Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Auf dem Hohen Schneeberg (Decinsky Sneznik, 723 Meter) befindet sich einer der schönsten steinernen Aussichtstürme Tschechiens.
Man erreicht ihn am einfachsten vom Ort Schneeberg (Sneznik) aus. Vom großen Parkplatz folgt man dem Wanderweg E3 bergan.
Alternativ kann man auch in der Nähe vom Gästehaus LUFT starten. Dort
ist allerdings das Parken nur am Straßenrand möglich. Dann folgt man dem
grünen Wanderweg oder nimmt die Abkürzung über den Wiesenweg bei der
markanten Linde.
Vor dem Erreichen des Plateaus vereinen sich beide Wanderwege.
Schon von der Felskante hat man eine großartige Aussicht.
Auf dem Plateau sind es noch etwa 500 Meter bis zum Turm, auf einem nahezu ebenen Weg.
Der steinerne Aussichtsturm mit eine Gesamthöhe von 33 Metern hat eine Zylinderform und weist romantische Details auf
Er wurde 1864 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Er ist damit einer der ältesten Aussichtstürme in Tschechien.
Alte Postkarte um 1900
Der Turm wurde zu geografischen und kartografischen Zwecken gebaut. Er galt als ein Hauptvermessungspunkt der Länder Österreich, Sachsen und Preußen. Bei der Königlich Sächsischen Triangulierung war der Schneeberg die Station 1. Ordnung mit der Nummer 8 (von 36).
Der steinerne Vermessungspunkt auf der Aussichtsplattform existiert leider nicht mehr.
Alte Postkarte um 1910
Zu
den Besonderheiten, die mit diesem Aussichtsturm verbunden sind, gehört
die Tatsache, dass hier im Jahre 1936 zum erste Mal auf tschechischem
Gebiet ein TV-Signal empfangen wurde (von den olympischen Spielen in
Berlin).
Alte Postkarte um 1925 mit Bergpanorama
Bergpanorama neben dem Turm
Nach längerer Schließung wurde der Turm im Jahr 1991 wieder zugänglich gemacht. Eine Komplettsanierung fand 2016 statt.
Das Wappen über dem Eingang
Zur Besteigung des Turmes erhält man im Kiosk die Eintrittskarte und den Schlüssel (Kaution: 100 Kronen).
Bis zur Aussichtsplattform sind es 173 Stufen.
Fenster im Treppenaufgang
Die letzten 38 Stufen aus Gusseisen führen durch die Kuppel des Turmes.
Auf der 31 Meter hohen Aussichtsplattform mit Zinnen
Im Osten: Tetschen (Decin)
Der Südwesten in Richtung Teplitz (Teplice)
In Richtung Dresden im Nordwesten ist es relativ flach.
Blick nach Norden zum Lilienstein
Die Sächsische und Böhmische Schweiz im Nordosten
Der Rosenberg (Ruzovsky vrch, 619 Meter)
Am Horizont: Tannenberg (Jedlova, 774 Meter), Kaltenberg (Studenec, 737
Meter), Kleiner Ahrenberg (Javorek, 686 Meter), Großen Ahrenberg (Javor,
693 Meter) und Großer Buchberg (Velky Buk, 736 Meter)
Rosenberg (Ruzovsky vrch, 619 Meter), links dahinter der Plissen (Plesivec, 597 Meter)
In der Mitte: Kleis (Klic, 759 Meter)
Links davon: Großer Buchberg (Velky Buk, 736 Meter) und Kleiner Buchberg (Maly Buk, 712 Meter)
Der Kleis (Klic, 759 Meter)
Davor: Schlossberg (Zamecky vrch,529 Meter) und Poppenberg (Popovicsky vrch, 527 Meter)
Über Tetschen (Decin):
Der langgestreckte Hutberg(Hlidka, 480 Meter), darüber Hofeberg (Dvorsky kopec, 527 Meter) und
Spitzberg (Spicak, 459 Meter) bei Böhmisch Leipa (Ceska Lipa)
Ganz hinten der Roll (Ralsko, 696 Meter)
Rechts hinten: Roll (Ralsko, 696 Meter)
Links davor: Einsiedler Berg (Poustevna,527 Meter)
Der Zinkenstein (Bukova hora, 683 Meter) mit Sendemast
Links vorn: Hopfenberg (Chmelnik, 508 Meter)
Rechts vom Zinkenstein (Bukova hora, 683 Meter) der Geltschberg (Sedlo, 726 Meter)
Vorn der Lotterberg (Lotaruv vrch, 512 Meter)
Über dem Dunst:
Kletschen (Kletecna, 706 Meter) und Milleschauer (Milesovka, 837 Meter)
Die bekannten Tafelberge der Sächsischen Schweiz
Großer Zschirnstein (562 Meter)
Der Aussichtsturm auf dem Hohen Schneeberg zählt als Kulturdenkmal.
Eine geprägte Münze als Souvenir vom Schneeberg
Das Restaurant am Aussichtsturm
Die Touristische Visitenkarte:
Hoher Schneeberg 723 m
Ein wichtiger Tafelberg mit Restaurant und 33 m hohem Aussichtsturm, eröffnet im Jahr 1864
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