Das Isergebirge übt auf die hier wohnenden Menschen und die Besucher schon von je her einen besonderen Reiz aus, unabhängig von der jeweiligen Jahreszeit. Nur ist das Gebirge heute soweit erschlossen, daß man problemlos fast in alle Bereiche vordringen kann. Die Trassen werden rege durch Wanderer, Radfahrer und Skifahrer genutzt. Dazu kommt die intensive forst- und wasserwirtschaftliche Nutzung. Damit wurden dem Gebirge aber auch seine inneren Geheimnisse weitgehend entrissen. Gleichwohl gibt es noch Refugien, die nicht von den Magistralen berührt werden und wo man sich noch mit stiller Freunde an der Natur ergötzen kann. Sie beginnen häufig dort, wo man die Platten- und Asphaltwege verlässt und wo im Winter keine Loipen gelegt werden – also dort, wo keine Freizeit-, Massen- und Trendsportler auftauchen.
Oberhalb von Voigtsbach (Fojtka) befindet sich ein alter Steinbruch, in dem früher Isergebirgsgranit (Granodiorit) abgebaut wurde. Heute sind die Restlöcher mit Wasser gefüllt und die Örtlichkeit zeigt sich als kleines Idyll; mit anderen Worten: ein ideales Wanderziel in dieser Gegend. Über dem Steinbruch (Nad lomem) läßt man sich gern einen Moment nieder, um den Augenblick zu genießen. Man erreicht die Örtlichkeit durch den sogenannten Hasengrund (Zaječí Důl), einem Ortsteil von Voigtsbach.
Das zweite Ziel am heutigen Tag liegt genau auf der gegenüberliegenden Seite des Voigtsbachtals, es ist der Drachenstein (Dračí vrch). Da wir nicht auf der Flucht sind, nehmen wir einen größeren Umweg in Kauf, der uns hinauf zum Jagdschloß Neuwiese bringt, wo wir uns mit einem frischen Bier belohnen können. Es gibt wohl nur wenige Tage im Jahr, an denen diese Baude nicht auf den letzten Platz gefüllt ist. An einem schönen Tag ist es aber kein Nachteil, auf den Bänken vor dem Lokal zu ruhen.
Vorbei an der Friedrichswalder (Bedřichov) Talsperre geht es zurück mit einem Abstecher zum Drachenberg. Die Talsperre wurde bereits in Jahren 1902 – 1905 errichtet. Es ist ein solides Bauwerk und dient dem Hochwasserschutz an der Schwarzen Neiße (Černá Nisa). Vom Staudamm geht der Blick über die Wasserfläche hinweg zu den Bergen des nördlichen Isergebirgskamms, auf das Taubenhaus (Holubnik) und die Vogelkuppen (Ptačí kupy).
Am Ende der Tour erreichen wir den Drachenstein. Über dem Voigtsbachtal erhebt sich diese Felsgruppe auf einem kleinen Seitenkamm. Der Fels ist begehbar und durch Griffe und Geländer gesichert. Von hier oben bietet sich ein wunderbarer Ausblick einerseits auf Reichenberg (Liberec) und den Jeschkenkamm, andererseits über Voigtsbach vom Gickelsberg (Výhledy) bis zum Spitzberg (Špičák) und Grubberg (Stržový vrch) auf Friedländer Seite.
Natürlich rankt sich um den Drachenstein eine alte Sage. Ein Drache soll hier gehaust haben, der sich gerne mit den Mädels aus dem Dorf vergnügte. Ein beherzter Bursche brachte den Unhold mit einem Pfeilschuss zur Strecke. Vor Schmerz zerdrückte der Drache noch die Felsen, die dadurch ihre heutige Form erhielten.
Bei Abstieg nach Voigtsbach lohnt es noch, die Ortslage bei den ersten Häusern im Oberdorf zu erkunden. Man fühlt sich hier in die alte Zeit versetzt (nur heimatkundlich gemeint).
Weg hinauf zu den Steinbrüchen
Ebereschen im Spätsommer
Rast oberhalb der Steinbrüche
Friedliche Stimmung am Steinbruch
Jagdschloß Neuwiese
Jagdschloß Neuwiese, im Hintergrund der Schwarze Berg
Ein Motiv für Kenner
Taubenhaus und Vogelkuppen hinter der Talsperre
Auf dem Staudamm der Friedrichswalder Talsperre
Am Drachenstein
Blick vom Drachenstein zum Schwarzberg (Kančí vrch)-Spitzberg-Kamm
Blick vom Drachenstein über Reichenberg zum Jeschkenkamm
Aufgang zum Drachenstein
Die Hand des Teufels hat die Steine geformt
Reste des Clam-Gallasschen Wildgeheges
Blick von Obervoigtsbach hinüber zum Lausitzer Gebirge
Aussichten von der Wetzwalder (Václavice) Flur auf Lausitzer Gebirge und Jeschkenkamm
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