Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Das Zittauer Gebirge liegt im Osten von Sachsen, nur wenige
Kilometer vom Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen entfernt. Der
bekannteste Berg ist der Oybin mit den Ruinen von Burg und Kloster. Der
27 Meter hohe Turm der Klosterkirche ist als Aussichtsturm begehbar.
Den Kurort Oybin erreicht man ab Zittau mit Schmalspurbahn, Bus oder PKW. Im Ort gibt es mehrere kostenpflichtige Parkplätze.
Der normale Aufstieg beginnt an der Hauptstraße gegenüber vom Haus des Gastes.
Der normale Aufstieg beginnt an der Hauptstraße gegenüber vom Haus des Gastes.
Der Berg Oybin ist ein 514 Meter hoher Sandsteinfelsen, der an
einen Bienenkorb erinnert. Er war schon im 13. Jahrhundert besiedelt und
eine erste Befestigungsanlage entstand.
Kaiser Karl IV. baute die Burg aus, ließ dort ein Kaiserhaus
errichten und stiftete 1366 dem Orden der Cölestiner ein Kloster. Der
Bau der Kirche dauerte bis 1384.
Die Zeichnung zeigt Burg und Kloster im Jahr 1400.
Die Zeichnung zeigt Burg und Kloster im Jahr 1400.
Mit der Reformation wurde das Kloster geschlossen und verfiel. Der Nordturm der Klosterkirche blieb weitgehend erhalten.
Altes Sammelbild um 1900
Altes Sammelbild um 1900
Rechts vom Burgkeller führt der kürzeste Aufstieg zur Burganlage -
über Steinstufen an der historischen Bergkirche vorbei oder durch die
Ritterschlucht.
Die bequemere Variante mit dem Oybiner Gebirgsexpreß startet neben
dem Schmalspurbahnhof und fährt bis zum Plateau unterhalb der
Burganlage.
Dann geht es nur noch zu Fuß. Das untere Burgtor ist außerhalb der Öffnungszeit verschlossen.
Genau unter dem Turm der Klosterkirche sieht man das Gebäude vom zentralen Besuchereingang mit Kasse und Souveniershop.
Zur Klosterkirche gelangt man vom Burghof aus über eine Treppe.
Der Eingang zur Klosterkirche
Links das berühmte „Bibliotheksfenster“ – Inspiration für romantische Maler
Links das berühmte „Bibliotheksfenster“ – Inspiration für romantische Maler
Caspar David Friedrich „Der Träumer“ 1832, Eremitage St. Petersburg
Die imposante Ruine der Klosterkirche hat eine hervorragende
Akkustik. In der warmen Jahreszeit finden hier zahlreiche Konzerte
statt.
Caspar David Friedrich „Ruine des Klosters Oybin“ um 1810, Kunstmuseum Moritzburg-Halle (Saale)
An der anderen Stirnseite ist links oben die Spitze vom Turm zu sehen. Neben dem Eigang beginnt der Aufstieg.
Nach 3 Steinstufen am Turmeingang folgt eine Wendeltreppe mit 35 Holzstufen.
Es folgen 5 weitere Steinstufen.
Die obere Wendeltreppe hat weitere 67 Holzstufen.
Über eine Raumspartreppe mit 12 Stufen erreicht man die 24 Meter hohe Aussichtsplattform.
Der (zu moderne) Treppenausstieg ist vom Baustil her umstritten. Er ähnelt eher einem Buswartehäusel.
Nach insgesamt 122 Stufen im Turm kann man die Aussicht genießen – hier nach Norden in Richtung Zittau.
Burgruine, Schuppenberg (518 Meter), Pferdeberg (545 Meter) und Jonsberg (653 Meter)
Das Stadtzentrum von Zittau mit Johanniskirche, Klosterkirche und Rathausturm
Kraftwerk Türchau (Elektrownia Turów) hinter der Neiße
Die Schule in Olbersdorf
An der Großen Felsengasse
Der Ortsteil Oybin-Hain
Die Kammbaude
Haus des Gastes mit Tourist-Info
Der Kurpark Oybin
Der Burghof von oben
Links das älteste erhaltene Gebäude der Burg: Der Wohnturm der Herren von Leipa - heute Museum.
Rechts die Nordwand vom Kaiserhaus.
Rechts die Nordwand vom Kaiserhaus.
Links das Bahrhaus, daneben das romantische „Bibliotheksfenster“
Durchblick zum Bergfriedhof
Die Wetterfahne mit der Jahreszahl der Eröffnung vom Aussichtsturm
Geschichte pur und eine tolle Aussicht – Der Turm der Klosterkirche auf dem Berg Oybin ist die Mühe des Aufstiegs wert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen