Im Garten durfte ich heuer die erste Stinkmorchel (Phallus impudicus) auffinden. Dieser aufgrund seiner Phallusform unverwechselbare Pilz ist oft so dicht mit Schmeißfliegen und Rothalsigen Silphen (einem Aaskäfer) besetzt, dass man dessen olivfarbene übelriechende Fruchtmasse (Gleba) in vielen Fällen gar nicht mehr erkennen kann. Dem erfahrenen Mykologen sagt diese Beobachtung, daß es hier nichts mehr zum Sammeln gibt. Aber vielleicht sind in der Umgebung noch ein paar „Hexeneier“ zu finden, deren Verzehr man bekanntlich in manchen Gourmet-Kreisen nicht ganz abgeneigt ist. Dazu muss man nur deren äußere, etwas lederartige Haut entfernen und vielleicht noch die darunter liegende Gallertschicht abpopeln. Der Rest läßt sich in Scheiben schneiden und wie Bratkartoffeln zubereiten. Soll übrigens echt lecker sein. Zum Schluß noch ein Tip. Hexeneier gehen im Sammelkorb oder Sammelbeutel oft kaputt, was sie schnell unappetitlich aussehen läßt – von dem austretendem grünlichem Gallertzeug ganz zu schweigen. Hier hilft es ungemein, wenn man einen Eierkarton, am Besten in der Klappform, zur Hand hat. Derartige Eierkartons sind mit Füllung in jedem Supermarkt erhältlich - nur so als Hinweis...
Bis man diesen Pilz geniesen kann, gibt es ja echt viel Arbeit. Wird man denn mit einem guten Geschmack hinterher belohnt? Ich kenne mich mit der Pilzsuche überhaupt nicht aus, deshalb suche ich auch keine, obwohl mir Pilze sehr gut schmecken. Einen Kenner müßte man zur Seite haben.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
von Edith