Nun ist sie fertig, die Aussichtsplattform auf dem Gickelsberg. Sie passt gut in die Landschaft und sie wird oft und gern besucht. Die Eintragungen im Gipfelbuch geben darüber Auskunft. Früher stand hier eine Baude auf dem Hausberg von Reichenau, Lichtenberg und Oberwittig. Hierher machten sich die Einwohner der umliegenden deutschen Orte zu Fuß auf den Weg. 1945 stand die Baude plötzlich an der tschechisch-polnischen Grenze und wurde von tschechischen Grenzern genutzt. Irgendwann in einer Nacht im Jahr 1948 flog die Baude buchstäblich in die Luft. Man erzählte, dass Steine der Baude weit unterhalb des Gickelsberges gefunden wurden. Was geschehen war, konnte niemand sagen. Heute kann man nur noch die Grundmauern der Baude erkennen. Die mächtigen Kastanienbäume allerdings sind jene, die auf alten Postkarten vom Gickelsberg als junge Bäumchen zu sehen sind.
2012 nun trafen sich Polen, Tschechen und Deutsche von den Vereinen "Bruderschaft des Bogatyniaer Landes", dem "Club der tschechischen Touristen" und dem "Naturschutzverein Zittauer Bergland e.V." sowie auch Einwohner der umliegenden Orte, um gemeinsam an die Arbeit zu gehen und auf dem Berg eine Aussichtsplattform zu errichten. Viele Arbeitsstunden in mehreren Arbeitseinsätzen waren nötig, um Sträucher und Büsche zu entfernen und den Untergrund für die Plattform vorzubereiten.
Helmut Liebig - als ehemaliger Reichenauer packt er ebenfalls mit an
Die erste Etappe ist geschafft...
...aber auch dieser Haufen ...
... muss noch gleichmäßig verteilt werden.
Was noch vorhanden ist, sind die vier alten Kastanienbäume vor der ehemaligen Gipfelbaude.
... und die Eingangsstufen zur Baude
Das Schöne daran: Polen, Tschechen und Deutsche arbeiteten gemeinsam, Hand in Hand. Wenn man sich in heutiger Zeit in der Welt umschaut, ist das nicht selbstverständlich. Alle leisteten ihren Beitrag, so gut sie konnten und hatten Spaß und Freude am Entstehen des gemeinsamen Projektes.
Zur offiziellen Einweihung am 18.10.2014 kamen die Ortsvorsteher und Einwohner der umliegenden Gemeinden und Vertreter der beteiligten Vereine. Von hier hat man nun eine schöne Aussicht auf das Lausitzer und Zittauer Bergland bis hin zum Jeschken. Mittlerweile wurden auch rustikale Sitzgelegenheiten aufgestellt.
Das ist der tschechische Konstrukteur der hölzernen Plattform.
Ein Reichenauer und ein Bogatyniaer...
Bei der Einweihung am 18.10.2014
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen