Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
In einer Region, die früher nicht gerade für Tourismus bekannt war, steht dieser ungewöhnliche „Aussichtsturm“: Der Bitterfelder Bogen
Unweit vom Stadtzentrum von Bitterfeld befindet sich an der Leopoldstraße ein großer Parkplatz.
Links davon folgt man dem asphaltierten Weg zur ehemaligen Hochkippe im Süden, dem „Bitterfelder Berg“ (106 Meter über N.N.).
Nach etwa 500 Meter zu Fuß erreicht man das ungewöhnliche Bauwerk vom Künstler Prof. Claus Bury. Es soll an die Bewegung einer Baggerschaufel erinnern.
Die Architekturskulptur entstand 2005/2006.
Die Baukosten betrugen drei Millionen Euro!
Der Bogen hat eine Breite von 14 Metern.
Der
gesamte barrierefreie Weg nach oben ist 540 Meter lang und somit auch
für Behinderte mit Rollstuhl oder Familien mit Kinderwagen geeignet.
Der Laufsteg ist in 9 Teilstücke unterteilt, die im Zickzack nach oben führenDie Länge des Bitterfelder Bogens beträgt 81 Meter, seine Gesamthöhe ist 28 Meter.
Die Bogenträger haben eine Gesamtlänge von 615 Metern und eine Masse von 218 Tonnen.
Die Gesamtmasse der Konstruktion beträgt 525 Tonnen.
Die konkave Form soll die den Abbau in der Grube, die entgegengesetzte konvexe Form die Aufschüttung der Halde symbolisieren.
Das neunte und letzte Teilstück der Stahlrampe erreicht in einer Höhe von 21 Metern einen kleinen Balkon.
Von hier oben hat man einen weiten Blick über Bitterfeld und das Umland.
Der moderne Chemiepark im Nordwesten
Vorn das markante Gebäude von Kaufland an der Wiesenstraße
Die Wohnblöcke in nördlicher Richtung
Die Altstadt von Bitterfeld
Der Petersberg (250 Meter) mit dem Fernmeldeturm
Der alte Wasserturm Wolfen
Herz Jesu Kirche und Stadtkirche
Von ganz oben ist die Sicht zum Goitzschesee durch die Stahlkonstruktion verdeckt.
Das
andere Ende der obersten Rampe ist nur unwesentlich tiefer. Von der
Bank auf dem kleinen Podest hat man dann freies Blickfeld.
Der nördliche Teil vom Großen Goitzschesee.
In den Goitzschesee ragt die Halbinsel vor dem Ort Pouch hinein.
Der südliche Teil dieser Halbinsel
Links: Der Rote Turm in Pouch
Das südliche Ende vom Goitzschesee
Vorn die Villa am Bernsteinsee
Der Strand in Mühlbeck
Vision auf dem Vorplatz: Landesgartenschau 2027 – Alles ist möglich!
Wieder ganz unten.
Beim Auf- und Abstieg hat man eine Strecke von einem reichlichen Kilometer zurückgelegt.
Der
Bitterfelder Bogen ist das neue Wahrzeichen der Region. Es soll den
Übergang von der Vergangenheit in die Zukunft, also vom
Braunkohletagebau zur gestalteten Landschaft symbolisieren.
Die Wander Card vom Bitterfelder Bogen
Auf einer Infotafel am Parkplatz wurde versprochen:
„Den besten Überblick über Bitterfeld-Wolfen bietet der Bitterfelder Bogen …“
Dem ist (außer diesem Foto) kaum etwas hinzuzufügen. Es lohnt sich!
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