Dienstag, 24. November 2015

Es muß nicht immer Malle sein - der Töpfer (582 m) im Zittauer Gebirge


Es ist zwar schon eine Weile her, daß ich vom Mittelweg kommend mein Rennrad auf den 582 m hohen "Töpfer" geschoben habe (an hochradeln ist von der Südost-Seite aus wahrlich nicht zu denken - aber mit dem Mountainbike von Niederoybin aus - das geht - oder noch besser - auf der Piste des Oybin-Express von Oybin aus - sehr zu empfehlen, wenn man dazu noch rüstig genug ist - wirklich, man muß nicht unbedingt rauf laufen).


Auf jedem Fall kam ich genau am östlichen Aussichtspunkt heraus - hier mit einem frühlingshaften Blick auf Zittau mit seinen vielen Kirchen  und Türmen...


Oder hier ein Blick in Richtung Grottau mit den Ausläuferrn des nahe gelegenen Isergebirges im Hintergrund  (z. B. Tafelfichte)...


Auch ein Blick in das Braunkohleloch zwischen Reichenau und dem Kraftwerk Turow (Türchenau) ist von hier aus möglich. Es lohnt sich also allemal, neben der Kamera auch den Feldstecher mitzuschleppen.


Blick zum knapp doppelt so hohen Jeschken.


Aber das eigentlich Interessante auf dem Töpfer sind seine mittelturonen Sandsteinfelsen, die hier im Schutz der Lausitzer Überschiebung Millionen von Jahren der Abtragung und Erosion getrotzt haben.


Dabei ist der Gipfelbereich insbesondere durch Windschliff während der letzten Eiszeit (ja, auch damals gab es bereits einen Klimawandel) geformt worden.  Hier kann man vielfältige Verwitterungsformen des z.T. stark verkieselten Sandsteins (genauer verfestigte Konglomerate, die als Folge tektonischer Vorgänge mit Myloniten durchzogen sind - ähnlich wie bei den Oberwegsteinen in Paß auf der böhmischen Seite) studieren. 



Eine besondere Attraktion ist das Felsengebilde der "Brütenden Henne".


Aber auch noch andere sonderbare "Fels-Gestalte" sind hier zu finden...


... wie z. B.der "Saurier"...


Windschliff über Tausende von Jahren sowie die Sohlen von mittlerweile genauso vielen Tausenden Besuchern haben diese Steine vor der 1860 erbauten Töpferbaude geglättet...


Und das ist - unverkennbar, die Kleine Schildkröte...




Das ist nicht das Weltentor, sondern das zum Aussichtspunkt umfunktionierte Felsentor auf dem Töpferplateau. Von hier aus eröffnen sich nach mehreren Seiten hin schöne Ausblicke...


Die heutige Baude ist genaugenommen der "Neubau" von 1905, denn damals war die "Alte" von 1860 leider abgebrannt. Wenn ich mich recht erinnere, hat sie standardmäßig Felsschlösschenbier im Angebot. Aber ich kann mich auch irren. Jedenfalls Bier gibt es hier...

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