Auf dem 499 Meter hohen Bieleboh im Lausitzer Bergland gibt es einen Aussichtsturm mit Bergwirtschaft. Der Berg liegt zwischen Beiersdorf und Cunewalde. Von Beiersdorf aus gibt es eine Zufahrtsstraße.
Zahlreiche
Wanderwege führen auf den Gipfel. Einer der beliebtesten Wege beginnt
an der B96 unweit der Erntekranzbaude. Er ist zirka 3 Kilometer lang.
Steinerner Tisch mit Aussicht am Erntekranzweg
Wegweiser vom Oberlausitzer Bergweg zum Bieleboh
Der Bestand an Fichten ist durch den Borkenkäfer stark geschädigt.
Leichter Anstieg im Gipfelbereich
Der Aussichtsturm ist erreicht. Daneben hat man ganz malerisch einen Funkmast platziert.
Der Turm hat heute eine Höhe von 21 Metern.
Inschrift über der Eingangstür: „Erbaut im Jahre 1882 zum Ausblick auf die Schönheit der Heimath.“
Der heutige Turm hatte zwei Vorgänger. Der Turm von 1882 hatte eine Höhe von 12 Metern.
Alte Postkarte von 1883
Alte Postkarte um 1900
Alte Postkarte von 1905
Im Jahre 1910 brannte der Turm durch Blitzschlag vollständig aus. Nicht einmal zwei Monate später wurde der 4 Meter höhere Bau mit Turmhaube eingeweiht.
Alte Postkarte um 1915
Alte Postkarte von 1918
Alte Postkarte von 1920
Bei der Instandsetzung von 1998 wurde der Turm um weitere 5 Meter aufgestockt.
Postkarte von 2000
Über dem Eingang ist auch heute im geschmiedeten Gitter die Jahreszahl 1882 zu finden.
Das Treppenhaus im Turm
Über 84 Stufen gelangt man bis ganz nach oben.
Blick nach Norden: Czorneboh (556 Meter) und Hochstein (533 Meter), dazwischen der Steinberg (494 Meter)
Steinberg (494 Meter), Hochstein (533 Meter) und Kötzschauer Berg (466 Meter)
Im Osten:
Ganz links Kötschauer Berg (466 Meter), dann Rotstein (455 Meter), Schafberg (450 Meter) und Löbauer Berg (448 Meter). Ganz rechts der Kottmar (583 Meter)
Im Südosten liegt links neben dem Kran der Kottmar (583 Meter)
In Richtung vom Zittauer Gebirge stört der Ausleger vom Baukran. Hier entsteht der neue Festsaal der Baude.
Blickrichtung Nordwesten:
Links hinten der Große Picho (499 Meter), daneben der Mönchswalder Berg
(447 Meter), in der Mitte der Thromberg (432 Meter), davor der
Herrnsberg (402 Meter).
Hinter Cunewalde und Weigsdorf-Köblitz: Der Czorneboh (556 Meter), links davon der Döhlener Berg (514 Meter)
Noch einmal größer: Der Czorneboh (556 Meter)
Der Hochstein (533 Meter), rechts ein Teil vom Kötzschauer Berg (466 Meter)
Der Kötzschauer Berg (466 Meter)
In
der Mitte: Der Schafberg (450 Meter) mit dem Fernsehturm, dicht davor
der Löbauer Berg (448 Meter) mit dem Gusseisernen Turm. Links hinten der
Rotstein (455 Meter). In der Mitte vom langgestreckten Rotstein kann
man noch die Spitze der Landeskrone (420 Meter) bei Görlitz erahnen.
Ganz rechts der Friedersdorfer Berg (398 Meter)
Der Kottmar (583 Meter)
Unter dem Kranausleger: Lausche (793 Meter), Weberberg (711 Meter) und Finkenkoppe (Penkavci vrch, 792 Meter)
Der Große Picho (499 Meter), ganz links der Hohe Hahn (446 Meter)
Der Mönchswalder Berg (447 Meter) mit Aussichtsturm, links dahinter der Adlerberg (433 Meter)
Hinten der Thromberg (432 Meter), davor der Herrnsberg (402 Meter).
Die Kirche von Cunewalde, die größte Dorfkirche Deutschlands
Auf dem Bieleboh gibt es eine schwenkbare Webcam. Unter der Kamera der Hochstein (533 Meter)
Die Turmhaube ist sehr beobachterfreundlich. Keine Fensterscheiben stören beim Fotografieren!
Nach dem Abstieg noch ein Blick im Treppenhaus nach oben.
Die Außenfassade hinter dem Turm
Diese Inschrift wurde ausgemeißelt:
DEM
VATER SEINES VOLKES
FRIEDRICH AUGUST
DEM
GERECHTEN
1818
VATER SEINES VOLKES
FRIEDRICH AUGUST
DEM
GERECHTEN
1818
Noch eine geschichtliche Besonderheit: Der Turm stand im Zuge der Germanisierung in der NS-Zeit ab 1936 auf dem Hutberg! Der vom Sorbischen (Weißer Gott) abgeleitete Name Bieleboh wurde erst wieder 1946 beantragt und zugelassen.
Nach der Besteigung des Turmes ist ein Besuch der Bergwirtschaft zu empfehlen.
Biergarten und Bergwirtschaft lange vor Corona
Dekoration im Außenbereich
Auf beiden Bildern ist der erste Aussichtsturm von 1882 bis 1910 zu sehen.
Der Bieleboh mit Aussichtsturm und sehr ansprechender Gastronomie ist für alle Wanderfreunde stets ein lohnendes Ziel.
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