Am Brandsteinweg zwischen Oybin und Lückendorf im Zittauer Gebirge gibt es eine interessante Felsengruppe, die schräg angeschaut wie eine nebeneinander stehende Reihe von Elefanten aussieht - weshalb man sie seit alters her auch "Elefantensteine" nennt. Aber ihre Rüssel stören. Denn sie behindern die Waldarbeiter mit ihren LKW's bei ihren Holztransporten entlang des Weges. Also was sagt der Förster - "weg mit den Rüsseln!" Abmeiseln oder wegsprengen war am Ende nur noch die Frage. Aber der Zittauer Steinmetzmeister, der dazu den Auftrag bekam, machte die ganze Sache publik und der Volkszorn erwachte: Elefantensteine ohne Rüssel sind wie Nashörner ohne Hörner. Und damit mußte sich die Forstverwaltung etwas Neues einfallen lassen. Denn mit einem handfesten Bürgerprotest ist nicht zu spaßen, wie schon viele Windmühlenbetreiber, die ihre Ungetüme in Landschaftsschutzgebiete setzen wollten, schmerzhaft erfahren mußten. So wurden Ortsbegängnisse angesetzt, Expertenanhörungen abgehalten und zum Schluß kam man dann auf die Idee, einfach den Weg etwas abzusenken und die Kurve etwas abzuflachen. Zwar ist der Spaß etwas teurer als das Verschandeln des Felsens (16000 €), aber wie hätte man einen Touristen später erklären sollen, warum die Elefantensteine Elefantensteine heißen wenn die Rüssel weg sind? Und damit so etwas nicht wieder passiert, liegt der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Zittau seit kurzem ein Antrag auf den Schutz des Felsens vor.
Geht doch...
www.wincontact32.de
Weiterhin Elefanten in freier Natur.
AntwortenLöschenSuper Geschichte, mit Happy End!
Gruß Jörg
Tut mir leid, dass ich den Kommentar erst kürzlich entdeckt habe.
LöschenVielen dank für diese Zeilen!
Ja, es freut mich auch, dass es DIESES Felsgebilde weiterhin zu besichtigen gibt.