Mittwoch, 29. Januar 2025

Der Aussichtsturm Radzein (Radejčín)

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Im Böhmischen Mittelgebirge (České středohoří) steht auf einem namenlosen 375 Meter hohen Hügel ein Aussichtsturm. Er ist Teil von einem Mobilfunksendemast.


Das Ziel ist etwa 12 Kilometer von Aussig (Ústí nad Labem) entfernt. Man fährt über Hottowies (Hostovice), Stöben (Stebno) und Dubitz (Dubice) zum Bahnhof  Radzein (Radejčín), wo man parken kann (50°34'51"N, 14°0'12"E). Dann geht man 800 Meter den gelben Wanderweg zum Turm.
Man kann auch an der Straße zur Autobahn (Sackgasse) parken (50°34'51"N, 14°0'36"E) und über den Wiesenweg und den gelben Weg nach 400 Metern zum Turm gelangen.
 

Der Mobilfunkanbieter Vodafone errichtete 2009 den Turm, um den Abschnitt der nahegelegenen Autobahn D8 mit einem Mobilfunksignal abzudecken. 
 

Der Sendemast hat eine Gesamthöhe von 30 Metern, als Zusatzfunktion erhielt er eine Aussichtsplattform. Eröffnung war Juli 2010. 
 

Der gelbe Wanderweg führt an diesem Feldrain entlang, genau über den beiden je 600 Meter langen Röhren vom Autobahntunnel Radzein (Radejčín).
 

Der Wegweiser am Turm: Bis zur Burg Schreckenstein (Hrad Střekov) in Aussig (Ústí nad Labem) sind es 12 Kilometer.
 

Die Metallkonstruktion vom Turm wird durch eine streifenförmige Außenverkleidung aufgelockert.
 

Die Wendeltreppe im Inneren besteht aus Lichtgitterrosten.
 

Nach 97 Stufen erreicht man die 20 Meter hohe überdachte Aussichtsplattform. 


Der Rundblick beginnt im Westen mit dem Kletschen (Kletečná, 705 Meter)
 

Der Kamm vom Erzgebirge (Krušné hory) im Norden
 

Der Nordosten


Die Gipfel vom Böhmischen Mittelgebirge (České středohoří) im Osten


Genau im Süden: Der Kubatschkenberg (Kubačka, 543 Meter)
 

Der Rundblick schließt sich, denn rechts davon ist wieder der Kletschen (Kletečná, 705 Meter) zu sehen.
 

Jetzt größer:
Der Wasserturm in Teplitz (Teplice)
 

Die Stadt Teplitz (Teplice) und links der Teplitzer Schlossberg (Doubravská hora, 396 Meter)
 

Der Überlaufturm (Přelivná věž) mit Sender auf dem Dubitzer Hügel (Dubický kopec, 359 Meter) 
 

Hinten Aarhorst (Varhošť, 639 Meter) und Radischken (Hradiště, 545 Meter), davor Deblikberg (Deblik, 460 Meter) und  Trebitsch (Trabice, 429 Meter). Zwischen 1929 und 1988 fand hier Steinabbau statt. 
 

Der Steinbruch an der Nordwestseite vom Deblikberg (Deblik, 460 Meter), links hinten der Gipfel vom Aarhorst (Varhošť, 639 Meter) mit Aussichtsturm
 

Der Steinbruch an der Südseite vom Deblikberg (Deblik, 460 Meter)
 

Der Steinbruch am Trebitsch (Trabice, 429 Meter)
 

Der Gipfel vom Radischken (Hradiště, 545 Meter)
 

Straszitzke (Stražiště, 362 m), Radebeule (Radobýl, 399 Meter) und Sankt Georgsberg (Říp, 460 Meter)
 

Die Burg Kamaik (Kamýk, 350 Meter) über dem gleichnamigen Ort
 

Ein Stück von der Elbe bei Libochowan (Libochovany)
 

Der Eingang vom 270 Meter langen Tunnel Praskowitz (Tunel Prackovice)
 

Die Autobahn D8 in Richtung Dresden
 

Noch ein Blick nach oben zu den Sendeanlagen
 

Die Kombination von Mobilfunksender und Aussichtsplattform ist wirklich gut gelungen.
Der Turm ist ganzjährig geöffnet. Eintrittsgeld wird nicht erhoben.
 

Die Touristische Visitenkarte vom Turm (mit Übersetzung):
TOURISTISCHE VISITENKARTE  
Radzein 375 m
Ganzmetall-Aussichtsturm 30 m hoch, Aussichtsplattform in 20 m Höhe, 97 Stufen, 2010 eröffnet

Mittwoch, 22. Januar 2025

Der Aussichtsturm beim Schloss in Lobositz

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Zwischen Aussig (Ústí nad Labem) und Leitmeritz (Litoměřice) liegt die Stadt Lobositz (Lovosice). In der Industriestadt an der Elbe gibt es einen Aussichtsturm mit interessanter Bauweise.
 

Von der Fernstraße Nummer 30 biegt man in die Straße Zámecká und dann in die Straße Přívozní ein, die direkt zum Turm führt. Parken in der Nähe ist meist nur an einigen Straßenrändern möglich.
 

