Quelle: Google Maps
'El Hierro, die kleinste der
kanarischen Inseln, befindet sich im äußersten Südwesten des
Archipels. Es ist die Insel der Vergessenen, die Insel, die
allein
auf der anderen Seite des Nebels auftaucht. Sie ist anders, als
die
übrigen. Ernster in ihren Gesten, trauriger in ihrer
Erscheinung,
aber strahlender in ihrem Inneren.
… Bei der Ankunft an ihren
felsigen und steilen Küsten mit bis zu 1.000 Metern Höhe hat man
den Eindruck in einem anderen Raum angekommen zu sein, der
nichts mit
dem Bekannten zu tun hat. Das Meer, das sie umgibt, hat eine
andere
Farbe als die übrigen Meere. Seefahrende bewundern das so
merkwürdige Blau des sie umgebenden Wassers.
… Der Reisende wird verwirrt von
den verschiedenen Tönen, die sich seinem Blick eröffnen. Zu den
verschiedenen Tageszeiten verändert El Hierro seine Nuancen. Die
brachen Kanten werden gelb. Das Meer nimmt die
Farbe
der Wolken an und die Berge verändern ihre Farbtöne je
nach Tageslicht. Von den dürren Lajares und den
Vulkanherausbildungen des Südens und des Westens aus, über die
dichten Kiefernwälder und die kanarischen Lorbeerwälder des
Zentrums, bis hin zur fruchtbaren Erde des Tals von El Golfo
überrascht diese Insel den Reisenden immer wieder aufs Neue.'
Besser als die kanarische
Schriftstellerin Elsa López kann man die Insel mit knappen Worten
nicht beschreiben. Das gezeichnete Stimmungsbild paßt perfekt.
Wer
das Gespür für die Formen der Landschaft und die Stimmungen hat,
die hier geschildert werden, wird große Gefühle haben. Die Vulkane
und die schroffe, vom Meer umtoste Küste gehen unter die Haut.
Schaut man auf den Umriß der Insel,
so
mutet das El Golfo Tal nach Nordwesten hin an wie ein
Amphitheater.
Man geht heute davon aus, dass der Krater, umringt von über 1.000
m
hohen Felswänden, durch Auseinanderbrechen eines großen Vulkans
entstanden ist. Der Vorgang soll in zwei Phasen, nämlich vor
130.000
und vor 50.000 Jahren geschehen sein. Dabei wurden schätzungsweise
120 km3
Material mobilisiert, die größtenteils im Meer versanken. Das muß einen gewaltigen Tsunami ausgelöst haben, der noch den
amerikanischen Kontinent erreichte. Vom Mirador de Bascos
überblickt
man aus einer Höhe von 650 Metern das El Golfo Tal. Hier kann man
sich eine Vorstellung davon machen, welche gewaltigen Ausmaße der
verschwundene Teil der Insel hatte.
Touristisch ist El Hierro kaum
erschlossen und somit eine Empfehlung für Individualisten. Man
erreicht die Insel mit Binter Airlines bzw. auch mit der Fähre von
La Palma (für alle, die genügend Zeit mitgebracht haben). Die
beiden Inseln ergänzen sich gut und fügen sich zu einen schönen
Gesamterlebnis. El Hierro ist ein Geheimtipp, und das darf auch so
bleiben !
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Check this! Wir sind auch gerade da, zum fünften Mal in zwei Jahren. Geile Sache und schöner Bericht. Leider steht es um die Insel sehr schlecht, wirtschaftlich. Ich hoffe, es wird besser.
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