Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Die Stadt Bautzen liegt im Osten von Sachsen und hat etwa
38.000-Einwohner. Sie ist die Hauptstadt der Oberlausitz mit einer über
1000-jähriger Geschichte.
Bautzen wird auch als „Stadt der Türme“ bezeichnet. Vierzehn Türme prägen den mittelalterlichen Stadtkern. Mehrere von ihnen können bestiegen werden. Die Aussicht auf die Stadt und das Umland lohnen sich. Einer davon ist der Matthiasturm.
Bautzen wird auch als „Stadt der Türme“ bezeichnet. Vierzehn Türme prägen den mittelalterlichen Stadtkern. Mehrere von ihnen können bestiegen werden. Die Aussicht auf die Stadt und das Umland lohnen sich. Einer davon ist der Matthiasturm.
Der Matthiasturm liegt an der Schlossstraße in der historischen
Altstadt. Gebührenpflichtige Parkmöglichkeiten gibt es am Haupt- und
Fleischmarkt und im Parkhaus im Kornmarkt-Center. Da Bautzen viele
Sehenswürdigkeiten zu bieten hat empfiehlt sich für einen längeren
Aufenthalt der kostenfreie Parkplatz am Schützenplatz.
Der Matthiasturm entstand am Anfang vom 13. Jahrhundert und diente
als Torturm. Er war der einzige Zugang zur Festungsanlage der
Ortenburg. Ursprünglich war der Turm durch einen Graben, über den eine
Zugbrücke führte, von der Stadt getrennt, Dieser Graben wurde gegen Ende
des 18. Jahrhunderts verfüllt.
Alte Postkarte um 1930
Alte Postkarte um 1930
Die Ortenburg wurde während des Dreißigjährigen Krieges schwer
beschädigt. 1483-86 wurde der Matthiasturm im spätgotischen Stil wieder
aufgebaut.
Die für einen Turm ungewöhnlichen Spitzbogen-Fenster gehörten zur darin befindlichen Schlosskapelle.
Zur Zeit des Turmbaus gehörte die Oberlausitz 21 Jahre lang zum Herrschaftsgebiet des ungarischen Königs Matthias Corvinus (daher der Name).
Die für einen Turm ungewöhnlichen Spitzbogen-Fenster gehörten zur darin befindlichen Schlosskapelle.
Zur Zeit des Turmbaus gehörte die Oberlausitz 21 Jahre lang zum Herrschaftsgebiet des ungarischen Königs Matthias Corvinus (daher der Name).
An der Frontseite von der Schlossstraße her ist ein 9 Meter hohes
und 4 Meter breites Sandstein-Relief angebracht. Es zeigt den sitzenden
Herrscher in kostbarem Gewand mit Zepter und Reichsapfel.
Über der Figur der Name »MATHIAS REX« und unter ihr die Jahreszahl »MCCCLXXXVI« – also 1486.
Über der Figur der Name »MATHIAS REX« und unter ihr die Jahreszahl »MCCCLXXXVI« – also 1486.
Die rote Mauerkrone wurde erst später hinzugefügt.
Der Matthiasturm von der Ortenburg-Seite aus gesehen
Unter der Überdachung befindet sich die Eingangstür.
Der Turm kann nur im Rahmen einer Führung oder am Tag des offenen Denkmals bestiegen werden.
Der Turm kann nur im Rahmen einer Führung oder am Tag des offenen Denkmals bestiegen werden.
Rechts neben der Tür erinnert das 2012 wieder hergestellte Denkmal
des Sigismund Jagiello an die Herrschaft des polnisch-litauischen
Geschlechts der Jagiellonen über die Oberlausitz. 1504 bis 1506 war
Sigismund Landvogt der Oberlausitz. Danach wurde er zum König von Polen
gewählt.
Im unteren Teil führt eine enge gewölbeartige Wendeltreppe nach oben. Als Geländer dient lediglich ein Seil.
Über der Wachtstube im ersten Obergeschoss führt diese Tür im zweiten Obergeschoss zur Georgskapelle.
Die Fenster der Burgkapelle weisen auf den spätgotischen Baustil
hin. 1639 brannte die Kapelle im Dreißigjährigen Krieg aus und wurde
nicht wieder erneuert. Die erhöhte Loge ist erhalten geblieben.
Die hölzerne Wendeltreppe im oberen Teil.
Nach insgesamt 137 Stufen erreicht man die großzügige Aussichtsplattform.
Von hier hat man einen hervorragenden Ausblick auf das Umland, …
… die Türme der Altstadt, …
… das Lausitzer Bergland …
… und die Ortenburg.
Jetzt größer:
Die Ortenburg umfasst mehrere Gebäude. Im Hauptgebäude befindet sich das Sächsische Oberverwaltungsgericht. Das Salzhaus wird seit 1971 als Sorbisches Museum für Geschichte und Kultur genutzt. Außerdem gibt es hier das Burgtheater und das Restaurant Burghof.
Die Ortenburg umfasst mehrere Gebäude. Im Hauptgebäude befindet sich das Sächsische Oberverwaltungsgericht. Das Salzhaus wird seit 1971 als Sorbisches Museum für Geschichte und Kultur genutzt. Außerdem gibt es hier das Burgtheater und das Restaurant Burghof.
Hofrichterhaus und ehemaliges Militär-Arresthaus
Der Schülerturm, dahinter die Landeskrone (419 Meter) bei Görlitz und rechts der helle Turm der Berufsakademie Bautzen.
Der Wendische Turm, dahinter der Rotstein (455 Meter), links der Wohlaer Berg (346 Meter)
Der Nicolaiturm, links hinten das Sorbische Gymnasium, ganz rechts der Hochstein (396 Meter) in den Königshainer Bergen.
Der Nicolaifriedhof
Schlossstraße und Glockenturm der Petrikirche
Der Rathausturm
Lauenturm und Wasserturm
Der Glockenturm der Michaeliskirche, dahinter der Mönchswalder Berg (447 Meter)
Die Aussichtsplattform der Alten Wasserkunst
Die Neue Wasserkunst
Das Tal der Spree
Der Spreebogen an der Hammermühle
Die gläserne Spitze vom Turm der Mühlbastei
Die vielfältigen Dächer von Bautzen
Am Horizont: Kraftwerk Schwarze Plumpe …
… und Kraftwerk Boxberg
Wenn man in Bautzen die Gelegenheit zu einer Führung im
Matthiasturm hat, dann sollte man sie unbedingt nutzen. Die Aussicht auf
die historische Altstadt ist beeindruckend!
Die WANDER CARD vom Matthiasturm




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