Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Der Hohe Schneeberg (Decinsky Sneznik, 723 Meter) ist ein landschaftsprägender Tafelberg der Böhmischen Schweiz mit einem steinernen Aussichtsturm.
Man erreicht ihn am einfachsten vom Ort Schneeberg (Sneznik) aus. Ausgangspunkt ist in der Nähe vom Gästehaus LUFT. Dort ist allerdings das Parken nur am Straßenrand möglich. Von hier geht man ein paar Schritte zurück. Neben einer markanten Linde führt ein Wiesenweg geradewegs auf den Hohen Schneeberg.
Das Gästehaus LUFT - Ausgangspunkt der Wanderung
Zaundekoration am Wegrand
Der Wiesenweg (noch teilweise mit einer alten Markierung) führt an dieser Linde vorbei.
Der Durchstieg bei den Felsklippen auf 650 Höhenmetern wird durch diese Treppenstufen ermöglicht.
Danach wird es flacher.
Hier vereinen sich roter und grüner Wanderweg.
Der Weg durch die oberen Felsklippen
Schon von der Felskante hat man eine großartige Aussicht.
Der Sendeturm auf dem Zinkenstein (Bukova hora, 683 Meter), rechts davon der Geltschberg (Sedlo, 726 Meter)
Kletschen (Kletecna, 705 Meter) und Milleschauer (Milesovka, 837 Meter)
Der Weg führt jetzt ohne Steigung immer an der Felskante entlang.
Historischer Grenzstein
Das Plateau auf der Südseite ist überwiegend mit Birken bewachsen.
Viele Bäume haben durch die rauen Bedingungen im Winter gelitten.
Nach etwa 500 Metern auf dem Plateau kommt der Aussichtsturm in Sicht.
Der steinerne Turm aus dem Jahr 1864 ist einer der ältesten in Böhmen.
Die beste Rund-um-Sicht hat man von der Aussichtsplattform in 33 Meter Höhe.
Im Kiosk nebenan erhält man während der Öffnungszeiten Eintrittskarte und Schlüssel für den Turm.Bergpanorama neben dem Turm.
Das Restaurant am Aussichtsturm, im Sommer auch mit Biergarten.
Auf dem Fahrradweg 3017A entfernt man sich in nordwestlicher Richtung vom Turm.
Nach einer rechtwinkligen Kurve geht es an der Nordseite des Plateaus entlang.
Der Baumbewuchs hat sich geändert: Hier fehlen die Birken.
Dann gelangt man zur Dresdener Aussicht (Drazdanska vyhldka) an der Nord-West-Ecke des Plateaus.
Rastplatz an der Felskante
Die Aussicht nach Norden zum Elbsandsteingebirge
Jetzt größer: Papststein (451 Meter)
Gohrisch (448 Meter)
Lilienstein (415 Meter)
Pfaffenstein (434 Meter)
Die Festung auf dem Königstein (361 Meter)
Großer Zschirnstein (562 Meter)
Die Runde auf dem Hohe Schneeberg (Decinsky Sneznik, 723 Meter) wird komplettiert, wenn man
direkt gegenüber von der Dresdener Aussicht dem nicht markierten Weg folgt. Der Abstieg entlang der grünen Markierung ist dann der gleiche wie beim Hinweg. Nach den Treppen an der unteren Felskante geht man diesmal aber sofort links.Auf diesem Nebenweg gelangt man zu den „Schwedischen Friedhöfen“.
Die Info-Tafel in tschechischer Sprache
Die automatische Übersetzung der Info-Tafel finden Sie im Anhang.Die Pyramide aus Sandsteinquadern mit dem aufgesetzten Holzkreuz inmitten von Rhododedron-Büschen.
Diese
Runde auf dem Plateau vom Hohen Schneeberg (Decinsky Sneznik) mit dem
Abschluss bei den „Schwedischen Friedhöfen“ wäre im Mai/Juni zur Zeit
der Rhododedron-Blüte besonders reizvoll.
Anhang
Die automatische Übersetzung der Info-Tafel:
„SCHWEDISCHER FRIEDHOF“
Die menschliche Vorstellungskraft ist grenzenlos. Bis heute ranken sich Märchen und Legenden um verborgene Schätze, Elfen und Riesen, gute Feen und verworrene Labyrinthe. Der sogenannte „Schwedische Friedhof“ ist ein Ort, über den auch gesprochen wird ...
Der lokalen Legende nach handelt es sich tatsächlich um einen schwedischen Friedhof aus dem Dreißigjährigen Krieg, der außerdem von der Legende eines verborgenen Schatzes eines schwedischen (in einer anderen Version eines französischen) Deserteurs umgeben ist. Aber die Realität sieht anders aus, leider weniger romantisch.
An
Franz Luft, den ehemalige Bürgermeister von Tetschen (Decin), der 1926
nach Schneeberg (Sneznik) zog, erinnert heute eher die Pyramide aus
Sandsteinen, an deren Spitze sich ein hohes Holzkreuz erhebt. Er betrieb
das beliebte Café Luft und einen Waldpark, den er hinter dem Café bauen
ließ. Der Weg zum Aussichtsturm führte dort vorbei, immerhin wird er
noch heute genutzt. Zum Gedenken an seinen im Zweiten Weltkrieg
gefallenen Enkel ließ Franz Luft im Waldpark diesen Steinhügel mit einem
Kreuz errichten.
Der schwedische Friedhof „ist nur in der Vorstellung der Menschen entstanden“.
In der Vergangenheit verfiel dieser Ort, und ohne die menschliche Erinnerung, die noch davon erzählte, wäre er wahrscheinlich vollständig verschwunden. Glücklicherweise wurde 2011 eine Gruppe von Freiwilligen gefunden, die den schwedischen Friedhof pflegt und restauriert, sodass ein weiterer Zeuge der Vergangenheit bis in unsere Zeit überlebte.
www.mujilove.cz/turisticke-informace/historicka-zastaveni/
www.mujilove.cz/de/h-haltestellen.php
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