Ein sehr beliebtes Wanderziel im Elbsandsteingebirge ist das "Prebischtor" (Pravčická brána) und in der Zeit der Laubfärbung etwas Besonderes. Eine Wanderung zu diesem Ziel kann je nach Anspruch auch als ausgedehnte Rundwanderung gestaltet werden.
Ich möchte in diesem Beitrag die sehr einfache und kurze Variante ansprechen, die von Reinwiese (Mezní Louka) über 6 Kilometer zum Prebischtor führt. Mit dem Auto kann man die 45 Kilometer von Zittau bis zum Hotelparkplatz in Reinwiese in ca. 1 Stunde bewältigen.
Die Autofahrt führt uns u.a. über Schönlinde (Krásná Lipa), wo sich das "Nationalpark-Haus für die Böhmische Schweiz" befindet. Dieses Zentrum ist eine gute Informationsquelle, und wer es mag kann hier z.B. einmal eine interaktive Ballonfahrt über das Elbsandsteingebirge probieren.
Die landschaftlichen Highlights während der Weiterfahrt zum Ziel sind nicht zu übersehen. Trotzdem möchte ich unbedingt die Gegend rund um die Felsen bei Dittersbach (Jetřichovice) hervorheben (mit Marienfelsen, Wilhelminenwand und Rudolfstein).
In nachfolgendem Panorama ist sehr gut die Felslandschaft um Dittersbach zu sehen:
Stichpunktartig kann ich nur noch einige mögliche Ziele ansprechen, wie den Übergang zur Balzhütte oder ausgehend vom Nachbarort Hohenleipa (Vysoka Lìpa) der Weg zur Grundmühle, dem Schlossberg, zum Kleinen Prebischtor oder zur Burg Schauenstein.
Hier ein Blick zum eben erwähnten Schlossberg bei Hohenleipa.
Jetzt aber zum beschaulichem Gabrielensteig (Gabrielina stezka), der mit einer Gehzeit von 90 Minuten in den unterschiedlichen Prospekten angegeben ist. Eine Wanderkarte ist nicht nötig. Diese Tour ist gut markiert und verschiedene Schautafeln informieren längs des Weges zum Prebischtor.
Die Sandsteinfelsen unter der "Flügelwand" zeigen längs des Weges deutliche Spuren der Erosion.
Immer wieder sieht man Bäume, die sich auf dem Weg zum Licht, um die im Weg stehenden Felsgebilde winden (Mutter Natur war hier die Künstlerin).
Oftmals haben sich im Laufe der Erosion sogar größere Überhänge und Höhlen gebildet (eine der bekannteren ist "Die Höhle der Böhmischen Brüder", nicht im Bild).
Von Spaziergängern, die das erste Mal diesen Weg gehen, hört man immer wieder auch ein lang gezogenes "Ahhh..." und/oder "Ohhh...), so auch am so genanntem "Zuckerhut" (Homole).
Die Laubfärbung bei blauem Himmel zu erleben ist eine sehr angenehme und beruhigende Begleiterscheinung in dieser Jahreszeit beim Laufen in der Natur.
Sehr kontrastreich zeigen sich die hellen, glatt geschliffene Felswände zum Blau des Himmels...
...oder zu den in Gold schimmernden Birkenblättern.
Bei abwechslungsreichen Naturerlebnissen "vergeht die Zeit wie im Fluge...".
Vorbei am Beckstein zeigt sich zum ersten Mal der Rosenberg (Růžovský vrch) etwas deutlicher. Er ist einer der landschaftsprägenden Kegelberge dieser Region.
Das Hotel Falkennest (Sokolí hnízdo) am Prebischtor, dessen Zimmer derzeit als Räume für eine Galerie dienen, wartet auf eine "Verjüngungskur".
Fürst Edmund von Clary-Aldringen ließ 1881 dieses repräsentative Hotel mit 50 Betten erbauen.
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass für den Zugang zu diesem Gelände am Prebischtor ein Eintrittsgeld verlangt wird, Stand 2015 sind es 3 Euro, oder 75 Kronen.
Dann können wir "es" plötzlich, von unten kommend, das erste Mal sehen, das "Prebischtor". Es ist das größte, natürlich entstandene, Felsentor Europas, und hat eine Spannweite von 26,5 Metern und eine Höhe von 16 Metern.
Aus dieser Perspektive kann man sehr gut die Restaurantgäste in der Terrasse des "Falkennestes" sitzen sehen, die neben den kulinarischen Verzehr auch die spätherbstlichen Sonnenstrahlen genießen.
Im weitläufigen Gelände am Prebischtor ist natürlich auch die Gelegenheit für ein Picknick aus dem Rucksack gegeben.
Vom Aussichtssteg sieht man hier sehr gut die Silberwände (Stříbrně stěny) vor dem "Großen Winterberg" in der Sächsischen Schweiz.
Ich hoffe sehr, dem interessierten Leser mit diesem Beitrag Anregung gegeben zu haben, um diese Ausfahrt und Wanderung nachzuvollziehen. Gern stehe ich auch für weitergehende Fragen zur Verfügung. W.Sch.
Diese Anregung zur Wanderung habe ich gern aufgegriffen - leider aber nur von weit entfernt und mit
AntwortenLöschenTechnik.
So habe ich die hochauflösenden Bilder auf den Fernseher geladen und parallel dazu mit Google-Earth die Strecke "nachgeflogen". Und am Ziel, dem Preibischtor, da gibt es dazu bestimmt Hundert Fotos, die noch die verschiedensten Eindrücke vermitteln. Ganz von unten gesehen, da müsste das
Hotel Falkennest eigentlich "Schwalbennest" heißen.
Also zwei Stunden sinnvoll genutzt.
KuWePe