gemälde aus der St. Laurentius-Basilika in Deutsch Gabel...
Aufnahme Prof. M.Dopleb, Zittau
Das Martyrium des Heiligen Laurentius auf einem Gemälde aus der St. Laurentius-Basilika in Deutsch Gabel...
Aufnahme Prof. M.Dopleb, Zittau
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