Am Markt in Böhmisch Zwickau (Cvikov) gibt es gute Parkmöglichkeiten, so daß wir die Tour hier starten. Ziel sind die Rabensteine bei Rodowitz. Ein Teil des Weges führt durch das Tal der Einsamkeit (Údolí samoty). Wir wählen eine Alternativroute etwas abseits des markierten Wanderweges. So kann man die vom Talgrund aufragenden Felsen am Balleberg (Hrouda) gut sehen. Ansonsten läuft der Weg im Walde ohne besondere Aussichten. Das ändert sich ausgangs des Tales. Ein schmaler Weg zweigt hinter einem aus dem Stein herausgearbeiteten Christusmotiv (Martersäule) rechts auf einen Hügel ab. Hier oben ragen zwei auffällige Felsgebilde empor, Jungfernstein (Panenská skála) und Teufelsfelsen (Čertova skála ). In den letzten Jahren wurde der Hügel vom Baumbestand befreit, so daß sich die Felsen deutlich aus dem Gelände abheben. Das Wachstum der zwischenzeitlich angepflanzten Jungbäume nimmt aber Fahrt auf und so wird man in einigen Jahren die Felsen wohl wieder nur umgeben von Wald erahnen können. Vom Standort der Felsen aus fällt der Blick auf den immer wieder majestätisch aufragenden Kleis (Klíč), dessen Antlitz uns auf den nächsten Kilometern begleiten wird.
Die Rabensteine sind nun nicht mehr weit. Etwa 200 Meter vor der Felsgruppe achte man auf der linken Seite des Weges auf einen verborgenen Pfad. Dieser führt zum Felsgebilde Kröte (Ropucha). Abenteuerliche Tritte, die in den Fels eingelassen sind, sollen wohl ungeübten Kletterern den Zugang zum Gipfel erleichtern (ich kann mich bremsen). Am Gipfel wurde ein Kreuz aufgestellt. Wesentlich einfacher ist der Aufstieg auf den höchsten Felsen der Sandsteingruppe. Der Zugang über in den Stein gehauene Teppen wurde vor einigen Jahren erneuert. Früher soll sich hier oben die Richtstätte von Bürgstein befunden haben. Die Felsen ragen ein gutes Stück über die umliegenden Bäume hinaus, so dass von hier eine fabelhafte Rundsicht möglich ist.
Über Rodowitz wollen wir den Rückweg antreten. Von den Rabensteinen haben wir eine mögliche Route erspäht. Mit ein wenig Phantasie finden wir durch das unmarkierte und etwas unübersichtliche Wegenetz dann die markante Waldgrenze, von welcher der Weg entlang eines Feldrains hinunter nach Rodowitz führt. Die schönsten Eindrücke in dieser waldreichen Hügel- und Kuppenlandschaft gewinnt man häufig unvermittelt, so auch auf diesem Wegabschnitt. Vor uns breitet sich Rodowitz aus, eingefaßt von Balleberg, Wachberg (Strážný) und Wacheberg (Pomahačův vrch) einerseits, andererseits von Schieferberg (Šišák), Eibenberg (Tisový vrch) und Slabitschken (Slavíček) mit den Felsen der Bürgsteiner Schweiz (Sloupské skály). Neugierig schauen der Urteilsberg (Ortel) und der Roll (Ralsko) aus der Ferne über die Kammlinie. Leider meldet der Fotoapparat an dieser Stelle : 'Batterie leer'. Nach einer kurzen Einkehr treten wir entspannt den Rückweg an.
Überall blüht das Johanniskraut...
Felsformation am Balleberg
Felsnische mit Martersäule am Jungfernstein
Jungfernstein
Der Kleis taucht auf
Der Teufelsfelsen ist 'bewachsen'
Teufelsfelsen und Jungfernstein
'Radspuren' an der Kröte
Rechts an der Kröte die Aufstiegshilfen
Die Gruppe der Rabensteine
Grandioser Rundblick von den Rabensteinen
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