Auf einem kleinen Hügel direkt am Elbufer steht einer der niedrigsten Aussichtstürme in Tschechien: 
Der Aussichtsturm beim Schloss (Rozhledna U Zámečku).
 

Textanhang (automatisch übersetzt) vom WANDER STICKER F-508: 
Aussichtsturm beim Schloss in Lobositz
Ein bedeutendes Mitglied der Adelsfamilie Schwarzenberg ließ hier 1865 ein Ausflugsrestaurant und einen malerischen achteckigen Holzpavillon errichten, der zugleich als beliebter Aussichtsturm diente. Ein unterirdischer Raum unter dem Aussichtsturm diente als erster Bierkeller und Eisraum für die Zwecke des Restaurants. 
 
Die alte Postkarte von 1907 mit dem gleichen Motiv


Das Restaurant mit Terrasse und Pavillon lockte nicht nur Einheimische an, sondern auch Touristen von den Dampfschiffen. 
Der Niedergang erfolgte nach dem 2. Weltkrieg. Erst wurde das Schloss Quartier der Armee, danach Landwirtschaftsschule, später stand es leer. Der Pavillon brach zusammen und der Hügel überwucherte.
Erst 2009 hat ein örtliches Unternehmen das Schloss zum Firmensitz umgebaut und das Schlosscafé eröffnet.
Alte Postkarte von 1915 mit Schloss und Pavillon am Elbufer



Im Frühjahr 2019 wurde an der Stelle des ursprünglichen Pavillons ein neuer Holzaussichtsturm mit Stahltreppe, Segeldach und Weitblick errichtet. Vom Aussichtsturm aus hat man Ausblicke auf die Elbe, Böhmische Pforte oder Radebeule.
Der 7,3 Meter hohe hölzerne Aussichtspunkt des Architekten Luboš Hruška hat die Form eines hyperbolischen Paraboloids, das an eine Sanduhr erinnert. 
Bis zur Betonplatte am Fuß des Turms führen 24 Betonstufen.
 

Für die äußere Hülle wurden 40 Holzstangen mit einer Länge bis zu 12 Meter verbaut.
 

Die Wendeltreppe aus verzinktem Eisen hat 22 Stufen.
 

Die schmale Aussichtsplattform liegt nur etwa vier Meter über der Betonplatte.
 

Damit hat der Aussichtspunkt eine Höhe von 12 Meter über dem Pegel der Elbe.
 

Trotz der geringen Höhe hat man schöne Blicke zur Elbe und den Bergen vom Böhmischen Mittelgebirge (České středohoří).
 

Die Berggipfel im Westen.
Ganz links das Schloss. Seit der Insolvenz der örtlichen Firma im Jahr 2022 ist leider auch das Schlosscafé geschlossen.
 

Neben dem Turm ist eine bei Wassersportlern sehr beliebte Stelle zum Einsetzen der Boote.
 

Im Osten: Die Rabeninsel (Havraní ostrov) in der Elbe
 

Das Sportzentrum mit Eishalle
 

Jetzt größer:
Suttomer Berg (Sutomský vrch, 505 Meter) und Boretzer Berg (Boreč, 449 Meter)
 

Das 2015 fertiggestellte Bildungszentrum
 

Lobosch (Lovoš, 573 Meter) und Kleine Lobosch (Kibička, 488 Meter), davor der Ort Welhota an der Elbe (Lhotka nad Labem)
 

Der Basaltkegel des Lobosch (Lovoš, 573 Meter) mit der 30 Grad steilen Südflanke
 

Die Baude auf dem Gipfel vom Lobosch (Lovoš, 573 Meter)
 

Radebeule (Radobýl, 399 Meter) mit Gipfelkreuz
 

Die Spitze der Rabeninsel (Havraní ostrov), hier fließen die beiden Arme der Elbe zusammen.
 

Der breitere Arm (oben) wird durch einen Staudamm mit Kraftwerk unterbrochen, der andere Arm (unten) ist durch eine Schleuse passierbar.
 

Direkt am Turm gibt es eine Anlegestelle der Fähre Lobositz –  Pistian (Lovosice – Píšťany).
 

Diese Fähre wird gern benutzt, um auf der anderen Seite zum Tschernosek-See (Žernosecké jezero) zu gelangen.
 

Auch Radwanderer nutzen die Fähre gern, um auf der anderen Seite der Elbe weiter zu fahren.
 

Die Treppe abwärts
 

Der „Aussichtsturm beim Schloss“ ist zwar ein kleiner, aber feiner Anziehungspunkt für Touristen. Hier ist ein geeigneter Ort zur Entspannung. Schade ist nur, dass das Schlosscafé seit 2022 nicht mehr geöffnet hat.
Hoffentlich ändert sich das bald wieder.

Die Touristische Visitenkarte (automatisch übersetzt):
TOURISTISCHE VISITENKARTE
Aussichtspunkt beim Schloss 155 m 
Höhe 7,3 m   22 Stufen
Aussichtsturm, der auf einem künstlichen Hügel anstelle des ursprünglichen Holzpavillons errichtet und 2019 eröffnet wurde


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