Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel (Bildunterschriften folgen noch)
In einer Parkanlage in der Südvorstadt von Dresden befindet sich dieser steinerne Aussichtsturm mit
interessanter Vorgeschichte.
Vom Stadtzentrum von Dresden fährt man über die Budapester Straße
(B173) und Chemnitzer Straße bis zum Ende der Coschützer Straße. Auf
dem Westendring erreicht man nach 500 Metern den Fichtepark. In der
Großmannstraße kann man parken.
Die GPS-Koordinaten sind:
51°01'21" N 13°42'44" E oder
51,022468 N 13,712229 E
Der Fichteturm vom nahen Aussichtsturm „Am Hohen Stein“ aus fotografiert.
Nach 1880 wurde bei der Anlegung des Westendparks der Bau eines Aussichtsturms erwogen.
1896 wurde in nur fünf Monaten zu Ehren des Reichskanzlers der Bismarckturm erbaut.
1937 wurde der Westendpark in Johann-Gottlieb-Fichtepark umbenannt.
1954 wurde auch der Bismarckturm zum Johann-Gottlieb-Fichte-Turm oder kurz „Fichteturm“.
Der Bau hat einen quadratischen Sockel von 6,95 Meter Seitenlänge.
Auf der achteckigen Simsplatte steht der 20,5 Meter hohe Rundturm. Die Gesamthöhe beträgt 30 Meter.
Es wurden ausschließlich heimische Gesteinsarten verwendet.
Die Gesamtkosten für das aus Spenden finanzierte Bauwerk betrugen damals 20.800 Mark.
Alte Postkarte um 1900
Parkanlage und Turm wurden zu einem beliebten Ausflugsziel.
Alte Postkarte um 1900
Der Turm überstand den 2. Weltkrieg nahezu unbeschadet, war später
einige Jahre für Besucher geschlossen. Nach 1992 erfolgten zwei
Sanierungen.
Das Foto zeigt den Fichteturm im Jahr 2024.
Der Austritt in halber Höhe des Turmschaftes
Die obere Plattform hat eine Höhe von 27 Metern.
1962 erhielt der Turm über dem Eingang ein Porträtmedaillon des Philosophen Johann Gottlieb Fichte.
Der Eingangsbereich mit einem netten Mitarbeiter.
Öffnungszeiten ab 1. März 2024 sind:
Donnerstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr.
Die linksdrehende Wendeltreppe aus Lausitzer Granit
Weiter oben wird es enger.
Nach insgesamt 153 Stufen erreicht man durch das Austrittshäuschen.
Von der Aussichtsplattform hat man einen ungestörten Rundumblick über Dresden.
Die Schrifttafeln am Geländer helfen bei der Orientierung.
Hinten der Windberg (353 m) bei Freital, vorn der Westendring mit Straßenbahnlinie
Blick nach Westen zum Plauenschen Grund
Zwischen den Bäumen: Der Aussichtsturm Hoher Stein
Das Elbtal in Richtung Meißen
Die Elbhänge über Radebeul
Die Stadt Dresden in Richtung Norden
Weißer Hirsch und Fernsehturm
Blick vom Westendring über die Bismarcksäule zum Triebenberg (383 Meter)
Über den Wohnblöcken: Die Berge der Sächsischen Schweiz
Der Sender in Bannewitz, links hinten der Hohe Schneeberg (Děčínský Sněžník, 723 Meter)
Der Horkenberg (334 m) bei Bannewitz
Der 360-Grad-Rundblick ist abgeschlossen.
Jetzt noch einmal größer:
Der Aussichtsturm Hoher Stein am Plauenschen Grund
Der Turm mit dem auffälligen Lochmauerwerk ist nur 600 Meter entfernt.
Wasserturm und die Friedensburg in Radebeul, unten die Autobahnbrücke über die Elbe.
Das Heizkraftwerk an der Nossener Brücke
Das ehemalige Fabrikgebäude der Zigarettenfabrik Yenidze
Dreikönigskirche, Hausmannsturm und Hofkirche
Frauenkirche, Kreuzkirche, Sächsische Staatskanzlei, Martin-Luther-Kirche und Rathausturm
Der Georg Schumann Bau der TU Dresden
Der Lilienstein (415 Meter), links davor Großer Bärenstein (327 Meter) und Kleiner Bärenstein (338 Meter).
Links hinten der Große Winterberg (556 Meter), rechts hinten der Kaltenberg (Studenec, 737 Meter).
Ganz links im Dunst: Goldberg (Zlatý vrch, 657 Meter) und Kleis (Klíč,
759 Meter), dann Kleinhennersdorfer Stein (392 Meter), Papststein (451
Meter) und Gohrisch (448 Meter), davor die Festung Königstein.
Pfaffenstein (435 Meter) und Großer Zschirnstein (562 Meter)
Hoher Schneeberg (Děčínský Sněžník, 723 Meter)
Hinten links der Triebenberg (383 Meter)
Vor den Wohnblöcken in Zschernitz: Der Bismarckturm
Der (andere) Bismarckturm wurde erst 1906 eingeweiht und ist nur 1,6 Kilometer vom Fichteturm entfernt.
Das Wegenetz im Fichtepark
Das obere Treppenpodest beim Abstieg
Der Fichteturm in Dresden-Plauen ist leicht zu erreichen, auch mit
öffentlichen Verkehrsmitteln. Er bietet eine der besten Aussichten auf
Dresden und bis weit in die Sächsische und Böhmische Schweiz.
Ein Besuch ist sehr zu empfehlen.
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