Dienstag, 17. Dezember 2013

El Hierro (Ferro) - Die "Kleine" der kanarischen Inseln...

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz
 Quelle: Google Maps

'El Hierro, die kleinste der kanarischen Inseln, befindet sich im äußersten Südwesten des Archipels. Es ist die Insel der Vergessenen, die Insel, die allein auf der anderen Seite des Nebels auftaucht. Sie ist anders, als die übrigen. Ernster in ihren Gesten, trauriger in ihrer Erscheinung, aber strahlender in ihrem Inneren.

Bei der Ankunft an ihren felsigen und steilen Küsten mit bis zu 1.000 Metern Höhe hat man den Eindruck in einem anderen Raum angekommen zu sein, der nichts mit dem Bekannten zu tun hat. Das Meer, das sie umgibt, hat eine andere Farbe als die übrigen Meere. Seefahrende bewundern das so merkwürdige Blau des sie umgebenden Wassers.

Der Reisende wird verwirrt von den verschiedenen Tönen, die sich seinem Blick eröffnen. Zu den verschiedenen Tageszeiten verändert El Hierro seine Nuancen. Die brachen Kanten werden gelb. Das Meer nimmt die Farbe der Wolken an und die Berge verändern ihre Farbtöne je nach Tageslicht. Von den dürren Lajares und den Vulkanherausbildungen des Südens und des Westens aus, über die dichten Kiefernwälder und die kanarischen Lorbeerwälder des Zentrums, bis hin zur fruchtbaren Erde des Tals von El Golfo überrascht diese Insel den Reisenden immer wieder aufs Neue.'

Besser als die kanarische Schriftstellerin Elsa López kann man die Insel mit knappen Worten nicht beschreiben. Das gezeichnete Stimmungsbild paßt perfekt. Wer das Gespür für die Formen der Landschaft und die Stimmungen hat, die hier geschildert werden, wird große Gefühle haben. Die Vulkane und die schroffe, vom Meer umtoste Küste gehen unter die Haut.

Schaut man auf den Umriß der Insel, so mutet das El Golfo Tal nach Nordwesten hin an wie ein Amphitheater. Man geht heute davon aus, dass der Krater, umringt von über 1.000 m hohen Felswänden, durch Auseinanderbrechen eines großen Vulkans entstanden ist. Der Vorgang soll in zwei Phasen, nämlich vor 130.000 und vor 50.000 Jahren geschehen sein. Dabei wurden schätzungsweise 120 km3 Material mobilisiert, die größtenteils im Meer versanken. Das muß einen gewaltigen Tsunami ausgelöst haben, der noch den amerikanischen Kontinent erreichte. Vom Mirador de Bascos überblickt man aus einer Höhe von 650 Metern das El Golfo Tal. Hier kann man sich eine Vorstellung davon machen, welche gewaltigen Ausmaße der verschwundene Teil der Insel hatte.


Touristisch ist El Hierro kaum erschlossen und somit eine Empfehlung für Individualisten. Man erreicht die Insel mit Binter Airlines bzw. auch mit der Fähre von La Palma (für alle, die genügend Zeit mitgebracht haben). Die beiden Inseln ergänzen sich gut und fügen sich zu einen schönen Gesamterlebnis. El Hierro ist ein Geheimtipp, und das darf auch so bleiben !
































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1 Kommentar:

  1. Check this! Wir sind auch gerade da, zum fünften Mal in zwei Jahren. Geile Sache und schöner Bericht. Leider steht es um die Insel sehr schlecht, wirtschaftlich. Ich hoffe, es wird besser.

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