Fährt man von Schönlinde (Krasna Lipa) in Richtung Alt-Ehrenberg, dann findet sich in dem Ortsteil Schönbüchel - gleich hinter dem Abzweig nach Khaa – ein Parkplatz, von dem man aus einen Spaziergang zu den Resten der alten Burg Schönbuch und dann vielleicht gleich weiter nach Schnauhübel unternehmen kann. Man achte auf das restaurierte Kruzifix, welches nicht zu übersehen ist. Von dort aus folge man links den Weg an malerisch gelegenen Umgebindehäuser vorbei, wobei man sich nach einigen Metern entscheiden muß, ob man lieber „unten“ oder den Weg weiter folgend bergauf gehen möchte. „Unten“ heißt zuerst links an einer schon etwas mitgenommenen Villa vorbei – einem roten Ziegelbau, der eher dem Stil eines kaiserlich - königlichen Postamtes nachempfunden zu sein scheint. Der Weg führt schließlich zu einer Pension und Restauration, von wo aus der „Schloßberg“ entsprechend der Wanderwegsmarkierung zu besteigen ist. Eine Tafel mit der Aufschrift „Hrad“ zeigt uns, das wir auf dem richtigen Weg sind. Nach einem steilen Aufstieg gelangt man recht schnell auf die Landzunge, auf der einst „das feste Haus“ Schönbuch gestanden hat. Wie es einmal ausgesehen hat, läßt sich auch vor Ort nur noch schwer gedanklich rekonstruieren. Dazu sind die Reste einfach zu gering.
Auf jedem Fall ist noch der zentrale Burgberg zu erkennen, auf dessen Gipfel aber nur noch die spärlichen, nun mit einem Gitter abgedeckten Reste eines wahrscheinlich runden Bergfrieds oder Wartturms zu bemerken sind. Früher hielt man diese Einsenkung zuerst für ein Burgverlies, später für einen Brunnen. Heute weiß man, daß es der Unterbau eines steinernen Turms ist.
Am auffälligsten an dieser Lokalität ist jedoch der ihn umgebende, auch heute noch eindrucksvolle Wallgraben, der einst eine mächtige Ringmauer trug. Sie ist am besten in den Wintermonaten zu überblicken, wenn die großen Buchen, die überall auf dem Burgareal stehen, ihre Blätter verloren haben. Ein paar wenige Informationen über diese Burg lassen sich auch der vor wenigen Jahren dort aufgestellten Tafel des Kögler-Lehrpfades entnehmen.
Am auffälligsten an dieser Lokalität ist jedoch der ihn umgebende, auch heute noch eindrucksvolle Wallgraben, der einst eine mächtige Ringmauer trug. Sie ist am besten in den Wintermonaten zu überblicken, wenn die großen Buchen, die überall auf dem Burgareal stehen, ihre Blätter verloren haben. Ein paar wenige Informationen über diese Burg lassen sich auch der vor wenigen Jahren dort aufgestellten Tafel des Kögler-Lehrpfades entnehmen.
Die Kunde über diese Burg ist sehr spärlich. Man kann nur vermuten, daß sie gegen Ende des 13. Jahrhunderts gegründet wurde, wahrscheinlich von einem Mitglied des alten böhmischen Geschlechts der Markwartinger. Zum ersten Mal erwähnt wurde sie in einer Urkunde von 1310 als „castrum schonbuch“, die als Besitzer den damals sehr mächtigen Landadeligen Heinrich von Leipa ausweist. Er hatte – so ist überliefert – eine Liebesbeziehung zur Königin-Witwe Elisabeth Richza von Polen (1286 ? – 1335), die damals zuerst in Prag und später in Brünn in Mähren residierte. Heinrich von Leipa besaß in Nordböhmen eine ganze Anzahl von Burgen, darunter Rohnau am Eingang des Neißetals, den Oybin (den Berg, den seine Mannen nach dem Zittauer Stadtschreiber Johannes von Guben damals bei einer Bärenjagd entdeckt hatten) und das „Feste Haus Schönbuch“. Da es ihn nach Mähren zog, verkaufte er seine nordböhmischen Güter und explizit die Burg Schönbuch an König Johann von Luxemburg. Dieser wiederum veräußerte sie an die Familie Straz, die sich später Wartenberg nannte. Ein gewisser Johann von Wartenberg soll der erste Besitzer von Schönbuch gewesen sein. Mehr ist über ihn nicht bekannt. Nach der Eroberung des gleichfalls im Besitz der Wartenberger befindlichen Burg Tollenstein im Jahre 1337 durch Truppen, die der damalige Landvogt der Oberlausitz, Heinrich von Jauer, zusammen mit den Städten, die unter den Raubzügen der Tollensteiner Raubritter litten, aufgestellt hatte, übernahm Bohuslav von Wartenberg sowie ein Hauptmann von Tannenwald die kleine Burg Schönbuch, um von hier aus als "Landplacker" weiter die umliegenden Städte und Dörfer heimzusuchen. Zwei Jahre sah Herzog Heinrich von Jauer noch dem Treiben der Raubritter zu. Aber 1339 war das Maß dann endgültig voll. Am 15. Oktober 1339 erschien er mit einer Streitmacht aus Zittauer Bürgern und Söldnern vor der Burg, eroberte sie und ließ sie endgültig zerstören. Seitdem liegt sie in Trümmern. Die behauenen Steine der Burg findet man heute nur noch verbaut in den Häusern von Schönbüchel und Schnauhübel. Und das wars. Mehr ist über diesen geschichtsträchtigen Ort leider nicht zu berichten. Ein paar unsystematische Ausgrabungen Mitte des 19. Jahrhunderts haben lediglich einige Tonscherben, Hufeisen und Waffenreste wie Pfeilspitzen ergeben. Bemerkenswert ist lediglich ein einzelner Münzfund aus der näheren Umgebung der Burg: eine in zwei Teile zerbrochene Münze aus der Zeit des römischen Kaisers Hadrian (117 – 138).
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