Sonntag, 26. Januar 2014

Teneriffa - Teil 1

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz

Am Ende unserer Exkursion zu den Kanarischen Inseln noch einige Anmerkungen zu Teneriffa. Es ist nur ein Abstecher, der uns hierher führte. Obgleich auch Teneriffa über einzigartige landschaftliche Besonderheiten verfügt, so ist diese Insel doch gänzlich anders el El Hierro, La Gomera oder La Palma. Sie wird vom Massentourismus geprägt mit allen damit verbundenen Erscheinungen. Beispielsweise waren bei unserem Aufenthalt 2008 um Puerto de la Cruz wenigstens zeitweise die Strände wegen Verschmutzung gesperrt. Unvergesslich hingegen ist das Massiv des Teide und die ihn umgebende Vulkanlandschaft Las Cañadas. Wustmann beschreibt das gewohnt anschaulich:

'Ob man mit einem Schiff von Südamerika kommt, auf Gran Canaria, La Palma, Gomera oder Hierro steht, in einem Flugzeug zwischen Fuerteventura und Lanzarote sitzt oder irgendwo im kanarischen Archipel badet, immer erblickt man den Berg der Hölle, den Pico de Teide, wie er von der spanischsprechenden Bevölkerung genannt wird. Er ist das Symbol der kanarischen Inseln und seit Jahrhunderten der Anziehungspunkt unzähliger Reisenden gewesen. Dieser 3716 Meter hohe Vulkan ist nicht nur von bezaubernder Schönheit, sondern erinnert auch daran, dass dem unterirdischen Frieden durchaus nicht ganz und gar zu trauen ist.'

Nebenbei gesagt ist es der höchste Berg Spaniens. Bis auf 3555 Meter bringt eine Seilbahn den Touristenstrom auf den Berg. Viele Touristen wollen sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. Mag sein, dass es für den Wanderer, der sich den Berg erkämpft, etwas frustrierend ist, an der Bergstation auf die den Kabinen entfleuchende Meute zu treffen. Wir haben uns das Erlebnis erspart und uns mit einer Wanderung durch die Cañadas entschädigt, jenes tief eingebettete Tal, welches den Teide umgibt.

'Wir erblicken wild zerklüftete schwarze und braune erstarrte Lavaströme sowie große Felder tiefschwarzen Obsidians. Einige Felsblöcke ragen bizarr empor. Und verstärken den trollhaften Charakter dieser Landschaft.' (Wustmann).

Eine besondere Attraktion Teneriffas ist der Loro Park. Wer sich nicht scheut, tief in die Tasche zu greifen, erlebt auf einem kleinen Areal eine zoologische Zauberwelt. Die nicht staatliche Loro Parque Stiftung engagiert sich weltweit für die Erhaltung bedrohter Papgeien Arten. In diesem Park in Puerto de la Cruz werden unzählige Papageien- und Sitticharten gehalten. Besuchermagnet sind aber die Vorführungen mit Araras, Delphinen, Seelöwen und vor allem den Orcas. Auch das Pinguin-Haus ist sensationell. Die Bemühungen um Artenschutz sind einerseits lobenswert, das gleichzeitige Wegsperren, Zurschaustellen und gar die Abrichtung scheinen diesem Bestreben allerdings entgegen zu stehen. Hier geht es ums Geschäft. Trotz allem sind die Vorführungen spektakulär und unvergesslich, ob man nun will oder nicht.

Und damit endet unser Ausflug auf die kanarischen Inseln.



















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