Jeder kennt ihn, den Laubbaum unserer gemäßigten Breiten – die Rotbuche (Fagus sylvatica). Ein 100-jähriges Exemplar besitzt (zumindest im Sommer) etwa 200.000 Blätter mit einer Gesamtfläche von ~1200 m². Sie enthalten ca. 180 g Chlorophyll (das ist der grüne "Pflanzenfarbstoff" in dem die Photosynthese stattfindet), aufgeteilt in ~100 Billionen Chloroplasten in den Blattzellen. Diese Chloroplasten sind in der Lage, an einem sonnigen Tag aus ca. 36.000 m³ Luft ~9,4 m³ reines Kohlendioxid aufzunehmen und nachfolgend daraus ~12 kg Kohlenhydrate zu erzeugen. Bei der photolytischen Zerlegung des dafür benötigten Wassers entstehen dabei simultan ~9,4 m³ reiner molekularer Sauerstoff – was dem Tagesbedarf von 2 bis 3 Menschen entspricht. Von den 12 kg Kohlenhydraten wird ein Teil über einen komplizierten biochemischen Prozess in Lignin umgewandelt, welches wir heute gemeinhin als „Holz“ kennen. Kurz gesagt, im Buchenholz stecken nicht nur Aromastoffe, die für das „Räuchern“ von Schinken, Würsten und Käse wichtig sind, sondern auch - wie es Richard Feynman ausgedrückt hat - Sonnenenergie. Man kann sie zum Teil „zurückgewinnen“ in dem man das Holz verbrennt.
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