Barrancos - das sind die Schluchten, die sich aus dem Gebirge zum
Meer hinunter ziehen. Steil, wild und romantisch.
Besonders spektakulär sind die Barrancos im Norden und Nordwesten
der Insel. Der Kiefernwald tritt zurück,
Wolfsmilchgewächse, Drachenbäume und Sukkulenten bestimmen das
Bild. Wanderungen durch diese Landschaft sind spektakulär und
erfordern eine gute Kondition. Es ist ein ständiges Auf und Ab –
rein
in die Barrancos, raus aus den Barrancos. Auf der einen Seite das
Meer, auf der anderen das gewaltige Gebirge, dessen Fassade häufig
im
Nebel verschwindet. Auch auf kurze Entfernungen können schnell
1.000
Höhenmeter bei einer Küstentour zusammen kommen. So mancher
Barranco lässt einem den Atem stocken, wenn man von dessen Rand in
die Tiefe blickt. Man kann sich nicht vorstellen, wo da ein
Weg hinunter zum Grund der Schlucht laufen soll. Und doch, hat man
den Abstieg hinter sich, ist man erstaunt, wie sicher der Weg an
der Steilwand angelegt ist. Eher quält man sich mit dem Gedanken
an den Gegenanstieg, der einen wieder nach oben bringen soll.
Vom Grund einiger Schluchten ist der Weg bis zum Wasser nicht
mehr
weit und ein frisches Bad käme nach der Anstrengung gerade recht .
Schaut man aber von oben hinunter auf die Küste, sind kaum Strände
auszumachen, an denen man bei den ständig anrennenden Wellen
sicher
ins Wasser gelangt. Auch die Sogwirkung der Gezeiten ist nicht
nicht zu unterschätzen. Es gibt wenig Badestellen auf La Palma,
aber wenigstens
diese sollte man nutzen. Bei dem sauberen und angenehm
temperierten Wasser ist der Badespaß garantiert. Wer
gern schnorchelt, erlebt eine bezaubernde Unterwasserwelt.
Je nach Wohnort ist ein endloses Gekurve mit dem Auto in Kauf zu
nehmen, um zum Ausgangspunkt für die Touren in die Barrancos zu
gelangen. Die Straßen schmiegen sich genüsslich an die Schluchten
an und machen jede Biegung mit. Die Insel hat eine Ausdehnung von
50 km in
nord-südlicher und 26 km in ost-westlicher Richtung. Man
tut sich keinen Gefallen, an einem Tag die Insel zu umrunden.
Der Rallye-Fan wird seine Befriedigung finden, für jeden anderen
ist
es ein anstrengender, verlorener Urlaubstag. Dabei entsprechen die
Straßen heute
überwiegend den verkehrstechnischen Ansprüchen. Dass dies nicht
immer so war, erfahren wir bei Erich Wustmann (1963). Er schildert
die
Nordumfahrung :
'Ich bin ein alter Autofahrer und habe in meinem Leben so
manche schwierige Strecke bewältigt, doch möchte ich keinen
Autobus
nach Garafia bringen. Die Straße ist nicht viel breiter als der
Bus
und besteht nur aus Kurven. Einmal sind wir ganz unten, dann
wieder
tausend Meter oben am Steilhang. Wer hier abstürzt, braucht
nicht
mehr beerdigt zu werden. Trotzdem gefällt uns die Fahrt. Sie ist
die
interessanteste auf der ganzen Insel La Palma.'
Die an den Barrancos gelegenen Ortschaften sind
abgelegen und verkehrstechnisch schlecht erreichbar
Wege in die Barrancos
Drachenbäume sind der Stolz der Kanarianer
Hinein in die Barrancos oder : Berge besteigen kann jeder !
www.wincontact.de
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