Mittwoch, 26. Februar 2014

Hirschberger Tal: Upgrade 1 (Niederschlesien)

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz

Siehe auch hier:  Hirschberger Tal

'Zwischen Fischbach und dem Boberthale liegen die beiden sogenannten Fischbacher Berge, der Forst und der Falkenstein. Ihre ausgezeichnete konische Form, ihre Zwillingslage nebeneinander, und die etwas beträchtlichere Höhe des ersteren, macht sie von den Höhen des Riesengebirges herab, unter allen Bergen zwischen Schmiedeberg und dem Boberflusse bemerkbar, und erinnert den Reisenden, der die böhmischen Trappformazionsgebirge im bunzlauer Kreise kennt, unwillkürlich an die beyden Bösige zwischen Hirschberg und Weißwasser. Indes sind die beyden Fischbacher Berge, die man in der Schmiedeberger Gegend auch die Falkensteine nennt, durchaus wahre Granitberge, und auch ihre Form verändert sich in größerer Nähe dergestalt, daß nur der eigentlich sogenannte Fischbacher Berg oder Falkenstein noch eine etwas keglichte Form behält. Die Aussicht von diesen beiden Bergen, zumal von dem höheren Forste nach allen Seiten hin, vornehmlich aber gegen Süden, wo die ganze Kette des Riesengebirges sich ausdehnt, ist eine der außerordentlichsten und schönsten, die man in den Sudeten haben kann. Man erhält in Fischbach leicht einen Wegweiser, um auf die Kuppen dieser Berge zu gelangen.'

Dr. J.K.E. Hoser, 1804

Der K.K. Hofmedicus und Leibarzt Sr. K. H. des Erzherz. Karl verfasste 1804 sein Standardwerk 'Das Riesengebirge in einer statistisch-topographischen und pittoresken Übersicht mit erläuternden Anmerkungen und einer Anleitung dieses Gebirge auf die zweckmäßigste Art zu bereisen' in zwei Bänden. Da sich in diesem Teil Niederschlesiens bis heute nicht allzu viel verändert hat, kann man den Beschreibungen auch heute noch gut folgen.

Die Falkenberge im Fischbacher Forst (Góry Sokole) sind uns bereits bei früheren Unternehmungen in dieser Gegend aufgefallen und wecken schon durch ihr Erscheinungsbild den unbedingten Wunsch zu einer Besteigung. Die markanten Gipfel, der südlichere Kreuzberg (Krzyżna Góra) und der Forstberg (Sokolik) sind zugänglich und gesichert, wobei man beim Aufstieg zum Kreuzberg eine gewisse Vorsicht walten lassen muss. Zur Plattform auf dem Forstberg führt eine kunstvoll geschmiedete Treppe. Die Aussicht von beiden Felsen ist gewaltig : das Panorama erfasst den Kamm des Riesengebirges, das Hirschberger Tal, das Bober- Katzbach Gebirge (Góry Kaczawskie). An den Türmen des Forstberges sind gewagte Kletterwege angelegt. Im Tal fließt ruhig die Bober (Bóbr) und zu Füßen der Berge liegt das Schloss Fischbach (Karpniki), dessen Renovierung abgeschlossen und seine baldige Eröffnung absehbar ist.

Am Sattel an der Straße von Fischbach nach Rohrlach (Trzcińsko) befindet sich ein bewachter Parkplatz, von wo aus man die Wanderung antreten kann. Je nach Verweildauer auf den Felsen sollte die Tour in 2 - 3 Stunden absolviert sein.



Vom Riesengebirgskamm erkennt man den Doppelgipfel der Falkenberge (im Hintergrund mittig)


Aufgang zum Kreuzberg


Blick vom Kreuzberg zum Riesengebirgskamm …


… und über den Fischbacher Forst



Aufgang zum Forstberg



Blicke vom Forstberg...



Kletterer an der Felswand des Forstberges


Der Forstberg mit seinem Doppelgipfel


Rohrlach am Bober


Die noch schneebedeckten Kämme des Riesengebirges


Schloss Fischbach vor malerischer Kulisse

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