In diesem Beitrag möchte ich von einer leichten Wanderung erzählen, die wir drei oder vier Mal im Jahr unternehmen, weil sie nicht besonders anstrengend, aber trotzdem sehr abwechslungsreich und unterhaltsam ist. Es ist eine grenzüberschreitende Tour im Zittauer/Lausitzer Gebirge (erzählt in zwei Teilen).
Voranstellen möchte ich eine Panoramaaufnahme, die uns
schon einmal das verlockende Ziel dieser Tour zeigt. Es
dominiert in diesem Panorama der höchste Berg des Lausitzer Gebirges, die
Lausche (793 m). Von der Lausche aus gesehen liegt in südöstlicher Richtung das
Bergdorf "Nieder-Lichtenwalde" (im
Bild die Häuser im Vordergrund). Am
Horizont halblinks kann man schon die ersten Häuser von "Ober-Lichtenwalde"
erkennen.
Zur
besseren Orientierung füge ich hier einen Ausschnitt aus einer Wanderkarte
(zweisprachig!) mit ein. Wir beginnen diese leichte Wanderung im Luftkurort
Jonsdorf (Zittauer Gebirge) am Hotel Gondelfahrt.
Ein
beliebtes Ausflugsziel im Zittauer Gebirge ist das Hotel Gondelfahrt, weil
zugleich auch Ausgangspunkt für viele interessante Wanderungen und Spaziergänge
(z. B. durch die Jonsdorfer Felsenstadt zu den Mühlsteinbrüchen, ggf. geführte
Tour entlang eines Naturlehrpfades mit Besuch der historischen Steinbruchschmiede).
Am
Hotel und Gaststätte Gondelfahrt Jonsdorf gibt es, wie es der Name schon verrät,
natürlich einen Gondelteich mit verschiedenen Fahrmöglichkeiten. Dabei sollte
man allerdings bestimmte Hinweise, wie die auf dieser Tafel,
beachten...
Hier
im Bild wird deutlich, dass es der Schwan "Paul" sehr ernst nimmt mit dem Schutz
seiner Familie. Besser man versucht ihm aus dem Weg zu gehen, sonst kann es auch
unangenehm werden.
Bei
entsprechendem Wetter können die Plätze im Biergartenbereich schon einmal knapp
werden, wie hier in der rechten Bildhälfte an der Gaststätte zu erkennen
ist.
Von der "Gondelfahrt" hat man einen guten Blick auf ein weiteres touristisches Highlight im Zittauer Gebirge, es sind die leicht zu erreichenden "Nonnenfelsen" (mit gutem Aussichtspunkt, Klettersteig-Möglichkeiten und Gaststätte auf dem Gipfelplateau).In unserer Wanderung benutzen wir allerdings zunächst den Weg, mit der Markierung die einen grünen wagerechten Balken auf weißem Untergrund zeigt, der an den Nonnenfelsen vorbei Richtung Grenzübergang führt.
Unmittelbar
vor dem Grenzübergang nach Tschechien biegen wir rechts in westliche Richtung ab
und befinden uns nun auf dem historischen "Kammweg". Hier treffen wir nach
ungefähr 100 m auf den "Falkenstein" - einen gern besuchten
Kletterfelsen.
Gegenüber
vom Falkenstein, schon zu "Nieder-Lichtenwalde" gehörend, auf böhmischer Seite,
befinden sich die Rabensteine.
Diese
Anzeige aus Korschelts "Führer durch Zittau und Umgebung" von 1910, deutet
darauf hin, dass das hier beworbene Lokal, als es noch stand, ein gern besuchtes
Ausflugszeit war...
Diese Ansichtskarte von 1907 zeigt nun das wirklich
lohnende Wanderziel. Das Gasthaus wurde harmonisch in diese Felskulisse
eingefügt, und Platz für eine Sommerterrasse geschaffen. Nach der
"Vertreibung" der deutschen Bewohner verfiel das Gebäude und wurde im Zuge der
Einrichtung einer Grenzsperrzone abgerissen.
Wir
wandern nun weiter auf dem Kammweg in westliche Richtung (entlang der deutsch-
tschechischen Grenze) zum Lausche-Hochmoor.
Inzwischen
sind wir am "Lausche-Hochmoor" am Fuße der Lausche angekommen. Hier ist es
möglich dieses Hochmoor auf einem 700 m langen Naturlehrpfad, mit vier
"Informationstafeln" (deutsch und tschechisch), zu erkunden. Dieser Pfad beginnt
und endet an der Betonplattenstrasse, die vom Grenzübergang Waltersdorf nach
Nieder-Lichtenwalde führt.
Zum Vergrößern dieser Info-Tafel bitte in das Bild klicken.
Quelle: http://naturpark-zittauer-gebirge.de/de/files/faltblatt_hochmoor.pdf
Auf
den Informationstafeln erfährt man u.a. auch einiges über das
grenzüberschreitende Projekt zur Renaturierung dieses Moorbereiches. Trotz des hohen Aufwandes wird es eine lange Zeit dauern,
bis man wieder nahe dem ursprünglichen Moor-Zustand kommt. In
diesem Gelände befindet sich übrigens auch das Quellgebiet des
Zwittebaches.
Hier
ein Blick in das Hochmoor Richtung Lausche in den
Vorfrühlingstagen... Nach
dem Naturschutz-Exkurs gehen wir zunächst noch ein kleines Stück des Weges bis
zum Grenzübergang in Waltersdorf
(Deutschland/Tschechien).
Ich
hoffe mit diesem ersten Teil-Beitrag für eine Wanderung im
Sächsisch-Nordböhmischen Grenzgebiet, allen Natur- und Wanderfreunden aus nah
und fern einen kleinen Einblick in die Bergwelt der Oberlausitz gegeben zu
haben.
Wer
es mag kann sich gerne den Wandervorschlag im Teil 2 anschauen, und ihn auch
gehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen