Versuch einer vergleichenden Buchbesprechung
Warum reden wir von einem Versuch? Ich bin weder Literaturkritiker noch Wissenschaftler in einer der Disziplinen, von denen gleich die Rede sein wird. Ich bin nur ein Mensch, der die politischen Verhältnisse aufmerksam beobachtet und damit auch die Grausamkeiten des Corona-Regimes am eigenen Leibe zu spüren bekommt. Dazu gehören die Verängstigung und die Verdummung der Menschen, das Aushebeln der demokratischen Grundrechte und die Diskriminierung von Menschen, die diese Rechte einfordern. Wie schamlos dabei vorgegangen wird, zeigte die Kampagne gegen einen Mitbürger, der als Verschwörer stigmatisiert und bekämpft wird, weil er das Unsagbare ausspricht, was die eigentlichen Weltenlenker schon längst ganz unverblümt verkünden. Nämlich, dass unter dem Vorwand der Corona-Pandemie eine neue Weltordnung errichtet werden soll. Diese Ausgrenzungskampagne hat mich so aufgebracht, dass ich das neue Evangelium der Neoliberalen einmal gelesen habe, was wahrlich eine Zumutung ist. Das Buch heißt „Covid-19:Der große Umbruch“. Bereits im Titel verbirgt sich die Botschaft der neuen Weltordnung. Verfasst wurde dieses Buch von Prof. Klaus Schwab, Initiator des Weltwirtschaftsforums (Chefentertainer des Großkapitals), in Zusammenarbeit mit Thierry Malleret. Erschienen ist es im Juli 2020.
Verfasser des zweiten Buches „Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft“ ist Prof. Christian Kreiß. Erschienen ist dieses Buch in 2019, also vor dem Beginn der gegenwärtigen Krise.
Beide Autoren plädieren für eine Zukunft, die den Raubbau an den Ressourcen der Erde so weit begrenzen soll, dass künftige Generationen noch eine Lebensgrundlage vorfinden. Dazu sind gravierende Änderungen der gegenwärtigen Wirtschafts- und Lebensgewohnheiten nötig, die Strategien der beiden Autoren sind jedoch höchst verschieden. Auf einige Aspekte möchte ich eingehen.
Kreiß führt uns zunächst das Dilemma des Weltwirtschafts- und Finanzsystems vor Augen. Seit etwa 40 Jahren, also mit der Etablierung des neoliberalen Wirtschaftsmodells ist die Massenkaufkraft aufgrund der weltweit niedrigen Löhne und der Arbeitslosigkeit hinter der Massenproduktion zurückgeblieben und zwar um ca. 30%. Diese ungedeckte Kluft zwischen Angebot und Nachfrage ist im wesentlichen durch Schulden finanziert. Dieses System muss an seine Grenzen stoßen, da die Schulden irgendwann nicht mehr bedienbar sind. Auf der anderen Seite haben sich in den Händen weniger unermessliche Vermögenswerte aufgetürmt, die vor allem durch leistungslose Einkommen entstanden sind (durch Arbeit ist ist noch niemand reich geworden). Das sind jene Einkünfte, die den Eigentümern von Kapital, also Grund und Boden und Produktionsmitteln durch Pacht, Renten, Zinsen u.s.w. zufließen. Dieser Prozess hat sich mit der Durchsetzung der neoliberalen Ökonomie drastisch beschleunigt. Diese ist nur noch auf stetige Zuwachsraten und Profítmaximierung ausgerichtet, wobei der reale Bedarf an qualitativ hochwertigen und sinnvollen Wirtschaftsgütern oder Leistungen nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Kreiß unterscheidet dabei zwischen dem Rentier- und dem Entrepeneurkapitalismus. Ersterer wird getragen durch Finanzinvestoren, die keinerlei Verbindung zur Arbeitswelt, den Produkten und dem Markt haben, letzterer umfasst die Klein- und mittelständischen Unternehmen, bei denen Arbeit und Kapital noch eng verbunden und die Unternehmer mit ihren Entscheidungen voll in der Haftung sind. Letzteres ist eine wesentliche Voraussetzung für das Funktionieren der Marktwirtschaft.
Und damit kommen wir zu Herrn Schwab.
Für Schwab beginnt die Geschichte mit dem Auftreten der Corona-Pandemie, über die Hintergründe und die Ursachen der Systemkrise sieht Schwab geflissentlich hinweg. Dafür lesen wir schon in der Einleitung die wesentliche Botschaft:
"Viele von uns fragen sich, wann sich die Dinge wieder normalisieren werden. Die kurze Antwort lautet: niemals." (Die Rede ist von den Auswirkungen der rigiden Repressalien der Regierungen).
Schwab muss wissen, dass er mit dieser Schockbotschaft keine Sympathien ernten kann. Wenn man die 300 Seiten des Buches gelesen hat, weiß man, dass das auch gar nicht beabsichtigt ist.
Schwab, offenbar einer der letzten Universalgelehrten, scheint in allen Wissensbereichen beschlagen zu sein (Medizin, Mikrobiologie, Geschichte, Politische Wissenschaften, Finanzwesen, Volkswirtschaft, Statistik, u.s.w.) und auch zum Moralisten fühlt er sich berufen. Er erklärt uns, welche Verhaltensweisen von uns in diesen Zeiten erwartet werden. Ausgerechnet auf solche Fragen, ob es moralisch ist, wenn Regierungen ihr Volk belügen oder wie Angstverbreitung und Denunziation moralisch zu bewerten sind, habe ich keine Antworten erhalten. Auch nicht darauf, dass die Lockdowns in den armen Ländern nach Befürchtungen der Welthungerhilfe zusätzlich bis zu 100 Mio Hungertote zur Folge haben werden. Darüber geht der Philanthrop großzügig hinweg. Wenn davon die Rede ist, dass für den Fortbestand der Zivilisation ein Bevölkerungsrückgang erforderlich ist, möchte man sich lieber eine gedankliche Verbindungen verkneifen.
Das Buch ist eigentlich unlesbar, weil es so sehr von Zynismus, Niederträchtigkeit und Arroganz geprägt ist, dass sich jedem Leser, der von humanistischen Grundwerten beseelt ist, die Fußnägel aufrollen müssen. Dieses Buch zeichnet eine Welt, in der alle menschlichen Werte, die sich im Laufe der Aufklärung und des Humanismus herausgebildet haben, der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Die Bedürfnisse des Menschen, die das Leben lebenswert machen, werden den Begierden einer kybernetischen Welt untergeordnet, die Hintermänner bleiben im Dunkeln. Wild springen die Visionen zwischen kommunistischen und monopolkapitalistischen Thesen hin und her, Totalüberwachung und Zerstörung des Mittelstandes, nach Kohl das Rückgrat der Gesellschaft, sind hier nicht nur Floskeln. Zwischen den Zeilen wiederholen sich stets die gleichen Drohungen: Virus, Virus, Virus …. Impfen, Impfen, Impfen. Darüber, dass der Mensch als höchst entwickeltes Wesen der Schöpfung über ein natürliches Immunsystem verfügt, hört man von Schwab nichts. Zukunft haben überhaupt nur noch Branchen wie Gesundheit, Wellness, Informationstechnologie. Das sind die alleinigen Treiber der künftigen Welt nach den Vorstellungen Schwabs. Die Politik hat dafür zu sorgen, dass das Geld auch in die richtigen Taschen fließt. Zum Thema Pharma/Impfen lässt uns Prof. Kreiß passend wissen
„Wieviel und wann in Deutschland geimpft wird, entscheidet die Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut in Berlin, die Stiko. Die Stiko ist mehrheitlich mit Vertretern besetzt, die finanzielle und geistige Verflechtungen mit den Impfstoffherstellern haben. … Die Stiko gehört in ihrer derzeitigen Zusammensetzung meiner Meinung nach sofort wegen Befangenheit geschlossen. ...
Auf dem Gebiet der Impfung geht
meiner Einschätzung nach, ebenso wie im gesamten
Pharmabereich, Gewinn vor
Gesundheit. Mephisto, der Lügen- und Verderbensgeist,
hat seine Freude daran."
Wenn Schwab der Welt einen Neustart verordnet, hätte man gern erfahren, welche Beschneidung zum Beispiel der Verteidigungssektor erfahren soll. Die weltweiten Militärausgaben betrugen 2019 nicht ganz unerhebliche 2 Billionen Dollar, hälftig verursacht durch die US-Armee nebst NATO, Tendenz steigend. Ausgerechnet von dem durch das Militär verursachten Ausstoß von Treibhausgasen ist bei dem Welteretter Schwab nicht Rede, ganz zu schweigen von anderen Giften, wie z.B. Uranstaub, der bereits durch Einsatz der verbrecherischen Uranmunition im Irak freigesetzt wurde.
Es ist auch nicht die Rede davon, wie die unanständigen Großvermögen an der Sanierung der Weltwirtschaft beteiligt werden sollen. Nach einer Studie der Credit Suisse (2019) verfügen 10% der Weltbevölkerung über 83% des Weltvermögens, angehäuft durch überwiegend leistungslose Einkommen. Nach den Visionen des Autors bezahlen die Rechnung die kleinen Leute (also die Falschen), die künftig den Gürtel enger zu schnellen haben. Damit dies störungsfrei geschehen kann, benötigen wir mehr Überwachung und Disziplinierung, und dem ergeben sich die Menschen selbstverständlich höchst freiwillig im Sinne der Virusbekämpfung.
Nach Aussagen der Autoren soll das Buch eine Mischung aus verständlicher wissenschaftlicher Analyse und einem Essay sein. Dem Essayisten ist die künstlerische Freiheit zu gestatten, der Wissenschaftler hingegen wäre einzusperren. Es sind Wissenschaftler jenes Typs, die heute unsere politischen Führer beraten, die sich am Nasenring durch die Arena ziehen lassen und konform Schwabs Agenda unter dem Vorwand einer epidemischen Lage zu Ende bringen möchten. Wo ist diese epidemische Lage bei einer Covid-19 Letalität von 0,23% nach John Ioannidis?
Schwab beliebt seine Visionen gern im Futur II vorzutragen. Da heißt es sinngemäß nicht: „Die Menschen müssen sich einschränken und sich einem Überwachungsstaat unterordnen“, sondern mehr prosaisch : „Die Menschen werden sich eingeschränkt und dem Überwachungsstaat untergeordnet haben.“ Das klingt nicht nach einer Richtlinie, obgleich doch jeder weiß, dass die Staatenlenker die verordneten Maßnahmen im Gleichschritt so umsetzen, wie sie von Schwab vorgedacht wurden. Seit Beginn der Pandemieausrufung können wir das an unseren Alltagserfahrungen messen. Stellt sich noch die Frage, wie Schwab diese Entwicklung bereits im Juni 2020 vorhersehen konnte, auch mit Blick darauf, dass so eine „wissenschaftliche“ Arbeit sich nicht in 3 Tagen von selber schreibt. Natürlich wissen wir, dass diese Strategien bereits im Oktober 2019 bei dem Event 201 diskutiert wurden, welches unter anderem vom Weltwirtschaftsforum mit organisiert wurde.
Jedem, der sich an der Diskussion um Covid-19 beteiligen möchte sei angeraten, das Buch von Klaus Schwab zu lesen. Möge er sich ein eigenes Bild darüber machen, welche Zusammenhänge zwischen Corona und der angestrebten neuen Weltordnung bestehen. Zumindest eines wird er erkennen: Die Visionen eines Herrn Schwab sind die Arbeitsgrundlage für die verordneten Grausamkeiten und diese sind noch lange nicht ausgeschöpft. Die Pandemie wird so lange andauern, wie die Ziele der Schwab & Co sich nicht erfüllt haben. Robert F. Kennedy (Neffe von JFK) hat diese Erwartungen sehr prägnant auf den Punkt gebracht:
„Diese Politik ist Teil eines Großprojekts, das dazu dient, die Mittelschicht zu vernichten, Billionen von Dollar an Milliardäre umzuschichten, die Demokratie durch eine allmächtige Technokratie zu ersetzen und uns mit unüberwindbaren Schulden zu überschwemmen, die alle Sozialreformen vernichten werden, die je von den Demokraten seit dem New Deal geschaffen wurden.“
https://www.youtube.com/watch?v=q3M2CjHn5N8
Zum Schluss stellt sich für mich noch die Frage, welchen Typus die Konstrukteure der neuen Weltordnung eigentlich sind, woher kommen sie? Prof. Kreiß weiß darauf eine plausible Antwort:
„Das rücksichtlose Konkurrenzsystem innerhalb der Großunternehmen erzwingt geradezu den Aufstieg von möglichst herrschsüchtigen, skrupellosen, unempathischen und narzisstischen Menschen mit Hang zu Überheblichkeit und Selbstüberschätzung. Das Konkurrenz-, Hau- und Stechsystem um Karriere und Aufstieg in vielen Konzernen sorgt für eine solche Selektion der Asozialen, Unempathischen und Rücksichtslosen. Belohnt wird, wer so rücksichtslos wie möglich die Maximierung der Gewinne durchsetzt. Das geht nicht mit Empathie, Rücksicht und menschlichem, sozialem Denken. Und die Belohnung ist hoch: Millionen-Saläre, Ansehen und Macht über Tausende von Menschen. Mephisto hält seine Versprechen.“
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